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Nachricht vom 20.05.2019
Region
Kommt ein hauptamtlicher Kreisfeuerwehrinspekteur?
Nachdem der ehemalige Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI) Dietmar Urrigshardt am 27. November 2018 verabschiedet worden ist, wird die freiwillige Feuerwehr durch den stellvertretenden KFI, Matthias Theis, auch Wehrleiter in der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf ist, sowie einen weiteren Stellvertreter, Ralf Schwarzbach, derzeit noch Wehrleiter in der Verbandsgemeinde Altenkirchen, geführt. Spätestens seit diesem Datum wird seitens der Kreisverwaltung geprüft ob eine Stelle für einen hauptamtlichen KFI geschaffen werden soll.
Der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI) Matthias Theis. (Foto: kkö)Altenkirchen/Kreisgebiet. Der Kreis Altenkirchen prüft seit Monaten, ob eine Stelle für einen hauptamtlichen Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI) geschaffen werden soll oder kann. Der derzeit kommissarisch mit der Wahrnehmung der Funktion beauftragte Matthias Theis, gleichzeitig Wehrleiter in der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf, hatte frühzeitig seine Bereitschaft erklärt, diese Stelle, als hauptamtlich Beschäftigter, annehmen zu wollen. Warum jetzt die Entscheidung auf die Zeit nach der Landrats- und Kommunalwahl verschoben wurde, kann kaum jemand nachvollziehen. Da auch im Bereich der feuerwehrtechnischen Beamten ein Mangel herrscht, wäre eine frühzeitige Entscheidung sinnvoll gewesen.

Die beiden Landratskandidaten Peter Enders (CDU) und Andreas Hundhausen (SPD) sagten auf Nachfrage des AK-Kuriers hierzu übereinstimmend, dass die derzeitige Situation äußerst unbefriedigend für die Beteiligten sei. Ferner sehen es beide als wichtig an, diese Entscheidung nach Wahl und Amtsantritt möglichst kurzfristig zu treffen, um die Unsicherheit in den Feuerwehren nicht noch größer werden zu lassen. „Die Kreispolitik muss eine Entscheidung baldmöglichst fällen. Die bislang ungelöste Situation sorgt auch für Unsicherheiten bei den Feuerwehrfrauen und –männern“, sagt Hundhausen. Und Peter Enders versichert: „Ich werde im Fall meiner Wahl zum Landrat zügig eine Entscheidung herbeiführen. Diese muss davon getragen werden, dass die Einsatz- und Führungsfähigkeit der Feuerwehr im Landkreis oberste Priorität hat“.

Die Entscheidung hätte, so sehen es viele, die sich mit dem Thema befassen, bereits früher fallen müssen, um jetzt nicht den Ereignissen hinterherzulaufen. Die Tatsache, dass die Funktion eines Kreisfeuerwehrinspekteurs viel Zeit in Anspruch nimmt, sollte den handelnden Personen bekannt sein. Ebenso, dass die ehrenamtliche Wahrnehmung dieses Amtes kaum noch mit Familie und Beruf vereinbar ist. Die Zeichen der Zeit zu erkennen, ist eine der Aufgaben der Verwaltung, egal auf welcher Ebene. Eine solche Entscheidung muss, auch vor dem Hintergrund der sich ändernden Voraussetzungen, möglichst frühzeitig getroffen werden. Viele Insider sehen hier Handlungsbedarf, da sich die Aufgaben immer mehr an einer hauptamtlichen Ausübung des Postens orientieren. Dies beginnt mit Tagungen, welche in der „normalen“ Arbeitszeit an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule stattfinden und hört mit Besprechungen auf Landesebene noch lange nicht auf.

Abzuwarten bleibt, inwieweit sich die Vorstellungen der Kandidaten dann umsetzen lassen und ob der Kreistag eine solche Entscheidung in seiner konstituierenden Sitzung treffen wird, nachdem er sich bislang, so Enders und Hundhausen, nicht mit dem Thema beschäftigt hat. Wichtig bleibt in diesem Zusammenhang, dass es in den Reihen der Feuerwehren des Kreises einen großen Konsens gibt: Die überwiegende Zahl der Führungskräfte erwartet, dass die Funktion des KFI zukünftig hauptamtlich besetzt wird. Und: Eine Entscheidung muss von einer großen Mehrheit der zuständigen Stellen getragen werden, um die Akzeptanz zu gewährleisten. (kkö)

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