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Nachricht vom 25.08.2020
Region
SGD Nord: Arbeiten an Pegelanlage Betzdorf für verlässliche Datenerhebung
Der gewässerkundliche Dienst der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord unterhält an fast allen größeren Fließgewässern im Norden von Rheinland-Pfalz Pegelanlagen. Damit diese verlässliche Daten liefern können, muss gelegentlich Hand angelegt werden. Das geschieht in dieser Woche auch am Pegel Betzdorf.
An der Pegelanlage in Betzdorf werden in dieser Woche Arbeiten durchgeführt, die auf Dauer eine verlässliche Datenerhebung garantieren sollen. Foto: SGD Nord
Betzdorf. 100 solcher Pegel betreibt die SGD Nord. Dieses flächendeckende Netz an Anlagen liefert nicht nur Daten für den Hochwassermeldedienst und die Hochwasservorsorge, die Daten dienen auch als wichtige Planungsgrundlage für verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel für die Festsetzung von Überschwemmungsgebieten, die Dokumentation von aktuellen Hoch- und Niedrigwasserereignissen oder die Aufstellung von Wasserbilanzen. Zudem will man anhand der gewonnenen Daten auch Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich die Klimaveränderung und die zunehmenden lokalen Extremniederschläge auswirken und welche Ursache sie haben könnten.

Alle 15 Minuten werden die Wasserstände an das Landesamt für Umwelt gesendet. Über die Auskunftssysteme im Internet (https://geoportal-wasser.rlp-umwelt.de/servlet/is/8122/) erhalten alle Interessierten detaillierte und aktuelle Informationen und Daten von den Messstationen, also zum Beispiel auch aus Betzdorf, über Niederschlag, Wasserstand, Abfluss und Grundwasser sowie über die chemisch-physikalischen Gewässeruntersuchung.

Um belastbare, exakte und über die Zeit vergleichbare Aussagen zu erhalten, sind die Profile der Pegelanlagen genau vermessen worden. Ablagerungen und Ausspülungen können diese Profile beeinflussen und müssen daher entfernt beziehungsweise behoben werden, um eine dauerhafte Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Solche Arbeiten finden in dieser Woche am Pegel Betzdorf an der Sieg statt. An diesem wird seit mehr als 90 Jahren der Wasserstand und somit der Abfluss in der Sieg gemessen. Seit Jahren bilden sich dort allerdings nach kleinen oder größeren Hochwassern – wie sie 2020 von Januar bis März mehrfach vorgekommen sind – sogenannte Geschiebeablagerungen an der Gewässersohle. Diese müssen nun wieder entfernt werden, da ansonsten die Wasserstandsaufzeichnungen verfälscht würden.

Um das Gewässer ökologisch und fischereibiologisch so wenig wie möglich zu belasten, entschied man sich im Vorfeld, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. So wird die betroffene Wasserfläche so klein wie möglich gehalten. Zudem werden die Baumaschinen mit einer speziellen Ausrüstung arbeiten.

Weiter Infos unter: www.sgdnord.rlp.de

(PM)
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