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Nachricht vom 13.12.2017
Region
Erhard Schreiner "Mr. IPS" ist verstorben
Der langjährige Ortsbürgermeister und Gründer des Industrieparks Etzbach, Erhard Schreiner starb im Alter von 82 Jahren. Einer breiten Öffentlichkeit ist Schreiner als "Mr. IPS" bekannt geworden. Seine Visionen von einem Industriepark setzte Schreiner mit einer ihm eigenen Beharrlichkeit um und aktuell verdanken rund 300 Menschen im IPS ihm den Arbeitsplatz.
Trauer um Erhard Schreiner, nicht nur bei der Familie und in Etzbach. Die Aufnahme aus dem Archiv zeigt "Mr. IPS" bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes im Jahr 2009. Foto: Helga Wienand-SchmidtEtzbach. Erhard Schreiner ist tot. Er verstarb im Alter von 82 Jahren. Der frühere Ortsbürgermeister von Etzbach war weit über die Grenzen seiner Heimatgemeinde bekannt als „Mr. IPS“.

Anfang der 1990er-Jahre gelang es ihm, eine im Verhältnis zur Größe des Ortes riesige Industriebrache in die Trägerschaft der Ortsgemeinde zu übernehmen und zu reaktivieren: Im Industriepark Sieg in Etzbach (IPS) arbeiten aktuell rund 300 Beschäftigte.

Rund zehn Jahre lebte die Gemeinde Etzbach mit den Hinterlassenschaften des in Konkurs gegangenen Spanplattenherstellers Krages, bevor es Erhard Schreiner mit Überzeugungskraft und Hartnäckigkeit gelang, sämtliche Beteiligten von Ministerien bis zu den Banken von seiner Idee eines gemeindeeigenen Industrieparks zu überzeugen. Die 1993 gegründete IPS GmbH leitete er bis 1998 als ehrenamtlicher Geschäftsführer selbst. Von 2001 bis 2005 war er Aufsichtsratsvorsitzender.

Erhard Schreiner, der 27 Jahre Ortsbürgermeister war und 35 Jahre im Verbandsgemeinderat saß, wurde 1996 Ehrenbürger von Etzbach und Träger der Freiherr-vom-Stein-Plakette.

2009 wurde ihm vom damaligen rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Hendrik Hering das Bundesverdienstkreuz für sein Lebenswerk verliehen.

Obwohl Erhard Schreiner gesundheitlich in den letzten Jahren angeschlagen war, das Sommerfest des IPS war ein absolutes "Muss". Schreiner kam immer, er freute sich inmitten der Leute zu sein und so manche Anekdote aus den Anfängen konnte er erzählen. Sie sind unvergessen, auch beim Team des AK-Kuriers. (hws/PM)

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