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Nachricht vom 23.08.2020
Region
Im Urlaub „Grube Bindweide“ und Schmiede erleben
In dem Besucherbergwerk in Steinebach die Grube Bindweide, das Bergmannsleben und auch die Schmiedekunst erleben. Die Besucherzahlen sind durch Corona drastisch zurückgegangen, aber die Spannung, ein Bergwerk von innen zu erleben, ist geblieben. Nach der Einfahrt in den alten Grubenstollen der Erzgrube Bindweide gibt es noch ein weiteres aufregendes Erlebnis.
Fotos: Reinhard PanthelSteinebach. Direkt neben der Grube ist eine Schmiede im Einsatz, in der ein Einblick in das anstrengende Handwerk eines Schmiedes eindrucksvoll demonstriert wird. Jonas, Walter, Arthur und Winfried, das sind die ehrenamtlichen Schmiede, die ihr Handwerk verstehen und die Besucher in Erstaunen versetzen.

Familie Schaf aus dem Raum Stuttgart verbringt zurzeit ihren Urlaub im Westerwald. „Wir haben uns entschieden Urlaub in Deutschlands Landschaftsregionen zu machen“, erklärte die Familie voller Stolz und war glücklich, zusammen mit ihren Kindern nach der Einfahrt in den Bergwerk-Stollen auch die Vorführungen in der Schau-Schmiede zu erleben. Arthur Groß fragte den kleinen Jungen: „Wie heiß ist Wasser, bis es kocht?“ 100 Grad! Wieviel Grad benötigt Eisen, bis es schmilzt? Da staunten Kinder und ihre Eltern nicht schlecht, weil man es sich gar nicht vorstellen kann: 1.000 Grad. Arthur Groß sägte ein Stück Vierkant-Stahl ab, legte es ins Schmiedefeuer und formte es mit gezielten Schlägen mit dem Hammer zu „Kunstwerken aus Eisen“… Entsprechend groß waren die Augen der kleinen und großen Zuschauer.

Arthur Groß, 74 Jahre alt, stammt aus Niedermörsbach, lernte Kfz-Mechaniker und blieb während seines Berufslebens, dem Rohstoff Stahl stets verbunden. In seiner Freizeit ist er sportlich aktiv und man begegnet ihm beim Laufen und Radfahren. Als 2014 das Besucherbergwerk in Steinebach eröffnet wurde, bot er sich spontan zur Mithilfe als Schmied an und freut sich seitdem über die Einsätze.

Vor ein paar Wochen zog der aus Leverkusen stammende Kunstschmied Winfried Gille nach Heimborn und es dauerte nicht lange, bis Groß auch ihn zum Mitwirken überzeugen konnte, Der freischaffende Kunstschmied ließ sich nicht zweimal bitten und gehört mittlerweile zum Schmiedeteam in Steinebach dazu.
repa
       
 
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