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Nachricht vom 16.08.2019
Region
Unzuverlässigkeiten der Eltern erschweren Ferienspaß der Kinder
500 Kinder und Jugendliche hatten von Harbach bis nach Nauroth und von Elkenroth bis Mudersbach bei mehr als 70 Veranstaltungen in diesem Jahr Ferienspaß mit den Jugendpflegen der Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain und Kirchen. Und noch einmal 90 Grundschulkinder hatten ebensolche Freude in den parallel angebotenen Ferienbetreuungen der Verbandsgemeinden. Doch nicht alles lief ohne Probleme.
Musikwerkstatt der Jugendpflege in Bruche (Fotos: Jugendpflege)Betzdorf/Gebhardshain/Kirchen. Die Jugendpflegen freuen sich über die Rekordzahlen, die ohne die Mithilfe der vielen Vereine und Ehrenamtlichen so undenkbar wären. Auch die Bandbreite des Programms wird immer größer. Bei altbewährten Traditionsveranstaltungen wie Kids-Flohmarkt, Fußballkleinfeldturnier, Kinderolympiade oder der Suchen nach den Ferienspaßschützenkönigen wurden Jungs und Mädchen gleichermaßen fündig. Doch auch neue Angebote wie Musikinstrumente basteln, Radrennen oder Tennisaction stießen auf Begeisterung. Während sich kleine Künstler beim Quilling oder dem Erstellen von Schallplattenuhren wieder fanden, konnten junge Abenteurer mit dem Wildniscoach durch den Wald streifen oder auf den Spuren der Legende von Aleydis wandeln. Auf besonders große Nachfrage stießen wieder Ausfahrten, die diesmal ins Phantasialand, ins Taunus-Wunderland, in den Movie Park und zum Handballspiel nach Köln führten.

Neu hatten die Veranstalter diesmal ausgewiesene Veranstaltungen nur für Jugendliche im Gepäck. Dies führte zu einer Altersbandbreite der Teilnehmer von 6 bis 18 Jahren. Der Jugend-Bereich soll auch in Zukunft weiter seinen festen Platz im Sommerferienprogramm finden. Ebenfalls eine Neuerung war die Möglichkeit der Online-Anmeldung, die zunächst nur in der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain getestet wurde. Zwar wurde an manchen Stellen Verbesserungsbedarf festgestellt, der sich erst in der praktischen Anwendung zeigte, doch größtenteils reagierten Eltern sehr dankbar auf die Möglichkeit, Anmeldungen von zu Hause aus vornehmen und verwalten zu können.


Häufung der Zwischenfälle und verstärkte Anspruchshaltung
Nach dem erfolgreich gestemmten Ferienprogramm sind die vier Jugendpfleger der Verbandsgemeinden hocherfreut, dass das Angebot weiter hinauf wachsende Resonanz stößt und so viele Kinder und Jugendliche tolle Ferienerlebnisse mitnehmen konnten. Kritisch wird jedoch beobachtet, dass sich zunehmend fehlende Verbindlichkeiten bei Eltern einschleichen: Da werden Kinder angemeldet und einfach nicht zur Veranstaltung gebracht (Wartelisten-Kinder wären dankbar gewesen, sie hätten noch einen Platz ergattert), Aktionen können immer wieder erst verspätet starten, weil Kinder zu spät eintrudeln, gebuchte Programmpunkte werden einfach nicht bezahlt, Ausschreibungstexte mit Kleidungsempfehlungen werden nicht gelesen oder Kinder werden einfach bei Veranstaltungen abgesetzt, obwohl sie gar nicht angemeldet wurden (man kann sein Glück ja versuchen – die Leidtragenden sind jedoch die Kinder, die enttäuscht wieder weg geschickt werden müssen).

Zwar funktioniert die Zusammenarbeit mit dem Gros der Familien wunderbar, doch die erkennbare Häufung der Zwischenfälle und eine verstärkte Anspruchshaltung gegenüber den Jugendpflegen erschwert einen reibungslosen Ablauf des Ferienspaßes zunehmend. Gerade weil solch ein Ferienangebot für die Verbandsgemeinden nicht verpflichtend ist und von allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Programms viel Mühe und Herzblut in die einzelnen Aktionen fließt, würden sich die Veranstalter wünschen, dass sie sich in Zukunft wieder mehr mit den eigentlichen Aktionen beschäftigen können und weniger mit Unzuverlässigkeiten zu kämpfen haben. (PM)
     
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