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Nachricht vom 02.08.2020
Kultur
„Streetlife“ bringt umjubeltes 4-Sterne-Konzert nach Wissen
Danach hatten sich wohl alle gesehnt: Endlich öffneten sich wieder die Tore des Kulturwerks in Wissen, um sich von den Fesseln des absolut überflüssigen Corona-Virus zu befreien. Organisator Dominik Weitersbach und seinem Team gelang es, einen echten Hochkaräter der Musik- und Popszene nach Wissen zu verpflichten: „Streetlife“.
Endlich wieder auf der Bühne: „Streetlife“ (Fotos: wear)Wissen. Diese Band verfügt im gesamten Westerwald sowie im Siegerland und in anderen Regionen über einen dermaßen exzellenten Ruf, dass man gar nicht weiter auf die musikalischen Qualitäten der „Kapelle“ eingehen muss. „Streetlife“ hatte also die Ehre, das Kulturwerk in Wissen in eine hoffentlich bessere Zukunft zu führen. Unter Einhaltung aller relevanten Abstands- und Hygienevorschriften, durften leider nur rund 200 Fans den Abend genießen. Doch die Glücklichen feierten ab, als wenn die Halle bis auf den letzten Platz besetzt wäre. Die Band wurde mit viel Beifall begrüßt, als sie endlich loslegten, gab es kein Halten mehr. Nicht nur die Band hatte nach fast sechsmonatiger Pause ihren ersten Auftritt, auch die meisten Besucher durften zum ersten Mal wieder ein Live-Konzert erleben.

So entstand zwischen Band und Publikum eine spürbare Symbiose, beide Seiten trieben sich gegenseitig an. Wie soll man auch bei Songs, die allen bekannt sind, ruhig auf den Stühlen sitzen bleiben? Ohne Unterlass beschallten Patrick Lück und seine kongenialen Mitstreiter die glücklichen Menschen. Pop- Funk- Rock & Roll- Soul- und Disco-Hits brachten alle ins Schwitzen. Elvis, Blues Brothers, Bee Gees, Robbie Williams, Backstreet Boys, Snow Patrol, Billy Idol und Lady Gaga sind nur einige, die genannt werden können. Welt-Hits, die längst Ohrwürmer geworden sind, luden zum ausgelassenen Mitsingen, Mitklatschen, und Tanzen ein. „Easy Lover“ von Phil Collins, „Kiss“ von Prince, „Liket he way I do“ von Melissa Etheridge, „Rebel Yell“ von Billy Idol, „To love somebody“ von den Bee Gees, und von Bob Marley „“No woman no cry“, „Jailhouse Rock“ von Elvis, und „Chasin Cars“ von Snow Patrol, und viele andere stellten einen wunderbaren musikalische Mix dar, der mal langsam und emotional, im nächsten Moment aber krachend und laut, keinen Wunsch offen ließen.

Drei Stunden lang ein denkwürdiges Konzert
„Streetlife“ gab alles, verausgabte sich in dem rund dreistündigen Konzert, wohlgemerkt ohne jede Pause, bis zur Erschöpfung. Leadsänger Partick Lück, nicht gerade einer der Schmächtigsten, konnte den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen kaum ausgleichen. Kein Wunder, denn er hüpfte, sprang, rannte von links nach rechts, als gäbe es keinen Morgen mehr. Die anderen Bandmitglieder ließen es zwar etwas ruhiger angehen, doch auch sie stießen bei schwülen Temperaturen an ihre Grenzen. Nach rund drei Stunden endete ein denkwürdiges Konzert, obwohl das gnadenlose Publikum, trotz mehrerer Zugaben, die Band immer noch nicht entlassen wollte. Schließlich gab man sich doch geschlagen, in den Gesichtern der Besucher/innen war trotzdem das pure Glück abzulesen, total beseelt verließen die Menschen das Kulturwerk. Viele Kommentare belegten die überaus positive Atmosphäre, das war ein Konzert der Extraklasse, welches noch lange in den Köpfen hängen bleibt und Spuren hinterlassen hat.

„Streetlife“ trat mit einer siebenköpfigen Formation auf, Patrick Lück als Leadsänger, umgeben von zwei stimmgewaltigen Sängerinnen, Drummer, Gitarrist, Keyboarder und Bassist. Lück gab während des Konzertes kurze Statements ab, dabei wurde er auch von seinen Gefühlen übermannt, als er von den Problemen der Band während der Pandemie sprach, sich aber auch beim Publikum und Dominik Weitersbach bedankte, dem sie den ersten Live-Auftritt nach fast sechs Monaten Pause zu verdanken hätten.

Das erste Konzert nach Monaten der Zwangspause
Vor dem Lied „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen gab sich Lück auch politisch, als er die Demonstration der Corona-Leugner in Berlin ansprach. Er selbst könne sich nicht mit den Demonstranten solidarisieren, trotzdem wäre die Demonstrationsfreiheit ein Recht, welches unterstreicht, dass wir glücklich sein können, in Freiheit unsere Meinung auszudrücken, auch wenn sie nicht allen passt. Am Ende des Konzertes dankte Patrick Lück, den Tränen nahe, dem Publikum, den Technikern, Domink Weitershagen, der es ermöglichte, das „Streetlife“ nach sechs Monaten Abstinenz endlich wieder ein Konzert geben durfte.

Das nächste Highlight im Kultur-Werk lässt nicht lange auf sich warten: Am 15. August 2020 werden „SIDEWALK“ eine „acoustic session“ vieler Hits, in besonderen Interpretationen, vorstellen. Beginn ist um 20 Uhr. (wear)

Anmerkung: „Streetlife“ trat in folgender Besetzung auf:
Anna Mayenschein, Jeannette Marchewka und Patrick Lück (Gesang), Elmar Hüsch (Keyboard), Marco Bussi (Drums), Ernst Wagner (Bass) und Carlos Müller (Gitarre).
       
       
       
       
       
   
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