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Nachricht vom 08.09.2020
Region
Sanierung des Feuerwehrhauses Weyerbusch in Sichtweite
Die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld investiert nicht nur in Fahrzeuge und Equipment für die Löschzüge der Feuerwehr, sondern auch in die bauliche Infrastruktur für die helfenden Hände. Als nächstes an der Reihe ist die Heimstatt in Weyerbusch. Sie wird von Grund auf saniert.
Bald wird das Feuerwehrhaus in Weyerbusch vorübergehend nicht Wehrleute, sondern Bauarbeiter beherbergen. (Foto: hak)Altenkirchen. Die letzten Aufträge sind vergeben, Ende September oder spätestens Anfang Oktober geht es dem Feuerwehrhaus in Weyerbusch an den Kragen. Es wird komplett saniert. Der Umwelt- und Bauausschuss der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld vergab in seiner Sitzung am späten Dienstagnachmittag (8. September) die letzten zwei Gewerke einstimmig. Eine weitgehend neue Heizungsanlage installiert die Firma Hans-Georg Schütz aus Bellingen (Westerwaldkreis) für rund 35.500 Euro. Die Dachdeckerarbeiten übernimmt die Firma Bedachungen Siedler (Mehren). Sie erhielt den Zuschlag für 38.450 Euro. Bürgermeister Fred Jüngerich hatte nach Ermächtigung durch den Verbandsgemeinderat (Sitzung 28. April) weitere Aufträge erteilt: Rohbauarbeiten Firma Jürgen Schulz (Rengsdorf) für rund 59.500 Euro; Metallbauarbeiten Hehl Metallbau (Müschenbach) für rund 33.200 Euro; Rolltore/Sektionaltore Dahs Tore (Hemmelzen) rund 24.200 Euro und Elektroarbeiten Elektro Böhm (Großmaischeid) für rund 46.500 Euro. Die veranschlagten Gesamtkosten belaufen sich auf eine halbe Million Euro.

Löschzug zieht um
Bedingung für den Start der Arbeiten ist der Umzug der Löschzug-Mannschaft in das praktisch auf der anderen Straßenseite liegende Wohnhaus (Finkenweg 4). Die Vorbereitungen, das Einrichten von Umkleide- und Sanitärräumen, sind so gut wie abgeschlossen. Die Fahrzeuge kommen beengt in der kleinen Halle unter, die gleichfalls nur einen Steinwurf entfernt ist (ebenfalls am Finkenweg). "Das Provisorium wird bis mindestens nächstes Jahr im Sommer genutzt", sagte Planer Roland Müller vom Fachbereich 3 (Infrastruktur, Umwelt und Bauen) der Verbandsgemeindeverwaltung. Sind die Arbeiten im Stammdomizil abgeschlossen und der Rückzug erfolgt, wird das Wohnhaus abgerissen. An seine Stelle treten weitere Parkplätze. Die Kosten für diesen Teilaspekt sind in den 500.000 Euro nicht enthalten. Das Projekt vor Augen, meinte Bürgermeister Fred Jüngerich: "Nach langen Vorgesprächen ist eine gute Basis mit dem Löschzug gefunden worden."

Viele, viele Änderungen
Haben sich erst einmal Männer vom Bau des Objekts bemächtigt, bleiben faktisch nur noch die Außenmauern stehen. Im Inneren wird so gut wie alles überholt. Die Wohnung im Obergeschoss soll zu einem großen Raum für Aufenthalt und Schulungen werden. Angegliedert werden Toiletten für Männer und Frauen. Der aktuelle Bereich für Unterweisungen wird das Wehrführerbüro und ein Lager. Umkleideräume für beide Geschlechter werden ebenfalls anders konzipiert, Fußböden und Fliesen gegen neues Material getauscht. Das Gebäude hat beinahe 50 Jahre auf dem Buckel. Die Fahrzeughalle auf der anderen Straßenseite wurde 2007 gebaut.

40 Einzelmaßnahmen
Die Verbandsgemeinde treibt die Umsetzung des Hochwassersturzfluten-Vorsorgekonzeptes weiter voran. Für den Bereich der Alt-VG Flammersfeld wurden bereits flächendeckend die neuralgischen Punkte ermittelt, an denen - abseits eines "normalen" Hochwassers - bei Starkregenereignissen Gefahrensituationen entstehen könnten. In 13 Ortsgemeinden wurden rund 40 Einzelmaßnahmen zusammengefasst, die möglichst kurz- bis mittelfristig Realität werden sollen. Dazu zählen beispielsweise Ast- und Baumfänge. Rund 600.000 Euro sind veranschlagt. Mainz hat eine Förderung in Höhe von 60 Prozent in Aussicht gestellt. Die Planung der punktuellen Verwirklichung übernehmen die Ingenieure für Wasserwirtschaft und Umweltplanung (IGEO) aus Oberlahr, wie das Gremium einstimmig auf den Weg brachte. Die Kosten belaufen sich auf rund 64.400 Euro.

Langfristige Projekte
Neben den Einzelmaßnahmen sind auch langfristige Projekte aufgeführt, die es, so Jüngerich, "nun konzeptionell zu unterfüttern gilt". Es handelt sich um 35 Einzelbetrachtungen in 18 Ortsgemeinden. Das Ingenieurbüro Hölzemann (Oberlahr) wurde einstimmig mit den reinen Planungsleistungen betraut. Sie sollen bei einem späteren Aus- oder Umbau die wasserwirtschaftliche Grundlage bilden. Es darf rund 83.800 Euro in Rechnung stellen. Die vom Land in Aussicht gestellte Förderung liegt ebenfalls bei 60 Prozent. Die Alt-VG Altenkirchen ist in drei Bereiche eingeteilt. Der erste ist so gut wie erfasst, für den zweiten starten die Vorarbeiten alsbald, während der dritte, inklusive der Stadt Altenkirchen, den Abschluss bildet. (hak)
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