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Nachricht vom 26.08.2019
Region
„Familie trifft Römer“ beim Limesfest in Hillscheid
Die Kannenbäckerland-Touristik-Service Höhr-Grenzhausen und ein Hillscheider Organisations-Team organisieren das 8. Limesfest zu organisieren. In diesem Jahr findet es im Rahmen der Feierlichkeiten zur 1.025-Jahr-Feier des Limesdorfs Hillscheid statt und steht unter dem besonderen Motto „Familie trifft Römer“.
Limesfest in Hillscheid. Fotos: Helmi Tischler-VenterHillscheid. Am 1. September öffnet das Limesfest wieder von 11 Uhr bis 18 Uhr seine Pforten. Der Platz rund um den Limesturm wird von der Cohorte XXVI, die dort ihr römisches Lager aufschlägt, in die Römerzeit zurückversetzt. Hier wird dem Besucher ein Einblick in das römische Lagerleben gewährt. Darüber hinaus findet man eine Reihe von Verkaufsständen und kann römisches Handwerk aus nächster Nähe betrachten.

Wenn unerwartet ein Signal „Milites Atarma“ ertönt, was bedeutet „zu den Waffen“. Zeigt die Cohorte XVI dann Marsch und Kampfübungen. Über den Tag verteilt können Besucher eine Auxiliarausbildung (Militärausbildung) absolvieren. Eine weitere Gruppe, die mit ihrem Zeltlager teilnimmt, ist die 7. Prätorianerkohorte ("VII. Chors praetoria"). Sie stellt die kaiserliche Leibwache, hier aus der Regierungszeit des Kaisers Augustus, dar. Es handelt sich bei der Kohorte um eine Elitetruppe, welche eine Schutz- und Regelfunktion für den Kaiser ausübte.

In einer römischen Küche wird gezeigt, wie bestimmte Gerichte zubereitet wurden und was ein Imperator, ein Soldat und der „einfache“ Bürger speisten. Außerdem wird erläutert wo die einzelnen Lebensmittel herkommen und welche Transportmöglichkeiten genutzt wurden.

Römisches Militär und ziviles Leben der Zeit von Augustus zeigt die Legio Prima Germanica. Deren angestrebtes Ziel ist die Ausübung und Förderung der lebendigen Geschichtsdarstellung. Diese Zielsetzung umfasst die Darstellung von militärischem und zivilem römischen Leben um die Zeitenwende, also in der Zeit, als Augustus römischer Kaiser war. In Anlehnung an die weltweite Bewegung „Living History“, also „gelebte Geschichte“ versucht man so realistisch und authentisch wie möglich, die römische Lebenswelt durch Personen in ihrer Kleidung, Ausrüstung und ihren Gebrauchsgegenständen darzustellen.

Speziell für Kinder werden Römische Spiele wie zum Beispiel Deltaspiel, Vereinsspiel “Reise nach Matiacum”, Würfelspiele, Nüsse werfen und anderes angeboten. Weiter gibt es Bastelangebote von Gewandspangen, Armreifen, Feldzeichen, Phalaeren. Man kann Römische Kleidung anprobieren und sich fotografieren lassen. In Anlehnung an antike Vorbilder werden Schmuckstücke aus versilberten, vergoldeten oder kupfernen Schmuckdraht entworfen. Diese werden alleine oder mit Schmucksteinen zu Ketten, Armbändern und Ohrringen gestaltet.

Gingen Kinder in der Römerzeit auch schon zur Schule? Und wenn ja, was lernte man da? Vom Alphabet bis zum Zahlensystem: Die „schola romana“ bietet interessante Einblicke in den Unterricht der römischen Schülerinnen und Schüler. Wer will, kann selbst einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt, mit einem Stilus auf einer Wachstafel zu schreiben, oder wie man mit Abakus und Rechenbrett kalkulieren kann. Tintenfass und Papyrusrolle dürfen natürlich nicht fehlen. Zahlreiche Anschauungsobjekte und Abbildungen vermitteln ein lebendiges Bild davon, welche Rolle Lesen und Schreiben im alltäglichen Leben spielten. Übrigens: Auch Erwachsene dürfen in die „schola romana“ gehen…

Ponyreiten für die Kleinsten ist auch wieder vorgesehen. Das Keramikmuseum Westerwald fehlt natürlich auch nicht. Vorführungen an der fußbetriebenen Töpferscheibe sowie tolle museumspädagogische Angebote speziell für Kinder warten auf die Besucher.

An einem eigenen Infostand werden sich die Limes Cicerones von Rheinland-Pfalz vorstellen. Gleichzeitig stehen diese Limes- Führer für mögliche Fragen rund um den Limes zur Verfügung. Geführte Wanderungen (organisiert vom Westerwald-Verein, Zweigverein Hillscheid) zum Kleinkastell Hillscheid werden ebenfalls angeboten und es wird auch einen Bus-Pendelverkehr zwischen Limesturm und Römerkastell geben.

Am Kastell hat man die Gelegenheit zum Bogenschießen. Der BSF Kannenbäckerland hat einiges vorbereitet und keiner sollte den Weg dorthin scheuen. Am Kleinkastell- Gelände ganztags findet unter Anleitung Bogenschießen für Jedermann und Besichtigung der Bogensportmaterialien des Vereins statt. Ferner werden die heutigen Bogensportregeln, die verschiedenen Auflagen und Auflagengrößen sowie die heutigen Scheibenmaterialien erklärt.

Kostenfreie Parkplätze sind nahe dem Festgelände ausgewiesen. Weitere Infos unter www.kannenbaeckerland.de. Sie haben Lust auf mehr Informationen? Kannenbäckerland-Touristik-Service, Lindenstraße 13, 56203 Höhr-Grenzhausen, Telefon +(49) 2624-19433. Fax: +(49) 2624-952356. hg@kannenbaeckerland.de, www.kannenbaeckerland.de. (PM)

       
   
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