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Nachricht vom 23.01.2020
Region
VG Altenkirchen-Flammersfeld: Beigeordnete und Ausschüsse gewählt
Die letzten Formalitäten sind erledigt, Beigeordnete und Ausschüsse der neuen Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld gewählt sowie ernannt und vereidigt, so dass die Arbeit in den Gremien nunmehr beginnen kann. Bürgermeister Fred Jüngerich hatte bereits vor rund drei Wochen sein Amt für die nächsten acht Jahre bei der konstituierenden Sitzung des neuen Verbandsgemeinderates angetreten.
Fred Jüngerich freute sich, dass am Donnerstagabend zumindest zwei von drei Beigeordneten, Rainer Düngen (links) und Rolf Schmidt-Markoski (rechts), an seiner Seite waren. (Foto: hak)Altenkirchen. Der vorerst letzte große administrative Akt in der neuen Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld ist hinterm Pflug. In seiner Sitzung am Donnerstagabend musste der Rat der gerade geborenen Gebietskörperschaft einen Wahlmarathon erledigen, nach dessen Abschluss nunmehr die drei Beigeordneten und die Zusammensetzung der Ausschüsse feststehen. Erster Beigeordneter und damit Hauptstellvertreter von Bürgermeister Fred Jüngerich ist Rolf Schmidt-Markoski (69/CDU/Horhausen). Rainer Düngen (63/SPD/Heupelzen) und Kevin Lenz (29/Bündnisgrüne/Altenkirchen) fungieren als weitere (zweite und dritte) Beigeordnete. Grundlage für die Nominierung der einzelnen Kandidaten ist das "ungeschriebene" Gesetz, dass die Fraktionen aufgrund ihrer Stärke im Rat die Bewerber für die drei Positionen nominieren. Das Trio fungiert ehrenamtlich.

Aufregung im Vorfeld
Ein wenig Trouble hatte es im Vorfeld gegeben, denn Lenz konnte krankheitsbedingt an der Zusammenkunft nicht teilnehmen. So wurde er in Abwesenheit gewählt. Anschließend suchte Verwaltungsmitarbeiterin Karina Müller flugs Lenz zuhause am Krankenlager auf, um sich bestätigen zu lassen, dass er sein Ratsmandat niederzulegen gedachte, was Schmidt-Markoski und Düngen gleichfalls taten. Deswegen rückten Markus Trepper (CDU), Achim Ramseger (SPD) und Uwe Jungbluth (Bündnisgrüne) nach dem Verzicht von Iris Reifenhäuser ins Gremium nach. Schmidt-Markoski verbuchte 34 Ja-Stimmen von 34 abgegebenen, Düngen 32 (2 Nein-Stimmen) und Lenz 31 (1 Enthaltung und 2 Nein-Stimmen).

Neue Werkleitung
Durch den Zusammenschluss der beiden Werke wurden ebenfalls personelle Änderungen erforderlich. Da Jüngerich beabsichtigt, den ehemalige Werkleiter von Altenkirchen, Jürgen Kolb, zum 1. August in den "einstweiligen Ruhestand zu versetzen", wie die offizielle Sprachregelung in der Beamtenwelt für Vorruhestand lautet (Jüngerich: "Das ist ein feststehender Begriff, ist nichts Böses. Kolb hat keinem was getan"), übernimmt Amtsrätin Beate Drumm von sofort an die kaufmännische Leitung der Verbandsgemeindewerke Altenkirchen-Flammersfeld. Verwaltungs- und Betriebswirt Harald Bitzer, bisher kaufmännischer Werkleiter in Flammersfeld, zählt nunmehr als für die Abgaben Verantwortlicher zum Führungstrio, das Diplom-Ingenieur Wolfgang Schuh (bisher technischer Werkleiter Flammersfeld) in gleicher Funktion komplettiert. Die Bestellung erfolgte einstimmig. Kolb ist seit dem 1. August 1975 in Diensten der Altenkirchener Verwaltung und seit 1. Dezember 2012 Werkleiter als Nachfolger von Gerhard Wolf. Auch Volker Schütz ist vom 1. März an im "einstweiligen Ruhestand". Seit 1992 bei der Verbandsgemeinde Altenkirchen, agierte er in leitender Funktion in der Ordnungsverwaltung. Jüngerich lobte ihn ob "seines sehr starken Einsatzes" bei der fusionsbedingten Zusammenführung der Bürgerbüros.

