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Nachricht vom 01.06.2017
Region
Suchtpräventives Angebot für Schüler der IGS Hamm
Im Rahmen der bundesweiten DHS Präventionswoche „Alkohol“ fand kürzlich eine vom erzieherischen Jugendschutz des Jugendamtes Altenkirchen organisierte filmpädagogische Veranstaltung im Cinexx in Hachenburg statt. Eingeladen waren die 8. Klassen der Integrierten Gesamtschule (IGS) Hamm.
Im Anschluss an den Film gab es für die Jugendliche Informationen und Hilfsangebote. Foto: KreisverwaltungHamm/Hachenburg. Vier 8. Klassen der IGS Hamm, begleitet von Lehrern, pädagogischer Fachkraft und den Schulsozialarbeiterinnen nahmen teil und sahen „Zoey“, ein Film zum Thema „Kinder aus suchtbelasteten Familien“.

In dem fiktionalen Spielfilm geht es um die 14-jährige Zoey, die mit dem Rückfall ihres alkoholkranken Vaters zu kämpfen hat. Der Alltag des Teenagers gerät ins Wanken und sie muss Verantwortung für ihren Vater, ihren 8-jährigen Bruder und sich selbst übernehmen, was nicht ohne Folgen bleibt.

Nach dem Film gab es ein ausführliches Filmgespräch, moderiert von Reiner Kuhmann von der Diakonie Westerwald. Seine Kollegin Christina Gerling erörterte, was unter einer Suchterkrankung zu verstehen ist und warum es kurz nach einer Therapie zu Rückfällen kommen kann. Dirk Bernsdorff von der Diakonie Altenkirchen beschrieb anschließend die Atmosphäre in Suchtfamilien und stellte klar, dass in diesen Familien auf eine Rollenumkehr herrscht: die Kinder übernehmen Verantwortung für den suchtkranken Elternteil. Petra Baldus vom Kinderschutzdienst in Kirchen stellte klar, dass Alkohol oftmals eine Rolle spielt, wenn es zu Streit oder Gewalt innerhalb der Familie kommt. Die Beratungsstellen wiesen zudem auf ihre kostenfreien Beratungsangebote sowie ihre Schweigepflicht hin. Die Runde ergänzte Ute Fährmann vom evangelischen Jugendzentrum Hamm, die die Kinder einlud, jederzeit im offenen Betrieb reinzuschauen. Natürlich haben auch sie und ihr Team ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte der Jugendlichen. Die Schulsozialarbeiterinnen Jenny Weitershagen und Valesca Weber boten an, im Bedarfsfall Termine zu vermitteln.

Abschließend komplettierte Stephanie Brenner die Hilfsangebote durch einen Hinweis auf den Allgemeinen sozialen Dienst des Jugendamtes und der Stufenleiter Adrian Böhm versprach, ein Plakat mit allen Daten der Fachstellen in den Klassen aufzuhängen, damit die Schüler jederzeit Zugang zu den Hilfsangeboten haben. (PM)
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