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Nachricht vom 11.02.2010
Region
Europäischer Tag des Notrufs 112
Nur jeder vierte Europäer weiß, dass der Notruf 112 europaweit gilt. Deshalb habhen Europaparlament, Rat und EU-Kommission den 11. Februar zum "Europäischen Tag des Notrufs 112" erklärt.
Region. Sie besteht nur aus drei Zahlen, kann aber Leben retten: Die Notrufnummer 112. Noch immer zuwenig bekannt, sind alle Verantwortlichen aufgerufen, der 112 zu mehr Bekanntheit zu verhelfen. Europaparlament, Rat und EU-Kommission haben daher den 11. Februar zum "Europäischen Tag des Notrufs 112" erklärt. Damit soll die 112 besser bekannt gemacht und nationale Behörden zur Mehrsprachigkeit bei der Notrufbearbeitung gedrängt werden. Denn obwohl es seit Dezember 2008 die gebührenfreie und europaweit einheitliche Notrufnummer 112 gibt, weiß nur jeder vierte Europäer, dass sie auch in anderen EU-Ländern funktioniert.
Dass lediglich acht Prozent der deutschen Bevölkerung in einer von der Europäischen Kommission veröffentlichten Umfrage angegeben haben, in den vergangenen zwölf Monaten über den europäischen Notruf informiert worden zu sein, zeigt, dass noch viel zu tun ist.
Der Rettungsdienst ist in Rheinland-Pfalz ist eine öffentliche Aufgabe. Im Kreis Altenkirchen ist mit dieser Aufgabe der DRK-Kreisverband offiziell betraut. Seit dem 1. November 2008 gilt nicht mehr die alte Notrufnummer 19222, sondern die Nummer für alle nichtpolizeilichen Notfälle: 112. Diese Notrufe aus dem Kreis Altenkirchen gehen bei der Integrierten Leitstelle in Montabaur ein. Von hier werden die Anrufer mit der notwendigen Hilfe, vom Rettungswagen bis zum Notarzt, versorgt.
Der europäische Notruf 112 wurde 1991 eingeführt, um zusätzlich zu den nationalen Notrufnummern eine einheitliche Notrufnummer in allen EU-Mitgliedstaaten verfügbar zu machen und Notdienste insbesondere für Reisende leichter erreichbar zu machen. Seit 1998 müssen die Mitgliedstaaten gemäß den einschlägigen EU-Vorschriften gewährleisten, dass alle Nutzer von Festnetz- und Mobiltelefonen die Nummer 112 kostenlos anrufen können. Seit 2003 müssen die Telekommunikationsbetreiber den Rettungsdiensten Informationen zum Standort des Anrufers übermitteln, um ein rasches Auffinden von Unfallopfern zu ermöglichen.
"Die europäische Notrufnummer darf nicht länger ein gut gehütetes Geheimnis bleiben. Wir haben den einheitlichen Notruf 112 für alle Notfälle in allen Mitgliedstaaten, und alle Bürger brauchen ihn. Deshalb können wir nicht hinnehmen, dass kaum ein Viertel der Bürger den Notruf 112 überhaupt kennt, oder dass sich Reisende aufgrund sprachlicher Probleme nicht mit den Notrufdiensten verständigen können", erklärte der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. med. Peter Enders, europapolitischer Sprecher seiner Fraktion.
Dabei gibt es viele gute Beispiele für kreative Notruf-Werbung:
In Finnland wird jährlich am 11. Februar aktiv der Tag des Notrufs 112 begangen. In Bulgarien erhalten die Besucher eine Willkommens-SMS, in der auf die Nummer 112 hingewiesen wird.
Werbung für den Notruf 112 gibt es an Autobahnen und Mautstationen in Österreich, Griechenland und Spanien sowie in Bahnhöfen und Flughäfen unter anderem in Belgien, der Tschechischen Republik, Estland, Irland, Griechenland und den Niederlanden. In Schweden werden die Bürger vor Beginn der Reisesaison in Informationskampagnen über den Notruf 112 informiert. Im letzten Jahr konnte die Bekanntheit des Notrufs 112 in Bulgarien, Schweden, Rumänien, Litauen und Portugal um zehn Prozent gesteigert werden.
Nur etwa jeder fünfte EU-Bürger weiß, dass er unter der Rufnummer 112 in der gesamten Europäischen Union den Rettungsdienst alarmieren kann. Mit diversen Aktionen in mehreren europäischen Städten, darunter Stuttgart und Brüssel, wird daher am europäischen Notruftag auf die Bedeutung der einheitlichen Notrufnummer aufmerksam gemacht. Es sei wichtig, so Enders, dass, um Sprachprobleme für Ausländer zu verringern, zukünftig gewährleistet sein muss, dass in Rheinland-Pfalz zumindest auch eine englische Verständigung möglich ist.
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