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Nachricht vom 04.05.2018
Region
Neues Kooperationsprojekt von MS-Electronics GmbH und Hochschule Trier
An der Hochschule Trier ist unter Leitung von Professor Dr. Michael Schuth ein neues Förderprojekt mit Hilfe des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) entstanden. Es geht um eine berührungslose Messmethode, um Leichtbauwerkstoffe auf kleinste Fehler zu überprüfen.
Arbeiten gemeinsam am  Förderprojekt: (von links) Marc Straußfeld (Geschäftsführer MS-Electronics GmbH), Christopher Petry (Doktorand and er Hochschule Trier) Professor Dr. Michael Schuth (Projektleiter der Hocschule Trier) und Michael Schwenk (Geschäftsführer Mesolt Engineering GmbH). (Foto: Hochschule Trier) Nistertal/Trier. Die Firma MS-Electronics GmbH ist Kooperationspartner eines neuen Förderprojekts an der Hochschule Trier. Gemeinsam mit dem Technikum für optische Messtechnik, Gerätebau, Konstruktion und Bauteiloptimierung (OGKB) der Hochschule sowie der Firma Mesolt Engineering GmbH arbeiten die Experten für industrielle Automatisierung aus dem Westerwaldkreis an der Entwicklung eines neuartigen Messverfahrens und -systems für die Serienüberprüfung der Industrie 4.0. Das Projekt mit einem Gesamtbudget von knapp 1,3 Millionen Euro wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Die Laufzeit des Projekts beträgt drei Jahre, innerhalb dessen der Hochschul-Doktorand Christopher Petry seine wissenschaftliche Arbeit zu dem Thema erstellt.

Konkret wird das Lasermessverfahren der Shearografie weiterentwickelt. Mithilfe der Messmethode können moderne Leichtbauwerkstoffe für die Luftfahrt, für Windkraftanlagen oder für die Automobilindustrie berührungslos auf Fehler wie Risse überprüft werden. Das hochgenaue Verfahren hat eine Messgenauigkeit von bis zu 0,00002 Millimeter, das entspricht etwa einem 2500stel der Dicke eines menschlichen Kopfhaares. Es ist jedoch höchst empfindlich gegen störende Umwelteinflüsse wie Vibrationen und zudem sehr kostenintensiv. Eine Automatisierung für die Großserienfertigung wurde daher weltweit noch nicht umgesetzt.

Ziel des Gesamtprojektes unter Leitung von Professor Dr. Michael Schuth ist es, das Messverfahren zu stabilisieren und die teilweise komplexen Ergebnisbilder durch intelligente Softwareentwicklung automatisiert interpretierbar zu machen sowie dem Mittelstand diese Überprüfung für Serienprodukte zugänglich zu machen. Erste Forschungsergebnisse sind äußerst vielversprechend.

Die Firma MS-Electronics GmbH wurde 1999 gegründet und beschäftigt heute 25 Mitarbeiter. Der Schwerpunkt des innovativen Unternehmens liegt in der Erarbeitung, Entwicklung und Spezifizierung von Hard- und Software für Steuerungen und Regelungen sowie in der Systemintegration mittels kollaborierender Roboter.
 
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