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Nachricht vom 27.02.2020
Kultur
Was bleibt von mir, wenn ich einmal nicht mehr bin?
„Was bleibt.“ ist der Titel einer Ausstellung, die in der Passionszeit im evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen sowohl in der Kreisstadt als auch in Betzdorf zu sehen ist. Diese Themenwochen ergänzen rund 40 Veranstaltungen verschiedenster Prägung.
Die Mitwirkenden bei der Eröffnung in Altenkirchen (von links):  Martin Gerhards, Andrea Aufderheide, Daniela Hillmer-Spahr, Friedhelm Zöllner, Justus Becker und Anja Karthäuser. (Foto: hak)Kreis Altenkirchen. Mit einer Vernissage, mit Kunst und Musik vor über 100 Gästen sind am Mittwochabend (26. Februar) im "Haus des Abschieds/Bestattungen Spahr" in Altenkirchen die Ausstellung und die Themenwochen "Was bleibt." im evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen eröffnet worden. Die Präsentation der Evangelischen Kirche im Rheinland ist zunächst bis zum 18. März in der Kreisstadt zu Gast, ehe sie vom 19. März bis zum 9. April Station in der ökumenischen Stadtbücherei in Betzdorf macht. Begleitet wird sie von rund 40 Veranstaltungen, die sich, aus unterschiedlichsten Blickwinkeln und teils sehr informationsbetont, des Themas annehmen: woran sich Menschen erinnern, wenn sie auf ihr Leben zurückblicken und was letztendlich von ihnen bleibt. Dazu zählen unter anderem Vorträge, Gespräche, Musik, Filme und Gottesdienste. Selbst für Kinder hält das Programm, das in einer Broschüre zusammengefasst ist, drei Termine parat. Lediglich in Altenkirchen ergänzen Werke von Künstlern des Kunstforums Westerwald die Darstellung.

Zeitlos, elementar, immer aktuell
Andrea Aufderheide, die Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, sprach von einem langfristig und sorgfältig geplanten Projekt, dessen Wurzeln bis in den Herbst 2018 zurückreichten. Nach einer Umfrage im Pfarrkonvent sei der Zeitpunkt der Ausstellung festgelegt worden; die Passionszeit, also die sieben Wochen vor Ostern. "Das Thema ,Was bleibt.' ist zeitlos, elementar und immer aktuell. Es muss Raum haben und bedacht werden", sagte Aufderheide. Die Besucher werden anhand der Ausstellungsobjekte eingeladen, sich mit elementaren Fragen zu beschäftigen wie: Was ist mir wichtig geworden in meinem Leben? Für wen habe ich Verantwortung? Was ist zu tun, um meine eigenen Werte und Ziele auch in Zukunft zu sichern? Welche Werte gebe ich weiter? Was bleibt von mir, wenn ich einmal nicht mehr bin?

Antworten aus dem Kreis
Pfarrerin Anja Karthäuser, Vorsitzende des Erwachsenenbildungsausschusses im Kirchenkreis, hob in ihrer Moderation besonders den "Weg von der Idee bis zur Umsetzung" eines Videoclips hervor, in dem sieben (bekannte) Menschen aus dem AK-Land sich jeweils mit den Fragen "Was bleibt." und "Bevor ich sterbe, möchte ich..." auseinandersetzen und sie teils kurz, teils ausführlich, teils humorvoll oder teils ernst beantworten (Realisation der Sequenz Josua Straka). Darüber hinaus stellte Karthäuser im Zwiegespräch mit Friedhelm Zöllner das Kunstforum Westerwald vor. Es beteiligt sich (nur in Altenkirchen) mit Bildern, Skulpturen und Plastiken aus Holz und Ton und einer Gedichtcollage.

Informationen zu Arbeiten
"Wir sind dankbar, dass wir einen kleinen Beitrag leisten können mit dem, was uns zum Thema der Veranstaltungsreihe eingefallen ist. Die Ausstellenden haben Informationsblätter zu ihren Arbeiten erstellt und mit gestalteten Texten ergänzt", berichtete Zöllner, der als Leiter des Zusammenschlusses fungiert. Die Idee der Kooperation sei auf Initiative von "Ideenvulkan" Helga Seelbach entstanden, die als Referentin für Erwachsenenbildung und Landfrauenarbeit in der evangelischen Landjugendakademie in Altenkirchen tätig ist. Für die musikalischen Beiträge sorgten Pfarrer Martin Gerhards (Saxofon) und Justus Becker (Drums). Gastgeberin Daniela Hillmer-Spahr, der für die ausgesprochen gute Kooperation gedankt wurde, nahm in ihrem Schlusswort das Motto der Ausstellung treffend auf: "Was bleibt, ist ein Haus des Abschieds, das Lebenswerk von Lorenz Spahr", erinnerte sie an den ehemaligen Hausherren und Chef von Bestattungen Spahr, der im vergangenen Jahr im Alter von 63 Jahren verstorben war.

Wichtiges in Kürze
Die Ausstellung ist noch bis Mittwoch, 18. März, im "Haus des Abschieds/Bestattungen Spahr" in Altenkirchen (Koblenzer Straße 4) zu sehen: montags bis freitags von 9 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr; in der ökumenischen Stadtbücherei Betzdorf (Decizer Straße 3) von Donnerstag, 19. März (Eröffnung 18.30 Uhr), bis Donnerstag, 9. April: montags 15 bis 18 Uhr, dienstags 10 bis 13 Uhr, mittwochs 13 bis 18 Uhr, donnerstags 15 bis 19 Uhr und freitags 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr. Das Begleitprogramm liegt in gedruckter Form in den Kirchengemeinden, bei den Kooperationspartnern und in öffentlichen Räumen aus. (hak)

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