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Nachricht vom 29.10.2019
Region
VG Kirchen für Engagement im Klimaschutz ausgezeichnet
Die rheinland-pfälzische Umwelt- und Energieministerin Ulrike Höfken hat 20 Kommunen im Land für ihr vorbildliches Engagement im Klimaschutz ausgezeichnet – darunter auch die Verbandsgemeinde Kirchen für den Aufbau eines Energie- und Klimaschutzmanagementprozesses. Insgesamt beteiligten sich über 100 Kommunen am Projekt der Energieagentur Rheinland-Pfalz, um den Klimaschutz in ihrer Gemeinde voranzutreiben.
Umweltministerin Höfken zeichnete die VG Kirchen für den Aufbau eines kommunalen Energiemanagements aus (Bild: Energieagentur Rheinland-Pfalz)Kirchen. „Mit dem Projekt unterstützen wir Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeffizienz etwa in Schulen, Kindergärten oder Verwaltungsgebäuden. Denn in vielen Städten und Gemeinden schlummert noch ein hohes CO₂-Einsparpotenzial: Allein durch kommunales Energiemanagement lässt sich erfahrungsgemäß bis zu 15 Prozent Energie einsparen. Der Vorteil: Die kommunale Haushaltskasse wird erheblich entlastet und gleichzeitig das Klima geschützt. Um das Engagement in Städten und Gemeinden für den Klimaschutz weiter zu unterstützen, wollen wir das Programm perspektivisch landesweit ausrollen", sagte Umwelt- und Energieministerin Ulrike Höfken anlässlich der Auszeichnung während der Abschlussveranstaltung des Projektes „100 Energieeffizienz-Kommunen Rheinland-Pfalz" in Bodenheim und gratulierte den Kommunen herzlich. Michael Hauer, Geschäftsführer Energieagentur Rheinland-Pfalz, ergänzte: „Nur wer den eigenen Energieverbrauch kennt, kann Potenziale zur Einsparung identifizieren. Dabei unterstützen wir die Kommunen. Wir verfolgen das Ziel, dass jede Gemeinde im Land ein Energiecontrolling betreibt."

Landesenergieagentur unterstützte auf verschiedenen Ebenen
„Insbesondere kleine und mittlere Kommunen in Rheinland-Pfalz nahmen im Rahmen des Projektes verschiedene Angebote in Anspruch", sagte Projektleiterin Mareen Kilduff von der Energieagentur Rheinland-Pfalz. So erhielten einige Kommunen in Netzwerken Unterstützung bei der systematischen Erfassung und Kontrolle ihrer Energieverbräuche. Viele Kommunen informierten sich zu Fördermitteln, beispielsweise wenn sie ihre Kläranlage energetisch sanieren wollten und erhielten auch Unterstützung bei der Beantragung der Fördermittel. Manche ließen ein energetisches Sanierungskonzept für eine Liegenschaft entwickeln oder wollen künftig ihre Effizienzmaßnahmen über Einspar-Contracting finanzieren. Aufgrund der konkreten Angebote, die ihren Fokus auf besonders effektiven Klimaschutzinstrumenten haben, fand das Projekt „100 Energieeffizienz-Kommunen Rheinland-Pfalz" großen Anklang.

Etablierung von Energie- und Klimaschutzmanagementprozessen in Netzwerken
Die Energieagentur Rheinland-Pfalz betreute rund 50 Kommunen in vier regionalen Netzwerken: in der Metropolregion Rhein-Neckar, in der Region Rheinhessen-Nahe, im Westerwald sowie in der Nationalparkregion. Jedem Netzwerk stand eine durch die Deutsche Energie-Agentur (dena) zertifizierte "Energieeffiziente Kommune" als Pate zur Seite, wie beispielsweise die Verbandsgemeinde (VG) Wörrstadt. Die Teilnehmer der Netzwerke etablierten in ihren Kommunen einen Energie- und Klimaschutzmanagementprozess. Dabei werden die eigenen Energieverbräuche systematisch erfasst und kontrolliert. Die gewonnen Daten sind die Basis, um Einsparmöglichkeiten und Ineffizienzen erkennen, priorisieren und beheben zu können. In den Netzwerktreffen tauschten die kommunalen Mitarbeiter ihre Erfahrungen aus. Die Verbandsgemeinden Rhaunen und Birkenfeld trieben den Aufbau einer digitalen Datenerfassung voran. Die VG Bodenheim sticht als Vorreiter einer vollautomatisierten Gebäudeleittechnik hervor.

Folgende Kommunen wurden für ihre Teilnahme ausgezeichnet: VG Birkenfeld, VG Bodenheim, VG Kirchen (Sieg), VG Landau-Land, VG Leiningerland, VG Lingenfeld, Stadt Neustadt a. d. Weinstraße, VG Ransbach-Baumbach, VG Rhauen, VG Rüdesheim/Nahe, VG Rülzheim, Stadt Schifferstadt, VG Thalfang, VG Wörrstadt

Das Projekt "100 Energieeffizienz-Kommunen Rheinland-Pfalz" wurde durch die Europäische Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und das Land Rheinland-Pfalz finanziert. (PM)
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