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Nachricht vom 30.07.2007
Region
Altengerechtes Wohnen in Daaden
Die neue Anlage für altengerechtes Wohnen in Daaden besichtigte jetzt der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes, Dr. Matthias Krell, gemeinsam mit Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft 60 plus. Besonderes Interesse hatten die Besucher daran, wie barrierefreies Wohnen und Formen des sozialen Zusammenlebens der Bewohner in der Wohnanlage umgesetzt werden.
Alten-Wohnanlage in DaadenDaaden. Bauträger der neuen Anlage für altengerechtes Wohnen in Daaden ist das Egepaar Annerose und Walter Hirz aus Burbach, die etwa vier Millionen Euro in den Gebäudekomplex auf dem Gelände des alten evangelischen Krankenhauses investiert haben. Bei der Konzeption sei Wert auf eine wohnliche Atmosphäre "ohne Altenheimcharakter" gelegt worden, seo Annerose Hinz zu den Besucher von der SPD. Neben der Gruppe der Senioren ab 60 Jahren richtet sich das Angebot auch an schwerbehinderte Personen. Die Bewohner sollen hier möglichst selbstständig leben, wobei Hilfe bis einschließlich Pflegestufe II jederzeit zugeschaltet werden könne.
Auf drei Etagen entstehen insgesamt 23 Wohnungen zwischen 59 und 72 Quadratmetern, die komplett barrierefrei eingerichtet und somit für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Positiv fiel den Besuchern beim Rundgang auch der große Balkon auf, über den jede Wohnung verfügt.
Zufriedenstellend läuft nach Aussagen der Investoren die Vermarktung der Wohnungen, die gekauft oder gemietet werden können. Zu den ersten Bewohnern, die schon eingezogen sind, gehört eine Künstlerin aus Köln, die das Gebäude gerne für Vernissagen nutzen möchte.
Augrund eines größeren Wasserschadens hat sich die schon für Juni geplante offizielle Einweihung um einige Monate verschoben, berichtete Walter Hirz. Betroffen waren besonders die Räumlichkeiten, in die ab August die Kirchliche Sozialstation Daaden-Herdorf einzieht.
Im Erdgeschoss stehen weitere Räume für Dienstleister zur Verfügung. Neben einer Massagepraxis hat hier bereits ein Café-Bistro geöffnet, das von den Daadenern hervorragend angenommen werde, so Hirz.
Dr. Matthias Krell, der früher selbst in der Altenpflege tätig war, betonte die besondere Bedeutung der zentralen Lage in der Daadener Ortsmitte. Ärzte, Rathaus und Geschäfte befinden isch direkt um die Ecke. "Ältere Menschen wollen das Gefühl haben, integriert zu sein und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können", sagte der SPD-Politiker. Er könne sich gut vorstellen, dass diese Nähe den Wohnwert deutlich erhöhe und auch für den Einzelhandel positive Auswirkungen habe. Dem stimmte Horst Weller, Kreisvorsitzender der AG 60 plus, zu. "Auch die Anbindung an den ÖPNV mit dem in unmittelbarer Nähe liegenden Bahnhof der Daadetalbahn ist optimal", sagte Weller.
Doris Weide, Fachpflegerin der Gerontopsychiatrie, die für den Raum Altenkirchen selbst ein Projekt für alternative Wohnkonzepte im Alter entwickelt, zeigte sich ebenfalls beeindruckt. "Hier wurde eine echte Alternative zum Wohnen allein zu Hause oder in Altenheimen geschaffen und das zu einem auch im Vergleich zu anderen Einrichtungen angemessenen Preis", sagte Weide.
Krell verwies darauf, dass sich die SPD im Kreis Altenkirchen intensiv mit dem Thema Wohnen im Alter beschäftige. So habe sich die Partei bei ihrem alljährlichen Seminar mit diesem äußerst wichtigen Aspekt des Lebens älterer Menschen befasst. "Wir werden uns weiterhin mit diesem wichtigen Zukunftsthema beschäftigen und Vorschläge unterbreiten", kündigte Krell an.
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Foto: Die Investoren Annerose und Walter Hirz (hintere Reihe, Bildmitte) stellten den Sozialdemokraten aus dem Kreis Altenkirchen die Anlage für altengerechtes Wohnen in Daaden vor.
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