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Nachricht vom 28.06.2007
Region
Arbeitsmarkt entspannt sich weiter
Die seit Monaten anhaltende positive Arbeitsmarktentwicklung hat sich auch im Juni im Agenturbezirk Neuwied fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen ist erneut gesunken und hat den niedrigsten Stand in einem Juni seit sechs Jahren erreicht. Zudem fiel die Zahl unter 11000 - erstmals seit dem Oktober 2001. Allerdings ist die Arbeitslosigkeit in der Altersklasse unter 25 Jahren leicht gestiegen. Der Arbeitsmarktbericht für den Agenturbezirk Neuwied wurde am Donnerstagvormittag veröffentlicht.
Region. Im Vergleich zu Mai ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer im Agenturbezirk Neuwied um 152 oder 1,4 Prozent auf 10909 Personen gesunken. Der Blick auf die Vorjahreszahlen macht deutlich, dass der positive Trend ungebrochen ist. So lag die Zahl der Arbeitslosen im Juni deutlich unter dem Vorjahresniveau - um fast 2700 Personen oder etwa 20 Prozent.
Im Juni haben sich 2353 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet, 379 oder 19,2 Prozent mehr als im Vormonat. Gleichzeitig konnten mehr als 2400 Personen die Arbeitslosigkeit wieder beenden.
Im Juni ist die Arbeitslosigkeit fast ausschließlich in der Altersgruppe unter 25 Jahren leicht um 42 angestiegen. "Im Berichtsmonat haben sich zahlreiche junge Menschen nach dem Ende ihrer Schul- und Berufsausbildung vorübergehend arbeitslos gemelder", so Karl-Ernst Starfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Neuwieder Arbeitsagentur. Das Hauptaugenmerk werde in den nächsten zwei Monaten auf die schnelle Eingliederung der Ausbildungsabsolventen gerichtet sein. Sie seien mit ihren Qualifikationen fit für den Arbeitsmarkt und damit gesuchte Fachkräfte für die Unternehmen.
Auch die Langzeitarbeitslosen konnten vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren. Mitte Juni waren 3827 Männer und Frauen länger als ein Jahr arbeitslos, 66 weniger als im Mai und 1067 (-21,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Für eine ungeförderte Beschäftigung haben die Betriebe und die Verwaltungen der Region 465 offene Arbeitsplätze neu gemeldet. Insgesamt stehen edamit derzeit 1070 offene Arbeitsstellen zur Besetzung zur Verfügung. Gesucht werden vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Bau- und Fertigungsbereich sowie den Waren- und Dienstleistungssektor.
Im Landkreis Altenkirchen ging die Zahl der arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer im Vergleich zum Mai um 87 oder 1,8 Prozent auf 4650 Personen zurück und lag damit um 1320 oder 22,1 Prozent unter der Arbeitslosenzahl vor einem Jahr. Im Zuständigkeitsbereich der Agenturen für Arbeit in Altenkirchen und Betzdorf stieg die Zahl der Arbeitslosen binnen Monatsfrist um 6 auf 1865, die Jobcenter der Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitssuchende (ARGE) registrierten mit 2785 Personen 93 weniger als im Mai.
Die Arbeitslosenquote ist von 6,8 Prozent im Mai auf 6,7 Prozent gefallen. Im Juni 2006 betrug die Arbeitslosenquote noch 8,8 Prozent.
Im Kreis Altenkirchen hat sich der Rückgang der Arbeitslosen unter 25 Jahre trotz Beendigung einer Schul- und Berufsausbildung fortgesetzt. Es wurden 549 Arbeitslose unter 25 Jahren gezählt, zwei weniger als im Mai und 287 oder 34,3 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Auch die Langzeitarbeitslosen konnetn vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren. Mitte Juni waren 1675 Männer und Frauen länger als ein Jahr arbeitslos, 30 weniger als im Mai und 459 (-21,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Für eine ungeförderte Beschäftigung haben die Betriebe und Verwaltungen im Kreis 149 offene Arbeitsplätze neu gemeldet. Insgesamt stehen damt derzeit 371 offene Arbeitsstellen zur Verfügung.
Die Zahl der jungen Menschen, die über die Agentur für Arbeit Neuwied eine Ausbildungsstelle suchen, hat sich im Vergleich zum Mai weiter erhöht. Insgesamt haben sich seit Oktober vergangenen Jahres 3310 junge Frauen und Männer gemeldet, etwa 12 Prozent mehr als im Beratungsjahr 2005/2006 (Kreis Neuwied plus 11,5 Prozent, Kreis Altenkirchen plus 13,5 Prozent). Diesen Bewerberinnen und Bewerbern stehen lediglich 1272 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber, 423 oder 25 Prozent weniger als im Ausbildungsjahr 2005/2006 (Kreis Neuwied minus 31,1 Prozent, Kreis Altenkirchen minus 11,4 Prozent). Im Juni waren von den seit Oktober gemeldeten Ausbildungsstellen noch 544 unbesetzt (Kreis Neuwied 323, Kreis Altenkirchen 221). "Um jedem ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen ein Ausbildungsangebot machen zu können, benötigen wir kurzfristig noch deutlich mehr Stellen", sagt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur, "nur so kann den jungen Leuten der Start ins Berufsleben gelingen und gleichzeitig der künftige Fachkräftebedarf gedeckt werden." Aber auch die Jugendlichen seien aufgefordert, nach Alternativen zu ihrem Wunschberuf zu suchen und ihre regionale Mobilität zu erweitern.
 
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