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Nachricht vom 04.07.2019
Kultur
„Future Kids get angry“: Müll-Fundstücke vom Ufer der Sieg
Der Schutz der Umwelt geht uns alle an – Müll in der Natur zu sammeln und auf Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen, ist also nicht nur in Zeiten von „Fridays für Future“ eine gute und wichtige Sache. Wenn dies zudem in Form einer skurrilen Ausstellung geschieht und bei „Siegtal Pur“ die Blicke auf sich zieht, kann man von einer erfolgreichen Aktion sprechen.
Unter dem Titel „Future Kids get angry: Fundstücke vom Ufer der Sieg“ sind Bechers Objekte zu bestaunen. (Foto: Becher)Freusburg/Kirchen. Das hat sich auch Andreas Becher gedacht. Er hat nicht nur etappenweise das Siegufer auf einer Strecke von 1,8 Kilometer rund um Freusburg, Kirchen und zum Teil Betzdorf von Müll gereinigt und so in Zusammenarbeit mit den AWB Altenkirchen und dem Bauhof Kirchen insgesamt neun Kubikmeter Abfall zusammengetragen. Sondern um eine breite Öffentlichkeit für die Müll- und Umweltproblematik zu sensibilisieren, hat Becher aus den Fundstücken Kunstobjekte geschaffen.

Zu sehen sind die nun am 7. Juli im Rahmen von „Siegtal Pur“. Unter dem Titel „Future Kids get angry: Fundstücke vom Ufer der Sieg“ warten auf Fahrradfahrer, Inliner und Co. an der B62 rund 150 Meter hinter dem Ortseingangsschild Freusburg (von Kirchen kommend) drei Figuren – erschaffen aus Müll, der achtlos am Ufer der Sieg entsorgt wurde. Die Objektkunst-Installation thematisiert damit die aktuelle Umwelt- und Klimabewegung und regt zum Staunen und Nachdenken an. Zudem werden noch drei Objekte aus der Wallmenrother Uferreinigung 2011/2012 ausgestellt.

Die Ausstellung ist, da autofreier Sonntag, nicht mit dem Auto erreichbar. Wer nicht mit Fahrrad oder Inline-Skates unterwegs ist, kann die Ausstellung fußläufig vom Bahnhof Kirchen oder Freusburg erreichen. Der Eintritt ist frei.

Die Siegufer-Reinigung rund um Betzdorf ist übrigens nicht Bechers erste Aktion dieser Art. 2011/2012 sammelte er mit seinem Projekt „Siegmeile“ Unrat auf einer Strecke von 1,6 Kilometer um Wallmenroth-Dasberg herum. Das bedeutet, dass durch seine Müllsammelaktionen immerhin zwei Prozent des Flusslaufs der Sieg gereinigt wurden. (red/PM)
 
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