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Nachricht vom 20.12.2020
Wirtschaft
Das Glühweinmobil als Alternative zum Weihnachtsmarkt
Anders als erwartet hat das Coronavirus die Welt noch immer fest im Griff. Kurz vor Weihnachten hat sich nicht besonders viel getan, denn die Infektionszahlen sind noch nicht in dem Bereich, in dem ein weitestgehend normales Leben, so wie wir es im Sommer kannten, möglich ist. In Hamm gingen die Zahlen zwar langsam zurück, jedoch wurden in der ersten Dezemberwoche nun erneut steigende Werte gemeldet. Die 7-Tages-Inzidenz liegt mit 157,3 noch weit über dem, was Bund und Länder eigentlich erreichen möchten. Daher wurden jetzt auch die Maßnahmen, beziehungsweise der Lockdown light, bis vor Weihnachten verlängert.
Quelle: Pixabay.com - Bru-nOKein Weihnachtsmarkt, kein gemütliches Beisammensein, keine Weihnachtsstimmung – genau so sieht die derzeitige Situation in Deutschland aus. Dass das nicht unbedingt auf Freude bei jedem einzelnen stößt und somit auch die wohl schönste Zeit des Jahres gar nicht mehr so schön zu sein scheint, ist verständlich. Alle Weihnachtsmärkte wurden auch in Hamm abgesagt, zu groß ist einfach das Risiko, strömen dort natürlich immer viele Menschen durch die Straßen. Natürlich ist das auch für alle Gastronomen ein herber Rückschlag, denn gepaart mit den noch immer geschlossenen Betrieben ist der finanzielle Einbruch enorm. Der Weihnachtsmarkt, oder vielmehr die gesamte Weihnachtszeit, gehören schließlich zu den umsatzstärksten Wochen des Jahres.

Um jedoch wenigstens den Bürgern in Hamm ein bisschen Weihnachtsstimmung und Besinnlichkeit zu verschaffen, haben sich zwei Menschen etwas ganz besonderes ausgedacht. Carsten Kemper und Sonia Ledesma haben das Glühweinmobil ins Leben gerufen, um den nicht stattfindenden Weihnachtsmarkt zu ersetzen und trotzdem für eine schöne Zeit zu sorgen. Bereits seit Anfang Dezember ist das Mobil auf Bestellung unterwegs und liefert leckere Speisen und weihnachtliche Getränke aus.

Die Stadt Hamm stimmte der Idee unter Berücksichtigung von Auflagen zu, darf beispielsweise nicht vor Ort gespeist oder der Glühwein genossen werden. Vielmehr geht es darum, den Menschen besinnliche Momente in den eigenen vier Wänden zu verschaffen und weniger darum, ein Hotspot für Glühweinliebhaber zu werden. Das Glühweinmobil kann sich auf jeden Fall sehen lassen, hat sich Sonia Ledesma auch bei der Gestaltung nicht zurückgehalten und ihren Firmentransporter kurzerhand in einen rollenden Weihnachtsmarkt verwandelt. Glühwein, Punsch, Liköre und Leckereien wie gebrannte Mandeln, Erdnüsse und Popcorn dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Not macht eben erfinderisch lässt sich natürlich auch in den eigenen vier Wänden ein Weihnachtsmarkt starten – mit Glühweinmobil oder aber auch Eigenkreationen, um sich selbst etwas in Stimmung zu bringen. Gemeinsam mit der Familie oder einem weiteren Hausstand – natürlich unter Einhaltung der neuen Corona-Regeln – lässt sich so die Vorweihnachtszeit halbwegs unbeschwert genießen, gehören Plätzchen, Glühwein und eine festliche Dekoration einfach zum Dezember dazu und auch das Coronavirus sollte dem keinen Abbruch tun.

Glühwein selber machen schmeckt nicht nur gut, sondern ist zudem super einfach. Rotwein, Orangen sowie Zimtstangen und Nelken machen die Kreation perfekt. Für alle Teeliebhaber kann sich auch eine Teemaschine, mit der man Temperatur und Ziehzeit genau anpassen kann, lohnen, sorgt diese schließlich für den leckersten Weihnachtstee überhaupt. Crêpe, Waffeln und Reibekuchen lassen sich ebenfalls ganz einfach selber machen und sind bei jedem Weihnachtsmarkt der absolute Hit – auch in den eigenen vier Wänden. Und ein Pluspunkt gibt es dabei auf jeden Fall, muss man nicht stundenlang in der Kälte stehen und kann sich mit den Leckereien gemütlich auf das heimische Sofa setzen. (prm)
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