AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 04.09.2017
Region
Neue Straßenbezeichnung „Walter-Patz-Straße“ in Mudersbach
In Mudersbach wurde das hintere Teilstück der Bahnhofstraße in „Walter-Patz-Straße“ umbenannt. Ein entsprechender Beschluss wurde zuvor durch den Gemeinderat gefasst. Dies soll den LKW-Verkehr an den richtigen Standort lenken, aber auch Wertschätzung für den Arbeitgeber ausdrücken.
Statt Bahnhofstraße nun Walter-Patz Straße, der Ortsgemeinderat hatte entschieden. Foto: OrtsgemeindeMudersbach. Der Mudersbacher Ortsbürgermeister Maik Köhler nahm dies zum Anlass dem Konzerneigentümer und Vorstandsvorsitzenden der Knauf Interfer Gruppe, Matthias Kessel-Knauf, und Patz-Geschäftsführer Guido Müller-Späth das neue Straßenschild gemeinsam mit dem Beigeordneten Bernhard Steiner und Ratsmitglied Karl-Heinz Haepp persönlich zu überreichen. Das Unternehmen „Walter Patz GmbH“ firmiert nunmehr unter der neuen Anschrift Walter-Patz-Straße 1.

Die Verkehrsanbindung der Firma Walter Patz, mit Abstand größter Arbeitgeber in der Gemeinde, war und ist optimierungsbedürftig. Regelmäßig „verfahren“ sich LKW-Fahrer und landen auf der falschen Seite des Bahnübergangs – eben weil es auch in Brachbach eine Bahnhofstraße gibt. Im Rahmen einer Sofortlösung soll die Umbenennung dazu beitragen, die Anzahl falsch fahrender Lkw durch Mudersbach, Brachbach und wieder zurück, deutlich zu reduzieren, erklärte Köhler. Zugleich betonte Köhler auch, dass dieses Straßenschild auch als Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Unternehmen verstanden werden soll.

Vorstandsvorsitzender Matthias Knauf-Kessel bezeichnete die Firma Walter Patz als Keimzelle und Impulsgeber für die gesamte Gruppe. Der neue Straßenname sei eine schöne Identifikation, auch für die Mitarbeiter.

Weiterhin plant die Ortsgemeinde Mudersbach die direkte Anbindung der Bahnhofstraße an die B 62. Hiermit soll die Anbindungssituation für den Bahnhof „Brachbach“, die Unternehmen in der Bahnhofstraße und das Ärztezentrum verbessert werden. Für Patz-Geschäftsführer Guido Müller-Späth geht es natürlich auch um die Interessen des Unternehmens, vielmehr aber rückte er die betroffenen Menschen (Anwohner und ÖPNV-Nutzer) in den Fokus. Denn die seien jene, die die bis zu 150 Lkw tagtäglich zu spüren bekämen. Dass die Landesregierung in Mainz eine Verlängerung der Bahnhofstraße zur B 62 nicht fördern wolle, bezeichnete Müller-Späth als „Nackenschlag“.

Die gemeinsamen Bemühungen der Ortsgemeinden Mudersbach und Brachbach basieren nunmehr auf einer größeren Lösung: Mit einer Brücke über die Bahn könnte die Industriestraße auf Brachbacher Seite noch mit angebunden werden. Dies Projekt könnte im Rahmen eines Kompensationsgeschäftes mit dem Bund und der Bahn finanziert werden. „Das Projekt muss mit Nachdruck betrieben werden“, betonte Köhler. Im nächsten Jahr soll eine Machbarkeitsstudie vorliegen.

Den Kommunalpolitikern vor Ort wollten die Verantwortlichen von Patz keine Vorwürfe machen: „Die laufen sich die Hacken ab, um Lösungen zu finden“, meinte Müller-Späth. Er habe aber leider den Eindruck, dass man hier im Grenzgebiet nicht richtig gehört werde und die Millionenbeträge in Rheinland-Pfalz eher an anderer Stelle ausgegeben würden.

Wie wichtig Straßen für das Stahl-Service-Center sind, zeigt die Fertigstellung der HTS. Das habe sich sehr positiv auf die Betriebsabläufe ausgewirkt, bestätigte Müller-Späth. Überhaupt kann man sich bei Patz derzeit wirtschaftlich nicht beklagen: Mit der neuen Spaltanlage habe man seinerzeit antizyklisch investiert. „Ohne sie könnten wir heute bestimmte Aufträge nicht erfüllen.“ Der Betrieb laufe im Drei-Schicht-Betrieb, teilweise auch am Wochenende.

„Starke Unternehmen und somit wohnortnahe Arbeitsplätze sind für eine erfolgreiche Entwicklung einer Gemeinde elementar“, schreibt Köhler in der Pressemitteilung. abschließend.
Nachricht vom 04.09.2017 www.ak-kurier.de