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Nachricht vom 30.12.2018
Region
Glühweinverkauf mausert sich zum kleinen Weihnachtsmarkt
Selbst bei Regenwetter sammelten sich viele Menschen an der Buswendeschleife, um sich bei Feuer- und Kerzenschein auf das Weihnachtsfest einzustimmen: Die Rede ist vom Glühweinverkauf in Selbach an den Adventswochenenden. Neben den Heiß- und Kaltgetränken sowie Bratwürsten boten erstmalig die „Karnevalsfrauen“ und weitere Bürger, die sich spontan zum Mitmachen meldeten, Waffeln, Kaffee, Marmelade und allerlei selbst hergestellte Dekorationsware an.
Gute Stimmung in Selbach. (Foto: privat)Selbach. Es ist bereits eine lange Tradition, dass junge Selbacher Familien heißen Punsch und Glühwein an jedem Adventswochenende in der Dorfmitte für einen guten Zweck verkaufen. In den zurückliegenden Wochen haben die Bürger reichlich Gebrauch gemacht von diesem Angebot. Selbst bei Regenwetter sammelten sich viele Menschen an der Buswendeschleife, um sich bei Feuer- und Kerzenschein auf das Weihnachtsfest einzustimmen. Am vierten Adventssonntag stellte das Platzkonzert des heimischen Musikvereins Brunken wieder den großartigen Höhepunkt der Veranstaltungsreihe dar. Die Musiker trotzten lange dem strömenden Regen und verbreiteten mit ihren Klängen eine friedvolle und herzliche Atmosphäre unter den Gästen. Neben den Heiß- und Kaltgetränken sowie Bratwürsten boten erstmalig die „Karnevalsfrauen“ und weitere Bürger, die sich spontan zum Mitmachen meldeten, Waffeln, Kaffee, Marmelade und allerlei selbst hergestellte Dekorationsware an. Diese charmant improvisierte Bereicherung kam bei den Selbachern hervorragend an und so konnte man bereits von einem kleinen, quirligen Weihnachtsmarkt sprechen.

Inzwischen kümmern sich rund 15 Selbacher, die sich in einer Aktionsgemeinschaft zusammengeschlossen haben, mit viel Herzblut um Organisation und Durchführung der beliebten Veranstaltungen. Der Verkaufserlös bleibt im Dorf und wird für Infrastrukturanschaffungen oder soziale Zwecke verantwortungsvoll verwendet. So wurde 2018 beispielsweise das Graffiti-Jugendprojekt mit 500 Euro bezuschusst und ein Hinweisschild zur Verkehrsberuhigung finanziert. Nächstes Jahr beabsichtigen die engagierten Talbewohner dem Weihnachtsblasen der „Brönker Musik“ einen Rahmen in Form eines Weihnachtsmarktes zu geben. Der soll dann noch professioneller als die diesjährige kleine Premiere werden, aber nichts vom individuellen und auch etwas improvisierten Anstrich einbüßen, denn gerade das macht die Veranstaltung aus. Vielleicht ist ein neu zu gründender Förderverein – nicht nur für diesen Zweck – ein geeignetes Instrument, um die vielen Kräfte engagierter Einzelpersonen und Gruppierungen im Ort zu bündeln. (PM)
   
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