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Nachricht vom 24.07.2007
Region
Hartloff: Eisenwerke auf gutem Weg
Auf Einladung der beiden Landtagsabgeordneten Dr. Matthias Krell und Thorsten Wehner besuchte der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Hartloff, im Rahmen seiner Sommerreise auch den Kreis Altenkirchen. Dabei machte bei den Westerwälder Eisenwerken in Weitefeld und bei der AWO in Betzdorf Station.
WEWKreis Altenkirchen. Jochen Hartloff, SPD-Fraktionsvorsitzender im rheinland-pfälzischen Landtag, besuchte auf Einladung der SPD-Abgeordneten Dr. Matthias Krell und Thorsten Wehner den Kreis Altenkirchen. Auf dem Programm stand zunächst die Besichtigung der Westerwälder Eisenwerke in Weitefeld. Geschäftsführer Dr. Ulrich Bernhardt stellte den Gästen, zu denen auch der ehemalige Landtagsabgeordnete Franz Schwarz zählte, das Unternehmen vor. Seit einem halben Jahrhundert bauen die WEW Tankcontainer für den sicheren Transport gefährlicher Flüssigkeiten und Gase, aber auch für flüssige Lebensmittel. Darüberhinaus bietet WEW Wassertanks und Logistik-Lösungen zum Beispiel für den militärischen Bereich, Feuerwehr und THW an.
Weltweit seien täglich etwa 7000 WEW-Container und Tanks auf Lkw, Schiffen und Bahn unterwegs und das mit wachsendem Bedarf, sagte Geschäftsführer Dr. Ulrich Bernhardt.
Mitte der 90er Jahre war das Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten geraten, die mit Unterstützung des Landes überwunden werden konnten. "Heute ist die Firma auf einem guten Weg und ein sicherer Arbeitgeber für die Region", sagte Bernhardt, der den SPD-Politikern auf dem anschließenden Rundgang durch den Betrieb den Fertigungsprozess der Tankcontainer erläuterte.
Anschließend besuchte Hartloff die neuen Geschäftsräume der AWO in der Betzdorfer Schulstraße. Hierzu konnten Krell und Wehner auch den Betzdorfer Bürgermeister Bernd Brato begrüßen. Wehner, zugleich auch AWO-Kreisvorsitzender, und AWO-Geschäftsführer Thorsten Siefert stellten die Dienstleistungen im Kreis dar - von den "Alltagshelfern" für Senioren, dem mit Landesmitteln finanzierten Seniortrainerprogramm zur Qualifizierung älterer Menschen als ehrenamtliche Helfer bis zum geplanten Jugendbus. Damit sollen einmal pro Woche Jugendliche von selbach zum Wissener Jugendtreff gefahren werden. Der Busfahrer ist im neuen AWO-Projekt "Arbeitsgelegenheit (AGH) in der Entgeltvariante" angesiedelt. Die in diesem Projekt Beschäftigten sind sozialversicherungspflichtig bei der AWO eingestellt. Diese erhält das Entgelt durch die ARGE erstattet. Vier Stellen sind zurzeit belegt.
Hartloff war angetan von der Generationen übergreifenden Idee und betonte die Bedeutung solcher ehrenamtlicher Angebote gerade in ländlichen Regionen.
Das bereits in anderen AWO-Kreisverbänden laufende "Hippy-Projekt" möchte man gerne auch in Betzdorf anbieten. Darunter versteht man ein Eltern-Kind-Programm zur Sprachförderung und Schulvorbereitung, das sich in erster Linie an Migrantenfamilien mit Kindern von 4 bis 6 Jahren richtet. Mittels einfacher Arbeitsmaterialien üben Eltern mit ihren Kindern zusammen nicht nur die deutsche Sprache, sondern trainieren auch logisches Denken sowie motorische Fähigkeiten. Unterstützt werden sie dabei von Hausbesucherinnen mit guten Deutschkenntnissen, die zugleich die Muttersprache der Familien beherrschen. "Das Programm eignet sich auch für deutsche Familien aus sogenannten bildungsfernen Schichten", erklärte Siefert.
Bürgermeister Brato könnte sich ebenfalls ein solches Projekt in Betzdorf vorstellen. Voraussetzung für die Umsetzung seien Fördermittel des Landes "im überschaubaren Rahmen". Hartloff zeigte sich interessiert. Das Hippy-Projekt stelle eine ideale Ergänzung zum Landesprogramm "Zukunftschance Kinder - Bildung von Anfang" dar, meinten auch die beiden Abgeordneten Krell und Wehner.
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Foto: WEW-Geschäftsführer Dr. Ulrich Bernhardt (links) erklärte den SPD-Politikern die Produktionsabläufe zur Herstellung von Tankcontainern. Auf dem Foto von links: Franz Schwarz (Ex-MdL), Landtagsfraktionsvorsitzender Jochen Hartloff, MdL Dr. Matthias Krell, Florian Strunk (stellvertretender Betriebsratsvorsitzender) und MdL Thortsne Wehner.
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