AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 24.06.2018
Region
„Liebe ist": Betzdorfer Chor „Haste Töne“ erzielt 12.000 Euro
Sie haben gesungen, sie haben gesammelt, sie hatten Erfolg: 12.000 Euro hat der Betzdorfer Gospel- und Worship-Chor „Haste Töne“ mit zwei Benefizkonzerten und verschiedenen Sammelaktionen zugunsten den siebenjährigen Paul erzielt, der in Folge eines Aneurysmas querschnittsgelähmt ist. Jetzt fand die Spendenübergabe statt.
12.000 Euro hat der Betzdorfer Gospel- und Worship-Chor „Haste Töne“ mit zwei Benefizkonzerten und verschiedenen Sammelaktionen zugunsten den siebenjährigen Paul erzielt. (Foto: GW) Betzdorf. „Liebe ist – wir singen für Paul“, das war das Motto des Konzerts, das die Sängerinnen und Sänger des Gospel- und Worship-Chors „Haste Töne“ aus Betzdorf im April dieses Jahres gewählt hatten. An zwei Abenden gaben sie in der ausverkauften Stadthalle ein Benefiz-Konzert für den schwer erkrankten, siebenjährigen Paul, der von jetzt auf gleich eine Schädigung durch ein geplatztes Aneurysma im Spinalkanal erlitt, das zu einer Querschnittslähmung führte. Am Samstagabend (23. Juni) konnte die Chorfamilie, der es eine Herzensangelegenheit ist, die finanzielle Belastung der Familie mitzutragen, im Pfarrsaal der Brucher Unterkirche den Eltern von Paul in dessen Beisein einen Scheck über den fantastischen Betrag von 12.002,31 Euro überreichen.

Ungeahnte Kräfte geweckt
Chorleiter Markus Neuroth begrüßte seine Chorsänger, Pastor Helmut Mohr und die Vertreter der Gemeinde. Mittels einer Videoübertragung von „Don`t you cry“, einem der Songs von „Liebe ist“, erinnerte er noch einmal an das wunderbare Konzert Anfang April. Als „Haste Töne“ vom Schicksal der Familie erfuhr, entschieden sich die Sänger im Dezember dafür, ein Benefiz-Konzert für Paul zu veranstalten. Dieser Vorsatz „Gutes zu tun“ motivierte ungemein. „Es war wie eine zusätzliche Energie, die versteckte, ungeahnte Kräfte weckte“, so Markus Neuroth. Überlegungen wurden angestellt, wie können wir helfen? Die Konzerte die Haste Töne im zweijährigen Rhythmus in der Stadthalle veranstaltet, sind schließlich ein erheblicher finanzieller Kraftakt. Neben der Technik ist viel Geld in Instrumente und Noten zu investieren. Die erste mutige, aber auch risikoreiche Entscheidung wurde getroffen. Der Ticketpreis wurde gegenüber dem Vorjahr deutlich angehoben, wodurch 5 Euro von jedem verkauften Ticket in den „Spendentopf“ wanderten. Nach wenigen Wochen zeigte sich, es funktioniert, der Zuspruch von außen ist da. Trotz der Teuerung wurden mehr Karten verkauft als die Jahre zuvor.

Dank an Betzdorfer Geschäftswelt
Ein großes Spendenglas wurde bei den Proben mit Kleingeld gefüttert. Ob bei Auftritten oder bei der Weihnachtsfeier, das Glas war immer dabei, füllte sich zusehends. Zuletzt stand es an den beiden Konzertabenden im Eingang der Stadthalle und die Summe wuchs auf weit über 2.000 Euro an. Am Samstag bedankte sich Markus Neuroth bei der Betzdorfer und umgebenden Geschäftswelt, die „Haste Töne“ schon immer in größerem Stile unterstützt hätte. Durch die geplante Hilfe für Paul sei noch einmal deutlich mehr an Geld gegeben worden.

Mega-fantastischer Erfolg
Neuroth ist sich sicher, dass der Einsatz des Chors mit viel Herz zu einem großen Teil mit dazu beigetragen hat, dass so viele geholfen haben. Die Vielfalt und die Kreativität, die an den Tag gelegt worden sei, wie das Spendenglas oder das Extra-Sparschwein und die Spendenboxen, die in einigen Betzdorfer Geschäften standen, all das hätte dazu geführt, dass die Aktion so gut funktioniert hat. „Das ist wirklich das Geld, dass wir zusätzlich erwirtschaftet haben, das wir aus dem Ganzen rausziehen konnten. Ich finde das Mega-fantastisch“, so der Chorleiter unter dem Applaus der Anwesenden.

Es ist leichter, wenn man nicht alleine ist
Pauls Eltern dankten unter Tränen: „Wir erfahren im Moment so viel Liebe und Unterstützung, das ist unglaublich. Da hätten wir nie mit gerechnet. Es ist für uns alle eine schwere Situation, vor allem für Paul. Wir versuchen, das Beste daraus zu machen. Es ist wahninnig zu sehen wie die Menschen mitfühlen. Es lässt sich wesentlich leichter ertragen wenn man weiß, dass man nicht alleine ist. Vielen Dank euch Allen“. (GW)
 
Nachricht vom 24.06.2018 www.ak-kurier.de