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Nachricht vom 12.01.2020
Region
Mit der Jugendpflege unterwegs in London
Einen tollen, erlebnisreichen, aber trotzdem ruhigen Start in das Jahr 2020 hatten 52 Teilnehmer auf der Winterbildungsfahrt der Jugendpflegen Kirchen und Betzdorf-Gebhardshain nach London. Kaum war Neujahr vorbei, ging es am 2. Januar um 00.30 Uhr mit dem Bus los. Über leere Autobahnen in Deutschland und Belgien wurde die Reise in Calais auf einer genauso leeren Fähre fortgesetzt. Ein weiterer Bus, zwei LKW und 10 PKW waren alles, was sich im riesigen Laderaum befand.
Die Jugendlichen aus dem Kreis Altenkirchen erlebten ein überraschend ruhiges London. Foto: PrivatKreis Altenkirchen / London. In England füllte sich die Autobahn zwar ein wenig, aber das Hotel im südlichen Stadtteil Croydon, wurde ohne größere Staus am Vormittag erreicht. Nach Geldumtausch, Mittagessen und Hotelbezug startete die Gruppe zur ersten Erkundung in die Stadt. Per Doppeldeckerbus und Nahverkehrszug war das Ziel, der Bahnhof Victoria, schnell erreicht und beim Spaziergang zum Buckingham Palace wurde der erste Fotostopp eingelegt. Leider war die Queen nicht vor Ort, was man an der Beflaggung des Palastes erkannte.

So wurde der Weg durch den Green Park zum Hyde Park fortgesetzt. Hier erwartete die Jugendlichen das Winter Wonderland, eine Mischung aus Oktoberfest und Christkindlmarkt. Bei einer Runde Schlittschuhlaufen konnte sich die Gruppe sportlich betätigen und das besondere Flair dieses „Weihnachts-Kirmes-Markt-Spektakels“ in einer Weltstadt genießen.

Nach einer viel zu kurzen Nacht startete man um 8.30 Uhr zur Stadtrundfahrt. Vom Treffpunkt der TADE Modern direkt an der Themse führte der Weg am Arbeitsplatz von James Bond vorbei zum House of Parliament und dem verpackten Big Ben. Der Kensington Palace, das Kaufhaus Harolds, Royal Albert Hall sowie Marble Arch und Piccadilly Circus lagen entlang des Weges. Über die älteste Brücke der Themse, die London Bridge, ging es zum ersten Fotostopp des Tages zum Rathaus. Von hier konnten die Tower Bridge und der Tower bestaunt und als Hintergrundbild für zahlreiche Fotos verwendet werden.

Die Rundfahrt führte weiter über die Tower Bridge zur Saint Paul´s Cathedral, wo ein zweiter Stopp folgte und ein Blick auf die Millenium Bridge geworfen wurde. Die fast vierstündige Fahrt endete am London Eye. Der Reiseleiter Ulrich Rath bedankte sich bei der Gruppe für die Aufmerksamkeit und erwähnte, dass er ein so ruhiges London bisher selten erlebt habe. Keinen einzigen Stau in einer sonst vom Verkehr überfüllten Stadt zu erleben, das ist schon etwas Besonderes.

Zum Flug mit dem London Eye musste sich allerdings kurz angestellt werden, um dann bei wolkenlosem Himmel einen beeindruckenden Blick aus 135 m Höhe auf die Stadt zu genießen. Anschließend teilte sich die Gruppe, um zum einen auf der Oxford Street zu shoppen oder im Camden Market das Weihnachtsgeld auszugeben. Am Gleis 9 ¾ im Bahnhof Kings Cross trafen die Gruppen sich wieder.

Bei der Heimfahrt zum Hotel machte Jugendpfleger Ingo Molly die Gruppe darauf aufmerksam, sich am Bahnsteig der U-Bahn (Tube) zu verteilen und möglichst viele Türen des Zuges zu verwenden, da diese immer sehr voll ist. Allerdings war der Zug bei der Einfahrt fast menschenleer, so dass jeder einen Sitzplatz bekam. Dies ist in London am frühen Abend sehr ungewöhnlich.

Am dritten Tag erwartet die Gruppe eine Fahrt auf der Themse, von Westminster aus fuhr das Schiff entlang der zahlreichen Sehenswürdigkeiten bis nach Greenwich. Vom Observatorium und dem Nullmeridian konnte wieder bei blauem Himmel ein anderer Blick auf die Stadt geworfen werden. Weiter führte der Weg die Gruppe von Greenwich zu Fuß durch den Themsetunnel auf die Seite der ehemaligen Docks. Diese haben in den letzten 20 Jahren ihr Aussehen verändert, ein Bankenhochhaus neben dem anderen ist in dem ehemaligen Hafengebiet von London entstanden.

Die DLR, eine Bahn ohne Lokführer, brachte die Gruppe dann wieder in die Innenstadt. Vom Hotel aus startete man dann am Abend zur Nachtheimfahrt. Bei der Fahrt von der Fähre in Dünkirchen (Frankreich), zeigte sich, warum London so leer war: Die Schlange von der Fähre reichte bis auf die Autobahn mit unendlich vielen englischen PKWs, die alle zurück nach England wollten. Mit vielen neuen Eindrücken und sehr müde erreichte die Gruppe am Sonntag wieder Betzdorf.
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