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Nachricht vom 29.09.2020
Region
Klimaschutz-Facharbeitskreis: Premiere Mitte November
Nun wird nicht mehr lange gefackelt. Schon Mitte November soll der neue Klimaschutz-Facharbeitskreis unter dem Dach der Altenkirchener Kreisverwaltung mit dem ersten Treffen seine Arbeit aufnehmen.
Aus Sonneneinstrahlung wird Strom: 19 kreiseigene Gebäude verfügen inzwischen jeweils über eine Fotovoltaikanlage.Altenkirchen. Die finale Frage wurde im Handumdrehen beantwortet, so dass ein neues Gremium, der Klimaschutz-Facharbeitskreis unter Obhut der Altenkirchener Kreisverwaltung, alsbald seine Arbeit aufnehmen kann. Schon Mitte November soll die erste Zusammenkunft sein, nachdem in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Demografie, Regional- und Kreisentwicklung am späten Montagnachmittag (28. September) geklärt war, dass die im Kreistag vertretenen Fraktionen nicht nur einen Teilnehmer, sondern darüber jeweils noch einen Stellvertreter "für den Fall der Fälle" nominieren dürfen. Neben der Abordnung aus der Politik ergänzen "Privatier" Friedrich Hagemann als Experte aus Birken-Honigsessen, Vertreter des Regionalbüros Westerwald der Energieagentur Rheinland-Pfalz ("Heimat" in der Kreisverwaltung), des Gebäudemanagements der Kreisverwaltung, des Abfallwirtschaftsbetriebes und Klimaschutzmanager Stefan Glässner, der die Leitung inne hat, die neue Runde. "Die Kerngruppe kann themenbezogen durch Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden sowie durch weitere Vertreter der Kreisverwaltung ergänzt werden", erklärte er bei der Vorstellung des Konzeptes. Als Lenkungsgremium (Adressat für die Berichterstattung) für den Arbeitskreis fungiere der Kreisentwicklungsausschuss mit Landrat Dr. Peter Enders an der Spitze.

Zweck an vier Punkten festgemacht
Den Zweck des Gremiums machte Glässner an vier Punkten fest. "Zunächst ist es die Beratung und Diskussion über die wirkungsvollsten und effektivsten Klimaschutzmaßnahmen in Zeiten knapper personeller und finanzieller Ressourcen", verdeutlichte er. Darüber gehe es um die Verstetigung des Klimaschutzprozesses und um die Überprüfung der Ziele des Klimaschutzkonzeptes, "die Formulierung neuer oder korrigierter Ziele und Maßnahmen". Schließlich, so Glässner, werde der Facharbeitskreis Vorschläge den zuständigen Gremien unterbreiten. Sehr zufrieden zeigte sich Bernd Becker (SPD). "Alle Änderungen und Ergänzungen, die wir in der Sitzung des Kreisentwicklungsausschusses am 27. Mai zu diesem Thema vorgeschlagen hatten, sind eingeflossen. Jetzt hoffe ich, dass die Dinge zügig vorankommen", freute er sich.

Beispiel: Fotovoltaik
Dass im Kreishaus Klimaschutz mit Leben gefüllt wird, machte Glässner an den Investitionen in Fotovoltaik deutlich. 19 dieser Einheiten versehen inzwischen jeweils ihren Dienst auf Dächern von kreiseigenen Gebäuden, die über eine Gesamtleistung 450 kWp verfügen. "Die Strom-Eigenverbrauchsquote beträgt 66 Prozent", erläuterte er, die Anlagen seien sehr rentabel. Die Amortisationszeit liege durchschnittlich bei 13 bis 14 Jahren, "bei uns beträgt sie 12 Jahre nach zurückhaltenden Berechnungen". Als weiteres Beispiel für das Streben nach einer besseren Umwelt führte Glässner die Fenster- und Fassadensanierung am Kopernikus-Gymnasium in Wissen an, die 2017 abgeschlossen wurde und die 2,5 Millionen Euro (1,5 Millionen Euro Zuschuss von Land) kostete. Die Energieeinsparung gab er mit 30 Prozent an, 77 Tonnen CO₂ hätten nicht den Weg in die Atmosphäre gefunden. Auch der Wärmeverbrauch sei von 1,05 Millionen auf 730.000 kWh gesunken. (hak)
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