AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 19.09.2010
Region
Keine Frage: "Fair schmeckt mehr"
Am Stand des Weltladens Betzdorf trafen sich jetzt auf dem Wochenmarkt langjährige Kunden und tauschten sich anlässlich der diesjährigen Wochen "fair schmeckt mir", darunter auch der Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Krell, aus.
Betzdorf. "Fair schmeckt mir!" - so lautet das Motto der diesjährigen "fairen Wochen", die vom 13. bis 26. September bundesweit stattfinden. Zum neunten Male werden Weltläden den Fairen Handel mit Produzentengruppen in Afrika, Asien und Lateinamerika in den Blickpunkt der Öffentlichkeit stellen.
„Fair schmeckt mir!“ – das wollte der Weltladen Betzdorf auch gerne von langjährigen Kundinnen und Kunden hören und öffentlich machen; er lud zu einem Fototermin an den Stand des Weltladens auf dem Betzdorfer Wochenmarkt ein.
"Wir kaufen regelmäßig Waren des Fairen Handels, weil wir von der Qualität der Produkte überzeugt sind und weil wir damit gleichzeitig einen Beitrag für globale Gerechtigkeit leisten wollen", meinen Hildegard und Horst Vetter aus Betzdorf. Zudem biete der faire Handel sichere Absatzmöglichkeiten und schütze Kleinbauernfamilien vor ausbeuterischen Arbeits- und Handelsbedingungen durch Großkonzerne, ergänzen sie.
Schon länger als 15 Jahre kauft der Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Krell Kaffee im Pfandeimer im Weltladen. "Kinderarbeit, Zwangsarbeit, miserable Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kleinbauern und Beschäftigten in Asien, Afrika und Latein-amerika können mit dem Fairen Handel bekämpft werden", sagt Krell. Er bemühe sich, möglichst viele faire Produkte zu kaufen - "außerdem schmecken sie lecker."
Auch Gaby Schunk aus Betzdorf ist schon viele Jahre Konsumentin von fair gehandeltem Bio-Kaffee im Pfandeimer. Für sie ist ein Konsum, der mit der Ausbeutung von Menschen und der Natur verbunden ist, abzulehnen. "Ich habe die Möglichkeit zu entscheiden, ob ich die Ausbeutung von Menschen und der Natur in Kauf nehme, oder ob ich wertvoll‘ konsumiere und mich möglicherweise beschränken muß, weil Produkte, bei deren Herstellung existenzsichernde Löhne gezahlt und die Natur geschont wird, teurer sind", sagt sie.
Ähnlich wie die Befragten argumentieren viele Stammkunden des Weltladens. Ihnen ist es wichtig, dass sie mit ihrem Konsum, nicht auf Kosten anderer Menschen und der Natur leben. Für sie ist der Kauf fair gehandelter Produkte gelebte Solidarität, ein wichtiger Teil eines solidarischen Lebensstils und eine Frage der Glaubwürdigkeit im Einklang ihres christlichen oder humanistischen Werteverständnisses.
Nachricht vom 19.09.2010 www.ak-kurier.de