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Nachricht vom 01.05.2020
Region
„Steinschlange“ wächst Stein um Stein – farbenfroh und ideenreich
Mal lustig, mal mit einem hoffnungsvollen oder mutmachenden Spruch sind die Steine gestaltet, die der „Steinschlange“ in Wallmenroth peu à peu Gestalt geben: Das vom Elternausschuss der kommunalen Kindertagesstätte „Zauberwald“ und den Eltern initiierte Projekt ist bereits ordentlich angewachsen. Als der AK-Kurier sich nun ein Bild von den farbenfrohen und fantasievoll kreierten Steine machte, ging es geschätzt bereits stramm auf die Marke von 70 Metern zu.
Die Noten kommen auf dem Regenbogen daher, und „You can move mountains“ erklärt sich von selbst. Foto: (tt)Wallmenroth. Man sollte sich schon etwas Zeit nehmen, wenn man die Dutzenden von Steine sich genau anschauen möchte. Denn es sind kleine Kunstwerke zu entdecken. Mit Kreativität und Pfiff haben Jung und Alt sich „at Home“ mit dem Gestalten des einzelnen Steins, ihrem Stein, beschäftigt und mit bunter Farbe und Pinsel ein neues Antlitz verpasst. Letztendlich ist es aber ein Gemeinschaftsprojekt, von Kindern und Erwachsenen, von den Generationen. In Zeiten von Corona. Und nicht nur die Wallmenrother sind aufgerufen, einen Stein zu bemalen und dazu zulegen – in Richtung Bergkreuz. Das ist zumindest als Ziel anvisiert, wie auf dem Schild am Beginn der „Steinschlange“ zu lesen ist, das sich an Kinder und Spaziergänger wendet: „Malt doch einen Stein zu Hause an und legt ihn dazu.“

Die Initiatoren, der Elternausschuss der kommunalen Kita „Zauberwald“ und die Eltern, meinen auch: „Mal sehen, wie lang die Schlange wird, während der Corona-Zeit.“ Und sie fragen: „Schaffen wir es bis zum Kreuz?“. Das dürfte eine Strecke von etwa mehr als 500 Metern sein, denn auf dem ersten Meter ist auf einem Stein zu lesen, dass es nun noch 510 Schritte sind. Ein schönes Stück des Weges ist bereits geschafft. Das ist eindrucksvoll zu sehen, wenn man am Ende der Straße Schladesweg auf den Waldweg in Richtung Bergkreuz spaziert.

„Steinschlange“ macht Hoffnung in Corona-Zeiten
In Zeiten der Krise soll die „Steinschlange“ Hoffnung verbreiten. In der Karwoche war mit den ersten Steinen buchstäblich losgelegt worden (der AK-Kurier berichtete zum Start der Aktion). Schon an Karfreitag reihten sich die bunten Steine fast sechs Meter aneinander. Und die „Steinschlange“ wächst und wächst. Bunt und ideenreich, kreativ und fantasievoll – und Stein um Stein. So reiht sich inzwischen so manches kunstvoll gestaltete Exemplar an das nächste an.

Manchmal reicht aber auch ein einzelner Stein gar nicht aus, um das ausgedachte Motiv darzustellen. Ein besonders schönes Beispiel dafür ist die Entwicklung des Frosches: Vom Laich über die Kaulquappe bis zum großen Frosch, der sich mit seiner langen Zunge eine Fliege aus der Luft „fischt“ ist dieses Thema auf vier Steinen dargestellt. Das kleine Kunstwerk mit den Entwicklungsstadien ist nur eines der vielen Beispiele die sich am Waldrand beginnend inzwischen aneinanderreihen. „Alles wird gut“ steht auf Steinen, andere zeigen den Regenbogen, das Symbol, das viele Kinder in dieser Zeit in die Fenster der Häuser geklebt hatten. Marienkäfer, eine tauchende Ente, eine Biene und eine Raupe sind zu sehen, und immer wieder sind gute Sprüche zu lesen: „Trage immer die Sonne im Herzen“ und: „Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln“.

„Macht alle mit“: Dazu ermuntern die Initiatoren auf dem Schild am Anfang die Kinder und Spaziergänger. Es lohnt sich aber auch allemal, bei einem Spaziergang einen Moment zu verweilen, um sich in Ruhe die bisherigen Ergebnisse anzuschauen und sich daran zu erfreuen. (tt)
       
       
   
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