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Nachricht vom 13.10.2019
Region
Feuerwehr und DRK übten den Ernstfall im Alvenslebenstollen
Am Samstag, 12. Oktober, wurden die Einwohner im beschaulichen Ort Burglahr gegen 15 Uhr, durch die Martinhörner zahlreicher Fahrzeuge der freiwilligen Feuerwehr und des DRK aufgeschreckt. Am Alvenslebenstollen, dem Besucherbergwerk, war es zu einem „Unfall“ gekommen. Es handelte sich um eine größere Übung der Rettungskräfte.
Verletzte wurden mit der Schleifkorbtrage aus dem Stollen gebracht. (Fotos: kkö)Burglahr. Am Samstag, 12. Oktober, wurden die freiwillige Feuerwehr Oberlahr und der Ortsverein Horhausen gegen 15 Uhr durch die Feuerwehreinsatzzentrale Flammersfeld zu einem „Unfall“ im Alvenslebenstollen alarmiert. Es handelte sich um eine größere Übung, die der Wehrführer der Wehr Oberlahr, André Wollny, ausgearbeitet hatte. Die Lage, mit der die Einsatzkräfte konfrontiert wurden, war ein Kurzschluss und damit einhergehendem Ausfall der Beleuchtung, während sich eine Besuchergruppe im Stollen befand.

Das Szenario: Eine zehnköpfige Besuchergruppe, darunter auch Kinder, befand sich im Stollen, als es zu dem Stromausfall kam. Aufgrund der dann herrschenden Dunkelheit gerieten einige Besucher in Panik. Andere stolperten über die Ablauflöcher im Boden und zogen sich hierbei Kopfplatzwunden sowie Knochenbrüche zu. Eine Person klagte über plötzlich auftretende Schmerzen im Brustbereich. Einer Person gelang es, selbstständig ins Freie zu gelangen und den Notruf abzusetzen. In dem Notruf wurde dem Disponenten ein Kabelbrand mit starker Rauchbildung gemeldet. Soweit die Übungslage, erläutert Wehrführer André Wollny.

Sicheres Arbeiten hat Priorität
Die freiwillige Feuerwehr Oberlahr machte sich nach dem Alarm mit vier Fahrzeugen, darunter ein es vom Löschzug Flammersfeld, auf den Weg zur Einsatzstelle. Parallel wurden die Helferinnen und Helfer des DRK Ortsverein Horhausen alarmiert. Bereits kurz nach dem Eintreffen der ersten Kräfte und der Erkundung, durch den Einsatzleiter Wollny konnte die Verrauchung nicht bestätigt werden. Von den Kräften der Feuerwehr wurde eine Schlauchleitung zum Stolleneingang verlegt, um den Brandschutz vorsorglich sicherzustellen. Weiter wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet, um den kurze Zeit später eintreffenden Kräften des DRK ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen.

Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK gingen gemeinsam in den Stollen vor, um die Betreuung und Rettung der Besucher vorzubereiten. Zwei nicht mehr gehfähige Personen wurden mit Schleifkorbtragen von den Einsatzkräften gerettet und an das DRK übergeben. Unter der Leitung des organisatorischen Leiters Rettungsdienst, Bernd Schmidt, wurde im benachbarten Dorfgemeinschaftshaus eine Sammelstelle für die Verletzten eingerichtet. Nach der Registrierung der Betroffenen konnten diese sich hier erholen und auf den weiteren Transport warten. Die Betreuung übernahmen Helferinnen und Helfer des DRK.

Fünf Feuerwehrleute für den Dienst verpflichtet
Stefan Krämer, Wehrleiter der Feuerwehr VG Flammersfeld, kommentierte den Ablauf. Er konnte im Vorfeld zahlreiche Besucher begrüßen, darunter Landrat Dr. Peter Enders, den Verbandsbürgermeister von Altenkirchen Fred Jüngerich und den ersten Beigeordnete Rolf Schmidt-Markoski. Krämer erläuterte in seiner Moderation, dass es für die Zuschauer manchmal merkwürdig aussehen könne, dass einige Kräfte scheinbar „tatenlos herumstehen“. Aber, so Krämer weiter, diese Kräfte stünden in Bereitschaft, um im Ernstfall erschöpfte Kräfte ablösen zu können. Krämer bedankte sich bei den ehrenamtlichen Kräften für ihre Bereitschaft immer für den Einsatz zur Verfügung zu stehen.

Zum Schluss der Übung konnte der erste Beigeordnete noch fünf Feuerwehrleute für den Dienst verpflichten. Schmidt-Markoski sagte hierzu: „Wenn wir auf die Jugendarbeit der Wehren schauen, muss uns zumindest zur Zeit um den Nachwuchs für die freiwilligen Feuerwehren nicht bange sein.“ Die Feuerwehr Oberlahr hatte im Gerätehaus dann zum Imbiss und zur Übungsnachbesprechung eingeladen. (kkö)
       
   
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