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Nachricht vom 04.06.2019
Region
Vom Wilhelmsteg ans Deutsche Eck des Westerwaldes
Wer bisher immer der Meinung war, dass sich das Deutsche Eck nur in Koblenz befindet, der kennt das Deutsche Eck des Westerwaldes noch nicht. Denn das befindet sich in der Kroppacher Schweiz bei Heimborn, direkt am Westerwaldsteig, wo die Kleine Nister in die Große Nister mündet. Obwohl der Name Kroppacher Schweiz vermuten lässt, dass es am Deutschen Eck des Westerwaldes sehr gebirgig sein muss, stellen wir eine Wanderroute vor, die fast gänzlich durch ebenes Gelände führt. Und da die Wanderstrecke als Rundgang geplant und nur etwa 2,5 Kilometer lang ist, ist die Tour auch für ungeübte Wanderer sowie für Familien mit Kindern und auch für Hunde leicht zu bewältigen und deshalb nicht nur bei Einheimischen sehr beliebt.
Für Mensch und Tier eine schöne Wanderstrecke. Fotos: GRIErste Etappe

Wir starten unsere Wanderung am Wanderparkplatz (Koordinaten: 50°41'55.4"N 7°45'09.5"E) an der Kreisstraße K 14, der zwischen den Ortschaften Kroppach und Heuzert liegt. Dort befindet sich das Café „Wilhelmsteg“ mit Biergarten sowie ein großer Zeltplatz, der in den Sommermonaten von Jugendgruppen als Zeltlagerplatz genutzt wird. Das Café „Wilhelmsteg“ ist auch Endpunkt unserer Wanderung. Man munkelt, dass nicht nur ungeübte Wanderer bei dieser beliebten Kurzwanderung gerne anschließend die Gelegenheit nutzen, um sich im Biergarten bei einem Glas Hachenburger Pils von den Strapazen der Wandertour zu erholen. Was wir vorher nicht gewusst haben, das Café „Wilhelmsteg“ hat dienstags Ruhetag, so dass wir nicht in den Genuss einer Erfrischung kommen konnten. Für Wanderer, die den Westerwaldsteig-Wanderpass besitzen, gibt es hier den Stempel für die Etappe 10, die von Limbach zum Kloster Marienthal führt. Und genau dieser Route folgen wir als Teilstrecke auf unserer Wanderung. Doch sollte man auf etwas festeres Schuhwerk Wert legen, da der Wanderweg in unregelmäßigen Abständen von kleinen Rinnsalen unterbrochen wird, die sich aus den Bergen den Weg ins Tal suchen. Direkt hinter dem Café führt eine Brücke, „Wilhelmsteg“ genannt, über die Nister zum Westerwaldsteig. Hinter der Brücke biegen wir links ab auf den Westerwaldsteig in Richtung Heimborn. Auf Schusters Rappen geht es der Nister entlang, immer von Bäumen beschattet, so dass die malerische Kulisse schon eine traumhafte schöne Wandertour vermuten lässt. Und der Eindruck täuscht nicht, denn immer wieder kann man auf kleinen Trampelpfaden, den Wanderweg kurz verlassend, das Ufer der Nister erreichen. Diese Abwechslung wird gerne von Familien mit Kindern und auch von Hunden angenommen, da das Ufer meist flach in den kleinen Fluss übergeht. Doch sollte man darauf achten, die Pflanzen, die sich am Pfad und am Ufer angesiedelt haben, nicht zu zerstören. Nach etwa einem Kilometer sieht man links eine kleine Holzbrücke mit einem Wegweiser, die über die Kleine Nister führt. Dort überqueren wir den kleinen Flusslauf. Man erreicht ein großes Wiesengelände, das auch als Liegewiese und Spielwiese genutzt wird. Und genau hier befindet sich das Deutsche Eck des Westerwaldes, denn dort fließen die beiden Flüsse Kleine Nister und Große Nister zusammen. Zu Fuß kann man über die Wiese bis ans Wasser gehen. Da der Strand ziemlich flach ist, kann man dort sogar baden.

Zweite Etappe

Da sich auf dem Wiesengelände auch eine offene Schutzhütte mit Grillplatz befindet, sind hier kleine und große Gäste herzlich willkommen. Wir raten, eine kleine Rast einzulegen und die Natur zu genießen. Sitzgelegenheiten sind genug vorhanden. Kinder können sich hier so richtig austoben, deshalb empfehlen wir Familien mit Kindern, auf der Wandertour geeignetes Spielzeug, beispielsweise eine Frisbeescheibe oder einen Ball, mitzunehmen. Doch Vorsicht, denn genau an dem Tag, als wir unsere Wanderung durchgeführt haben, verirrte sich ein Ball und landete in der Kleinen Nister. Die Bergung gestaltete sich zwar erfolgreich, war aber dem Umstand nasser Füße geschuldet. Nach der Rast gehen wir weiter, links an der Schutzhütte entlang, linkerhand auf eine größere Holzbrücke zu, die wir überqueren. Die Holzbrücke führt über die Große Nister. Ein Blick in das kristallklare Wasser verstärkt den Eindruck, dass die Natur hier noch in Ordnung ist. Direkt hinter der Holzbrücke biegen wir links auf eine Art Trampelpfad ab und kommen nach etwa 100 Metern an einen Rastplatz mit Ruhebänken. Von dort aus blickt man aus der Gegenrichtung auf das Deutsche Eck des Westerwaldes. Eine Hinweistafel informiert über die Historie der Umgebung. Dann heißt es, dem weiteren Weg in Richtung Heuzert nach links zu folgen, der leicht nach oben steigt. Dies ist übrigens der einzige Etappenabschnitt, der nicht eben ist. Dafür wird man mit einem herrlichen Blick von oben auf die Nister belohnt und kann dabei mit eine wenig Glück sogar die Fische im Fluss beobachten. Jetzt geht es wieder abwärts bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, den wir nach etwa 2,5 Kilometern Rundweg erreichen. (GRI)
       
       
       
       
       
       
       
   
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