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Nachricht vom 05.01.2020
Vereine
Prunksitzung der „Fidelen Jongen“ Pracht wieder ein Highlight
Während andernorts noch auf die Proklamation der närrischen Regenten gewartet wird, beginnt in Hamm der Sitzungskarneval. Die „Fidelen Jongen“ Pracht hatten am Samstag (4. Januar) zur großen Prunksitzung in die Raiffeisenhalle nach Hamm eingeladen. Trotz des sehr frühen Termins war die Halle gut gefüllt.
Bei der Prunksitzung der „Fidelen Jongen“ in Pracht (Fotos: kkö)Hamm/Sieg. Zum 68. Mal hatte die Karnevalsgesellschaft (KG) „Fidele Jongen“ Pracht am Samstag, 4. Januar, in die Raiffeisenhalle nach Hamm eingeladen. Nachdem die Partyband Sunshine das Publikum mit den bekannten Liedern aus dem Karneval unterhalten hatte, ging es los. Die KG „Fidele Jongen“ Pracht zog in die Halle ein. Sitzungspräsident Steven Röder, der auch für das Programm verantwortlich zeichnet, und der Elferrat wurde von allen Gruppen der KG begleitet. Die Bühne konnte die große Zahl der Karnevalisten kaum fassen.

Der Sitzungspräsident konnte einmal mehr viele Ehrengäste, darunter den ersten Bürger der Verbandsgemeinde, Bürgermeister Dietmar Henrich und Vertreter der Banken begrüßen. Besonders begrüßte er eine Abordnung aus Altenkleusheim, die sich im Publikum befand. „Zu den dortigen Karnevalisten haben wir eine besondere Freundschaft aufgebaut, die bereits viele Jahre bestand hat,“ so Röder. Nachdem der Elferrat auf dem „Narrenschiff“ Platz genommen hatte, räumten die Tanzkorps die Bühne.

Die „Fidelen Küken“ eröffneten das Programm
Wie in jedem Jahr waren die jüngsten Tänzerinnen und Tänzer der KG die „Eisbrecher“. Die „fidelen Küken“, Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren, fieberten ihrem ersten öffentlichen Auftritt entgegen. Trotz leichter Probleme mit der Technik meisterten die Kinder ihren Auftritt bravourös. Das Publikum forderte lautstark eine Zugabe. Dies freute auch die Trainerinnen Andrea Klein und Nadja Engelbert, „weiß man doch vorher nicht, ob die Tänze den Geschmack des Publikums treffen“, so Andrea Klein. Den Küken folgte dann der erste Redner des Abends. Roland Paquot alias „Der Tulpen Heini“ aus Belgien. Mit seinem Charme und Witz konnte er das Publikum fesseln. Seine Darstellung der verschiedensten Alltagssituationen in den unterschiedlichen Sprachen sorgte für Lachsalven und kaum enden wollenden Applaus. Paquot war kurzfristig für den erkrankten Christian Pape eingesprungen.

Dem Redner folgten dann die „fidelen Bühnenfeger“ der KG. Auch diese Tanzgruppe konnte wieder überzeugen. Die jungen Tänzerinnen und Tänzer zeigen in jedem Jahr eine gekonnte Mischung aus Akrobatik und Tanz. Das Publikum honorierte die Leistung mit langanhaltendem Applaus. Den „Bühnenfegern“ folgte eine große Abordnung der KG Wissen. Mit dabei waren auch die Regenten der Nachbarstadt, Prinzessin Sabrina I. und Kinderprinz Tom I. mit ihrem Gefolge. Danach waren „Labbes und Drickes“ (Michael Henkel und Guido Streusser) an der Reihe. Das weit über die Grenzen des Rheinlandes hinaus bekannte Duo reizt sein Publikum durch seine unnachahmliche Art immer wieder zu Begeisterungsstürmen. Die Sorgen des Alltags werden komödiantisch verpackt und bei vielem erkennen sich die Zuschauer wieder. Labbes, ein Virtuose auf den Blasinstrumenten unterbricht seinen Kollegen immer wieder mit Musik auf der Trompete, dem Bass oder auch mal auf dem Spazierstock. Ohne Zugabe kamen die Künstler nicht von der Bühne der Raiffeisenhalle.

Das bekannte Tanzcorps der KG zeigte wieder sein Tänzerisches Können und begeisterte sein Publikum. Nach ihrem Auftritt bedankten sich die Tänzerinnen und Tänzer bei ihrer Trainerin Britta Kleine mit Rosen. Den Abschluss der ersten Halbzeit gestaltete die Band „Hännes“ mit bekannten Liedern des rheinischen Frohsinns.

Nach der Pause ging es dann Schlag auf Schlag weiter. Den Auftakt machte die KG aus Schladern, zu der die Fidelen Jongen eine Freundschaft aufgebaut haben. Sitzungspräsident Röder frete sich, dass die Freunde aus Schladern erstmalig auf der Bühne in Hamm standen. Das Publikum honorierte die tolle tänzerische Leistung mit minutenlangem Applaus. Es folgte eine Persiflage auf die Generationsunterschiede. Hierbei stand der jeweilige Musikgeschmack im Mittelpunkt. Die Akteure, allesamt Mitglieder des Tanzcorps, stellten den Musikgeschmack in verschiedenen Kostümen dar. Britta Kleine, eine der Trainerinnen, war die „Oma“ und konnten dem „neumodischen Zeug“ zunächst wenig abgewinnen. Die Showtanzgruppe der Hobby Carnevalisten aus dem Erbachtal und ihr Dreigestirn begeisterten dann das Publikum. Den Abschluss der Veranstaltung übernahmen dann die „Nothberger Fanfaren“ aus Eschweiler. Die Musiker brachten den Saal zum Kochen.

Terminverschiebung für das kommende Jahr
„Im kommenden Jahr werden wir nicht gleich am 2. Januar beginnen“, so Röder. Es ist geplant, die Sitzung auf das Ende des Monats zu verlegen. Hierfür, so Röder weiter, seien aber noch zahlreiche Gespräche erforderlich. Es müssen Terminkollisionen mit den Abiturabnahmen und anderen Nutzungen der Halle abgeklärt werden. Dies sollte aber machbar sein, so Röder zuversichtlich. Die Besucher der diesjährigen Sitzung waren sich einig, dass auch eine Verschiebung der Qualität keinen Abbruch tun wird. (kkö)
       
       
   
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