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Nachricht vom 18.03.2017
Kultur
Reihe "Kunst und Kultur im Kreishaus" wird fortgesetzt
Die Ausstellungsreihe "Kunst und Kultur im Kreishaus" wird fortgesetzt. Drei besondere Ausstellungen sind im Jahresverlauf geplant. "Kunst auf Stahl" hießt die Ausstellung, die ab 6. April zu sehen ist. Patricia Vogler und Ursula Paul aus Wiesbaden zeigen ihre Werke. Eisengewinnung und Selbstliebe, Region, Stahl und Kunst sind Themen.
Ursula Paul und Patricia Vogler stellen ab 6. April aus. Foto: KVAltenkirchen. Im vergangenen Jubiläumsjahr des Kreises Altenkirchen standen die Ausstellungsaktivitäten ganz im Zeichen des weltberühmten Fotografen August Sander. Mit einigen tausend Besuchern und einem umfangreichen Rahmenprogramm wurde die Fotoschau zu Ehren des bekannten Sohnes des Kreises ein großer Erfolg.

Drei Ausstellungen sind geplant. Sie reichen von "Kunst auf Stahl" über die Gemeinschaftsausstellung von Arnold Morkramer (Plastik) und Gerhard Junglas (Fotografie) bis hin zu Federzeichnungen von Werner Engelbert, die als Sammlung ans Kreisarchiv übergeben wurden.

Patricia Vogler und Ursula Paul aus Wiesbaden starten ab 6. April mit ihren Kunstwerken auf Stahl. Als Titel für die Ausstellung haben sie "Von der Eisengewinnung bis zur Selbstliebe – Werkstoff Stahl in Kunst und Region" gewählt, der mehrdeutig zu interpretieren ist und gleichzeitig auf "räumlicher" Ebene genau das Konzept trifft. Beide Künstlerinnen gestalten ihre Werke auf dem Untergrund Stahl, der auch für den Landkreis Altenkirchen als ehemaliger Montanindustrie-Kreis und aktuelle Metall-Region prägend ist.
Dazu sind die kraftvollen Kunstwerke unter dem Begriff Selbstliebe zusammengefasst. So wie die Liebe die Grundlage der Sozialisation ist, ist der Stahl die Grundlage der modernen Zivilisation. Stahl, das kalte Metall hat heiße Gemeinsamkeiten mit der Liebe. Stahl wird unter hohen Temperaturen aus Eisen erzeugt, verbindet sich mit anderen Elementen zu Neuem. Er ist ein Synonym der Industrialisierung, der in den Bildern bewusst mit der Liebe
zu sich selbst verknüpft wird.

Vom 7. September bis 27. Oktober geht es dann mit einem regional bekannten, männlichen Duo weiter: Arnold Morkramer (Plastik) und Gerhard Junglas (Fotografie). Beide Künstler sind von der Nachkriegszeit geprägt, beide vereinen inhaltliche Positionen, beide verstehen sich als späte rheinische Expressionisten und setzten sich mit Themen auseinander, die das Leben mit sich bringt. Sie gehen mit ihren Werken auf den Grund des Sujets; dabei folgen Sie dem Grundsatz, dass die Kunst Fragen stellt aber keine Antworten gibt. In der nun geplanten Ausstellung setzen sie den Schwerpunkt auf „Hauptsächlich Nebensachen“.

Zum Ende des Jahres, ab dem 29. November, zeigt die Kreisverwaltung Bilder aus dem Kreisarchiv. Der erst kürzlich im Januar verstorbene Werner Engelbert aus Waldbröl verewigte in filigranen Tusche-Federzeichnungen markante Gebäude und Kulturdenkmale aus dem gesamten Kreisgebiet und übergab seine Werke als Sammlung an das Kreisarchiv.
Dieses möchte die Federzeichnungen für die Öffentlichkeit zugänglich machen und dem verstorbenen Künstler damit ein Andenken wahren.
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