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Nachricht vom 11.08.2018
Region
Die Ortsgemeinde Isert hat jetzt ein eigenes Wappen
Die Ortsgemeinde Isert feierte am Freitag, 10. August, die Übergabe der Urkunden für das neue Ortswappen und die Hissflagge sowie ein Banner, die das Ortswappen zeigen. Isert ist somit die 32. Ortgemeinde in der Verbandsgemeinde Altenkirchen, die ein Ortswappen führen darf. Gleichzeitig wurde dem Ortsbürgermeister Wolfgang Hörter ein neues Siegel, ebenfalls versehen mit dem Wappen, überreicht.
Präsentierten Wappen, Urkunden und Co.: (von links) Wolfgang Schneider, Wolfgang Hörter, Michael Lieber und Fred Jüngerich. (Foto: kkö)Isert. Am Freitagabend, 10. August, hatten die Vertreter der Ortsgemeinde Isert in das Bürgerhaus, das gemeinsam mit der Gemeinde Racksen genutzt wird, eingeladen. Zur feierlichen Übergabe der Urkunden zum Ortswappen und der dazugehörigen Flagge waren Landrat Michael Lieber und Bürgermeister Fred Jüngerich erschienen. Der Saal im Gemeindehaus war bis auf den letzten Platz gefüllt, da viele Iserter diese Feier erleben wollten.

Es gab drei Entwürfe
Hörter begrüßte die Gäste, besonders den Landrat und den Bürgermeister sowie Wolfgang Schneider. Der war allerdings nicht in seiner Funktion als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf gekommen, sondern für seinen Sohn Daniel. Der gebürtige Hilgenrother arbeitet als Diplom-Archivar an der Universität Freiburg und hat die Iserter bei der Erstellung des Wappens maßgeblich unterstützt. Aufgrund einer ernsten Erkrankung konnte er an der Feierlichkeit zur Übergabe allerdings nicht teilnehmen. Daniel Schneider hatte drei nach wappenkundlichen Vorgaben erstellte Wappen-Entwürfe ausgearbeitet und diese dem Ortsgemeinderat im Februar vorgelegt. Maßgeblich beteiligt war zudem Marie Luise Horn, die sich der Dorfgeschichte verschrieben hat. „Die ersten Diskussionen“, so Hörter, „führten wir im Rahmen der Dorfmoderation 2016, die in hervorragender Weise durch Rebecca Seuser, Mitarbeiterin der Verbandsgemeindeverwaltung, begleitet wurde.“ Wolfgang Schneider übernahm die Vorstellung des Wappens, für das sich der Ortsgemeinderat schließlich entschieden hat. Die Angaben „links“ oder „rechts“ beziehen sich hierbei immer auf den Träger des Schildes, nicht auf die Sicht des Betrachters.

Bierdeckel mit dem neuen Wappen verteilt
Das Wappen ist dreifarbig Rot, Gold und Silber. Es zeigt im unteren Teil einen Hammer und eine Rodungsaxt gekreuzt, die symbolisieren, dass der Ort aus einer Rodung, die im Westerwald üblich war, hervorging. Rechts oben ist eine Sonne, mittig ein Haus, das ehemalige Schulhaus, und links der Saynische Leopard in Gold – dies alles auf rotem Grund. Diese Farbgebung nimmt Bezug auf die Grafschaft Sayn und die Grafschaft Sayn-Altenkirchen, zu denen Isert gehörte. Schwarz und Silber im unteren Teil des Wappens verweisen auf das Königreich und den Freistaat Preußen. Schneider sagte zum Schluss seiner Erläuterungen, wie wichtig ein Wappen sei: „Ich muss wissen, woher ich komme, damit ich weiß wohin ich gehe“. Das neue Wappen konnten alle Besucher auch mit nach Hause nehmen, denn der Ortsgemeinderat hatte sich etwas einfallen lassen: Unmittelbar vor der Verleihung wurden Bierdeckel verteilt mit dem neuen farbigen Wappen.

Es ist das 105. Wappen im Kreis
Landrat Lieber überreichte dann die Urkunden für das Wappen, die Flagge und das Banner und beglückwünschte die Ortsgemeinde zum 105. Wappen im Landkreis Altenkirchen. Bürgermeister Jüngerich übergab das neue Dienstsiegel, in einem eigens angefertigten Kästchen, an den Ortsbürgermeister. Zu der Geschichte des Kästchens bemerkte Jüngerich lachend: „Wir hatten vorher nur eines, das war aber augenscheinlich eine ältere Uhrenschachtel, diese wurde dann immer wieder mitgenommen. Jetzt gibt es ein eigens hergestelltes Behältnis mit dem Wappen der VG und dem jeweiligen Ortswappen“. Die Gäste freute es und so mancher Bierdeckel wurde mit nach Hause genommen. Die Iserter feierten dann bei „Düppekoche“ und kühlen Getränken bis in den späten Abend. (kkö)
       
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