Aufwandsentschädigung festgelegt
Über ein kleines finanzielles Zubrot darf sich Jüngerich freuen. Er erhält vom Tag seiner Ernennung (3. Januar) an eine Dienstaufwandsentschädigung in Höhe von 329,15 Euro. Zugrunde liegt der "Regelsatz" (Verbandsgemeinden, die über eine Einwohnerzahl zwischen 30.001 und 40.000 verfügen) in Höhe von 263,32 Euro. Dieser kann um 25 Prozent angehoben werden, wenn die Verbandsgemeinde über mehr als 20 Ortsgemeinden verfügt (Altenkirchen-Flammersfeld hat noch 68). Diese Verfahrensweise wurde bereits in den "alten" Verbandsgemeinden Altenkirchen und Flammersfeld praktiziert. Dagmar Hassel, Frank Bettgenhäuser und Walter Wentzien gehören als Vertreter des neuen Verbandsgemeinderates dem Verwaltungsrat des Nahwärmeverbundes Glockenspitze zunächst bis zur Kommunalwahl im Jahr 2024 an. Kreis und Verbandsgemeinde sind gemeinsame Betreiber dieser Anlage, deren unterirdische Heizzentrale an das Westerwald-Gymnasium angedockt ist und die zahlreiche Gebäude im Schul- und Regierungsviertel mit Wärme versorgt.

Die sieben Ausschüsse
Bei der En-bloc-Wahl der Ausschüsse enthielten sich die fünf FWG-Mitglieder der Stimme. Sie hatten zuvor vergeblich gefordert, die Zahl der Mitglieder im Werk-, Umwelt- und Bau-, Schulträger-, Kinder- und Jugendausschuss sowie Sportausschuss von 14 auf 12 analog Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungs- und Rechnungsprüfungsausschuss zu reduzieren, womit sie indes allein auf weiter Flur gestanden hatten. So setzen sich die Ausschüsse zusammen:
Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss: Dagmar Hassel, Margot Sander, Therese Schmitt, Thomas Seger (alle CDU), Petra Eul-Orthen, Matthias Gibhardt, Horst Klein (alle SPD), Susanne Kramer, Jürgen Salowsky (Bündnisgrüne), Andrea Ackermann, Franz Weiss, Dr. Johannes Noll (alle FWG).
Rechnungsprüfungsausschuss: Thomas Gehlen, Jutta Rosenstein, Margot Sander, Markus Trepper (alle CDU), Daniela Hillmer-Spahr, Heijo Höfer, Achim Ramseger (alle SPD), Regina Härtel, Uwe Jungbluth (beide Bündnisgrüne), Jörg Gerharz, Jürgen Kugelmeier (beide FWG), Christian Chahem (FDP).
Werkausschuss: Joachim Osterkamp, Thomas Seger, Markus Trepper, Winfried Oster, Helmut Wagner (alle CDU), Kai Baumann, Horst Klein, Achim Ramseger, Christoph Orthen (alle SPD), Jürgen Salowsky, Ulli Gondorf (beide Bündnisgrüne), Franz Weiss, Klaus Dieter Adrian (beide FWG), Julian Krauskopf (FDP).
Umwelt- und Bauausschuss: Thomas Gehlen, Dagmar Hassel, Friedhelm Lorscheid, Thomas Schmidt, Mario Kleinhans (alle CDU), Guido Barth, Dieter Reifenhäuser, Wolfgang Lanvermann, Ralf Schwarzbach (alle SPD), Jürgen Salowsky, Ralf Lichtenthäler (beide Bündnisgrüne), Walter Wentzien, Wilfried Stahl (beide FWG), Christian Chahem (FDP).
Schulträgerausschuss: Thomas Gehlen, Jutta Rosenstein, Therese Schmitt, Markus Trepper, Oliver Wilsberg (alle CDU), Petra Eul-Orthen, Matthias Gibhardt, Dr. Kirsten Seelbach, Ellen Creutzburg (alle SPD), Dr. Hans-Werner Becker, Axel Karger (beide Bündnisgrüne), Jörg Gerharz, Sascha Schwarzbach (beide FWG), Christian Chahem (FDP).
Kinder- und Jugendausschuss: Jutta Rosenstein, Margot Sander, Thomas Seger, Michael Becker, Nicolas Schuhen (alle CDU), Matthias Gibhardt, Daniela Hillmer-Spahr, Dr. Kirsten Seelbach, Katja Schütz (alle SPD), Regina Härtel, Hanna Westhues (beide Bündnisgrüne), Jörg Gerharz, Heike Gelhaar (beide FWG), Alfred Bay (FDP).
Sportausschuss: Dagmar Hassel, Friedhelm Lorscheid, Joachim Osterkamp, Stefan Löhr, Werner Walterschen (alle CDU), Guido Barth, Jens Gibhardt, Angelina Hassel, Udo Krumscheid (alle SPD), Uwe Jungbluth, Ingrid Räder (beide Bündnisgrüne), Manfred Berger, Achim Gelhaar (beide FWG), Julian Krauskopf (FDP). (hak)
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