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Nachricht vom 31.03.2020
Wirtschaft
Arbeitsmarkt: Mitte März noch wenig Auswirkungen der Pandemie
Auch wenn die Arbeitsmarktstatistik für die Kreise Altenkirchen und Neuwied im Monat März im Vergleich zum Vorjahr leicht getrübt ausfällt, weisen diese Zahlen noch keine Auswirkungen durch die zu diesem Zeitpunkt noch im Anfangsstadium befindliche Corona-Pandemie in Deutschland aus. Arbeitslosenquote sinkt auf 4,6 Prozent, 183 Arbeitslose weniger als im Februar.
SymbolfotoNeuwied. Die aktuellen Zahlen des Statistikservice der Arbeitsagentur für den Monat März stammen vom Stichtag 12. März 2020. „Zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland knapp 2.400 Corona-Fälle, im Kreis Neuwied sechs, im Kreis Altenkirchen lediglich einen nachgewiesenen Fall“, sagt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Neuwied. „Wir werden erst mit der Statistik im April die ersten Folgen des derzeitigen Ausnahmezustands auf den Arbeitsmarkt erkennen können.“

Die aktuellen Zahlen zeigen noch die einsetzende Frühjahrsbelebung im Monat März. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neuwied waren 7.946 Menschen arbeitslos – das sind 183 weniger als im Januar, aber 295 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,2 Punkte auf 4,6 Prozent.

Mit 460 neu gemeldeten Stellen zeichnet sich hier ein Rückgang von 194 zum Vormonat und 106 zum Vorjahresmonat ab. Im Bestand der Neuwieder Arbeitsagentur sind aktuell 2.648 freie Stellen gemeldet, das sind 277 weniger als im Vormonat und 266 weniger als im Vorjahresmonat.

„Die im Vergleich zum Vorjahr höhere Zahl der Arbeitslosen und dazu weniger neue Stellenangebote lässt sich überwiegend auf konjunkturelle Ursachen zurückführen. In welchem Umfang die Pandemie Auswirkungen in unserer Region hat, wird sich erst in den kommenden Wochen und Monaten beurteilen lassen“, so Starfeld. „Der Ausbildungsmarkt, der üblicherweise jetzt in vollem Gange ist, könnte durchaus auch darunter leiden, wenn Ausbildungsbetriebe um ihre Existenz kämpfen müssen und möglicherweise keine Auszubildenden einstellen. Aufgrund der derzeit in großen Teilen ruhenden Wirtschaft bleiben viele Neu- und Wiedereinstellungen aus.“

Erste Indizien für die Entwicklung sind in der Agentur bereits deutlich spürbar. Fast 1.000 Beratungen von Unternehmen zum Thema Kurzarbeit wurden vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Neuwied in den letzten zwei Wochen durchgeführt. „Wir tun alles dafür, alle Anträge schnell und unbürokratisch aufzunehmen und abzuarbeiten. Dafür haben wir intern eine Menge umorganisieren müssen und unsere Mitarbeiter arbeiten im Moment am Limit“, so der Agenturchef.

Zuletzt ein Blick auf die beiden Landkreise, die von der Agentur für Arbeit Neuwied betreut werden: Im Kreis Neuwied liegt die Arbeitslosenquote mit 4,7 Prozent um 0,1 Punkte unter der Februarquote und auf dem gleichen Wert wie vor einem Jahr. Derzeit sind 4.627 Personen ohne Arbeit, das sind 129 weniger als vor einem Monat und 52 mehr als vor einem Jahr.

Auch im Kreis Altenkirchen sinkt die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 4,6 Prozent und liegt damit 0,3 Punkte über der Quote des Vorjahres. 3.319 Menschen sind arbeitslos, das sind 54 weniger als im Vormonat und 243 mehr als im Vorjahresmonat.


 
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