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Nachricht vom 30.07.2020
Vereine
„Tell“ Schützen in Kirchen: Ein Verein mit Leidenschaft
Der SV „Tell“ Schützenverein 1876 ist der älteste Verein in Kirchen und wird unter dem 1.Vorsitzenden Erhard Dietershagen, seit mehr als 40 Jahren im Vorstand und davon 20 Jahre als Vorsitzender, mit großartigem Einfühlungsvermögen geführt und geleitet. Der Sportbeauftragte der Verbandsgemeinde Kirchen, Klaus-Jürgen Griese, verschaffte sich nun einen Eindruck von dieser Sportart.
Karl-Otto Kern, Ursula Rosenbauer, Dieter Neuendorf, Michael Fuchs (Fotos: SV „Tell“)Kirchen. Der Verein schießt in der Kreisliga und hat bei Wettkämpfen auch Lokalderbys, jedoch anders als bei anderen Sportarten ohne Zuschauer. Ziel des Sportschießen ist es, die Mitte einer Schießscheibe durch Einklang von Körper statischem Aufbau, Körperbeherrschung und Geist sowie innere Ruhe und Kontrolle von äußeren Einflüssen zu treffen. Oft werden die Belastungen unterschätzt und Schießen gelegentlich nicht als Sport anerkannt. Hinzu kommt es bei den Sportschützen darauf an, ob man mit erlaubnisfreien oder mit erlaubnispflichtigen Waffen seinen Sport ausüben möchte.

Der 2. Vorsitzender Willi Brück erläuterte, dass bei den Tell Sportschützen durch die hochwertige EDV-Anlage alles digital erfasst wird, aber auch gleichzeitig über Bildschirme die Trefferzahl mit zu verfolgen ist – bei sieben Schießständen für Luftgewehre und fünf Schießständen für Kleinkaliber. Durch die Absauganlage ist es sogar möglich, mit dem Großkaliber ab 9 mm auf 25 und 50 Meter zu schießen. Gerne würde man sich dem BDS (Bund Deutscher Sportschützen) anschließen, jedoch wird dieses nur mit Schießständen im Freien erlaubt. Sollte hier eine Änderung des BDS anstehen, ist der Verein bestrebt, sich mit sofortiger Wirkung eingliedern zu lassen.

Die erste Kassiererin Marion Thiele (Mutter des aktuellen Schützenkönig Dominik Thiele) erläuterte, dass man mit den Mitgliedsbeiträgen zur Zeit 112 Mitgliedern keine großen Sprünge machen kann, denn der Großteil der Einnahmen wird gebraucht für Anschaffung neuer Munition und der Sportbund-Rheinland kassiert gleich mit. Die Sportschützen finanzieren ihre Gewehre selbst, da kostet z.B. ein Luftgewehr mehr als 3000 Euro und ein Kleinkaliber-Gewehr liegt zwischen 5000 und 6000 Euro, wenn das der Verein noch tragen würde, „dann können wir gleich zumachen“, so die Worte der Kassiererin. Bedingt durch die Corona-Pandemie konnte im Jahr 2020 kein Schützenkönig ermittelt werden, ebenfalls fiel auch das traditionelle Schützenfest aus. Man hofft aber auf eine positive Zukunft für das Jahr 2021, dann soll alles nachgeholt werden.

Der Vorstand und die anwesenden Schützen bedankten sich für den Besuch des Sportbeauftragten der Verbandsgemeinde Kirchen. Die Abschlussworte des 1. Vorsitzenden Erhard Dietershagen: „Dankeschön Klaus-Jürgen, wir sind sehr froh, dass wir einen Ansprechpartner für den Bereich Sport vor Ort haben, der es versteht sich ins Vereinsleben reinzuversetzen.“ (PM)
 
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