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Nachricht vom 27.05.2018
Region
Tafel Altenkirchen: Finanzierung für zwei Jahre sichergestellt
Ende letzten Jahres sah es nicht gut aus mit der Finanzierung der Tafel und Suppenküche in Altenkirchen. In einem eindringlichen Appell hatten sich Träger und Leitungsteam der Tafel an die Öffentlichkeit gewandt und um Spenden gebeten. Mittlerweile hat sich das Werben gelohnt. Großherzige Spenden einzelner Mitbürger, einiger Firmen sowie die Stiftung einer Unternehmerin haben die Finanzierung der Koordinationsstelle zumindest für die beiden nächsten Jahre sicherer gemacht.
Logo: Tafel AltenkirchenAltenkirchen. Spenden in dieser Größenordnung sind keine Selbstverständlichkeit. Deshalb möchten sich der Träger und das Leitungsteam der Tafel sicher auch im Namen aller Tafelkunden ganz herzlich dafür bedanken. Die Spenden zeugen davon, dass sich Menschen in besonderem Maß dem Gemeinwohl verpflichtet sehen, einem Wert, an den immer wieder erinnert werden muss.

Papst Franziskus schreibt dazu in seiner Enzyklika „Laudato si“:
„In der gegenwärtigen Situation der globalen Gesellschaft, in der es so viel soziale Ungerechtigkeit gibt und immer mehr Menschen ausgeschlossen und ihrer grundlegenden Menschenrechte beraubt werden, verwandelt sich das Prinzip des Gemeinwohls als logische und unvermeidliche Konsequenz unmittelbar in einen Appell zur Solidarität und in eine vorrangige Option für die Ärmsten (158).“

Bei der Tafel Altenkirchen heißt „Option für die Ärmsten“, nicht nur Lebensmittel bereit zu stellen. Hierbei ist immer die Gefahr groß, Menschen zu Objekten von Fürsorge zu machen. Deshalb verfolgt die Tafel nun ein Konzept von „TafelPlus“. Es verbindet die wöchentlichen Essens- und Abholtermine mit konkreter Hilfe zur Selbsthilfe.

In der Jakobusstube der Katholischen Pfarrgemeinde wird künftig ein „Lotsencafé“ angeboten. Hier können Hilfesuchende ehrenamtlichen Lotsen begegnen, die ihnen helfen, soziale Leistungen besser in Anspruch zu nehmen. Ziel ist es, eigene Fähigkeiten zu stärken, um das Leben wieder selbstverantwortlicher gestalten zu können. Dies geschieht durch Information, Beratung und konkrete Begleitung.
Zudem wird bald eine Verknüpfung zum Lern- und Bildungscafé des Mehrgenerationenhauses „Mittendrin“ hergestellt. Dort soll die Möglichkeit eröffnet werden, die Sprachkompetenz zu verbessern und die finanzielle Grundbildung zu fördern.

Perspektivisch planen das Diakonische Werk Altenkirchen und der Caritasverband Altenkirchen, ihre Allgemeine Sozialberatung auszubauen. Dies kann dann auch den Besucherinnen und Besuchern der Tafel zu Gute kommen. Aber auch diese Dienste müssen dann wieder finanziell gut abgesichert arbeiten können, was sicher der Erhaltung der Sozialen Gerechtigkeit dient.

Zum Schluss doch noch eine Bitte: Die Tafel sucht weiterhin ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereit sind, sich in überschaubaren Einsatzzeiten und Einsatzbereichen zu engagieren.
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