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Nachricht vom 11.12.2020
Region
Leserbrief: Kein Verständnis für fehlende Corona-Maßnahmen
Unser Leser schreibt: „Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten zerbrechen sich die Köpfe welche Maßnahmen noch ergriffen werden müssen oder können, um die Pandemie zu stoppen. Durch einen großen Bekanntenkreis, mit dem ich auf Grund der bestehenden Pandemie leider nur noch per Telefon und anderen digitalen Medien kommunizieren kann, werden mir immer wieder und vor allen Dingen immer häufiger folgende Situationen geschildert, die weder für die Betroffenen noch für mich nachvollziehbar ist.
Ein Teil dieses Personenkreises hat Kinder im schulpflichtigen Alter oder Kinder die noch in den Kindergarten gehen. Nun kommt es immer häufiger vor, dass Kinder von Schulklassen und Kindergartengruppen zu Hause bleiben müssen, da die entsprechenden Klassen oder Kindergartengruppen von COVID-19 betroffen sind. Fragen die betroffenen Eltern dann bei den Gesundheitsämtern nach einem Test nach, erhalten sie die Aussage, dass ein Test noch nicht notwendig sei und die Eltern zunächst einmal beobachten sollen, ob die Kinder entsprechende Symptome zeigen und die Eltern ihrer beruflichen Tätigkeit weiter nachgehen können. Nun wissen wir zwischenzeitlich, dass mit COVID-19 infizierte Personen die Krankheit auch dann schon weitergeben können, wenn sie selbst noch keine Anzeichen zeigen. Diejenigen Kinder, deren Schulklassen und Kindergartengruppen geschlossen werden, können sich infiziert haben und die Krankheit auf die Eltern übertragen, die dann ihrer beruflichen Tätigkeit weiter nachgehen und sich ebenfalls unwissentlich bereits bei ihren Kindern infiziert haben. So entsteht eine Infektionskette, die immer größer und immer schwieriger nachverfolgbar wird. Den betroffenen Eltern, wie auch mir, ist es unerklärlich aus welchem Grund die betroffenen Familien der jeweiligen Schulklassen und Kindergartengruppen, deren Lehrer und Betreuer, nicht sofort unter Quarantäne gestellt werden, bis einwandfrei festgestellt ist, dass seitens dieses Personenkreises keine weitere Ansteckungsgefahr mehr besteht. Die Gesundheitsämter klagen darüber, dass sie mit den Tests nicht mehr nachkommen, leiten aber auch keine geeigneten Maßnahmen ein, um der Ausbreitung der Krankheit in den Fällen wie hier geschildert Einhalt zu gebieten.“

Wolfgang Heuzeroth,
Birnbach
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