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Nachricht vom 24.04.2017
Vereine
„Siegperle“ wanderte erstmals am Nordrand der Wetterau
Zwischen dem sogenannten Schiffenberg und dem Limes, nur unweit von der Universitätsstadt Gießen entfernt, machten sich kürzlich die Wanderfreunde „Siegperle“ Kirchen mit 58 Personen in die Region von Mittelhessen an den nördlichen Rand der Wetterau auf.
Die Kirchener "Siegperlen" erwanderten sich mit dem "Schlammbeiser" viel Gießener Insider-Wissen. Foto: VereinKirchen. So war der Kirchener Verein der Einladung der Volkssportfreunde Gießen e. V. gefolgt, um im Rahmen eines Gegenbesuches an deren Europäischen Volkswandertagen und damit erstmals an einer organisierten Großveranstaltung der Europäischen Volkssport-Gemeinschaft Deutschland e. V. teilzunehmen.

Die Wanderrouten von sechs, zwölf und 20 Kilometern und die perfekte Organisation des gastgebenden Vereins aus Gießen kamen bei den „Siegperlen“ besonders gut an, sodass die Wanderer nach ihrer Rückkehr im dortigen Bürgerhaus auch kulinarisch bestens versorgt wurden. Danach ging die Tagesreise weiter nach Gießen, wo inmitten der Stadt am Kirchenplatz der sogenannte „Schlammbeiser“ in Person von Peter Meilinger, die Gruppe in Empfang nahm.

Während einer zweistündigen Kostümführung lernten die „Siegperlen“ den Stadtkern als auch die Geschichte des Schlammbeisers näher kennen. So erfuhren sie unter anderem, dass, bevor im alten Gießen eine Kanalisation gebaut wurde, die Toiletten an den Außenwänden der Häuser „hingen“. Über Holzrohre wurden die Fäkalien in große Kübel geleitet, die in schmalen Hauszwischenräumen standen. Mit langen Stangen mit Eisenhaken wurden die Kübel zwischen den Häusern hervorgezogen und von einem Fuhrmann entsorgt. Diesem Dienstleister gaben die alteingesessenen Gießener den Spitznamen „Schlammbeiser“. Weitere Stationen des Stadtrundgangs waren der Stadtkirchenturm, das Wallenfels`sche Haus, der Marktplatz, der älteste botanische Garten Deutschlands, das alte Schloss sowie das Zeughaus.
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