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Nachricht vom 13.10.2019
Region
Lebensretter vor Ort: „First Responder“ nun offiziell im Dienst
Die Verantwortlichen des DRK-Ortsvereins Altenkirchen-Hamm hatten am Samstag, 12. Oktober, zu einer Feierstunde in die Unterkunft eingeladen. Grund hierfür war die offizielle Indienststellung der First Responder (Helfer vor Ort) für die Verbandsgemeinde Altenkirchen. Volker Hammer, Vorsitzender des Ortsvereins, konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen.
Die First Responder mit den Ehrengästen (Fotos: kkö)Altenkirchen. Zur offiziellen Indienststellung der First Responder für die Verbandsgemeinde Altenkirchen hatte der DRK-Ortsverein Altenkirchen-Hamm am Samstag, 12. Oktober, zu einer Feierstunde eingeladen. Volker Hammer, der Vorsitzende des Ortsvereins, konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Neben Landrat und Vizepräsidenten des Kreisverbandes Dr. Peter Enders und Verbandsbürgermeister Fred Jüngerich waren auch viele Mitglieder des Verbandsgemeinderates der Einladung gefolgt. Die Feuerwehren der Verbandsgemeinde waren vertreten durch den Wehrleiter Andreas Krüger sowie vieler Wehrführer.

Hammer ging in seiner Begrüßung darauf ein, dass es im zweiten Anlauf gelungen sei, dieses System innerhalb kürzester Zeit zu installieren. Nachdem der VG Rat im Sommer die Entscheidung getroffen hatte, eine First-Responder-Gruppe in Dienst zu stellen, wurde der DRK-Ortsverein hiermit beauftragt. Innerhalb kurzer Zeit wurden die notwendigen Beschaffungen durch den Leiter der Gruppe, Holger Mies, in die Wege geleitet. Gleichzeitig erfolgte die Weiterbildung der 18 Mitglieder der Einheit. Die Mitglieder der Gruppe, so Hammer, unterstützen durch ihren ehrenamtlichen Dienst den Rettungsdienst. Als Beispiel zeigte Hammer auf, wann ein Einsatz sinnvoll ist: Wenn der Rettungswagen aus Altenkirchen mit einem Patienten zu einem entfernteren Krankenhaus wie Siegburg oder Bonn fahren muss, vergeht viel Zweit. In dieser Zeit wird im Einsatzfall ein Fahrzeug aus Hachenburg, Horhausen oder Asbach alarmiert werden müssen. Diese Rettungswagen haben natürlich eine erhebliche längere Anfahrt. Bei lebensbedrohlichen Zuständen wie ein Kreislaufstillstand wäre diese Zeit zu lang, so Hammer. Die First Responder, die parallel zum Rettungsdienst alarmiert werden, können die sogenannte therapiefreie Zeit erheblich verkürzen, da immer der Helfer, der sich in der Nähe befindet, den Einsatz übernimmt.

First Responder schon 67 mal alarmiert
Im Anschluss zeigte Holger Mies den Werdegang kurz auf. Nach der Entscheidung des Rates wurde sofort mit den Vorbereitungen begonnen. Da viele der jetzt tätigen First Responder bereits über eine Ausrüstung verfügten, konnte darauf aufgebaut werden. Allerdings musste doch noch vieles beschafft werden. Bis zum Stichtag 1. September waren dann alle Mitglieder mit der Ausrüstung ausgestattet und hatten die Weiterbildung durchlaufen. Seit dem 1. September wurden die First Responder 67 mal alarmiert, was zu 39 Einsätzen führte. Nach diesen Zahlen konnte Mies stolz sagen: „Der Gemeinderat hat qualifizierte Leistung bestellt – wir haben geliefert“.

Der Landrat und der Verbandsbürgermeister dankten dem Ortsverein für die Übernahme dieser Aufgabe, die die Helferinnen und Helfer neben den originären Aufgaben leisten. Enders ging darauf ein, dass die Novellierung des Rettungsdienstgesetzes bevorstehe und dort die First Responder explizit in der Rettungskette genannte werden. Als Teil des Rettungsdienstes könne das System nicht im Gesetz genannt werden, da es sich dann um eine sogenannte Pflichtaufgabe handeln würde. Enders weiter: „Es sollte möglich sein, bis zum Ende meiner Amtszeit, in allen Verbandsgemeinden des Landkreises eine solche Gruppe vorhalten zu können“. Die First Responder sind eine freiwillige Aufgabe der Verbandsgemeinde. Aber es ist sehr gut investiertes Geld, dass allen Bürgern der VG zugutekommen könne. (kkö)
   
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