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Nachricht vom 15.01.2021
Wirtschaft
Frei verkäufliches Cannabis - Was steckt hinter CBD?
Produkte mit dem Wirkstoff Cannabidiol sind seit kurzer Zeit in aller Munde. Man kann kaum noch durch die Stadt gehen, ohne die Werbeplakate lokaler Geschäfte oder ganze CBD-Läden zu bemerken, die den neuartigen Wirkstoff und die Produkte, die diesen enthalten, vermarkten. Besonders in Regionen, in denen Marihuana nicht legal gehandelt werden darf, sind viele Menschen verunsichert, warum ein Produkt, das mit Cannabis in Verbindung steht, offen beworben und verkauft werden darf. Der Trend kommt dabei nicht von ungefähr, denn viele Menschen, die den Wirkstoff ausprobiert haben, schwören auf dessen heilende Kräfte. Der schlechte Ruf und das allgemeine Verbot des Wirkstoffs THC steht nicht im Zusammenhang mit dem gehypten CBD und dessen Wirkung. Das Onlinemagazin CBD360 klärt über die Forschung, Mythen und Anwendungsgebiete von CBD auf.
Fotoquelle: pixabay.comWirkt CBD halluzinogen?
Cannabidiol, besser bekannt unter dem Kürzel CBD, ist einer der Wirkstoffe auf einer Cannabispflanze. CBD hat keine halluzinogene Wirkung, im Gegensatz zu THC - einem anderen Wirkstoff der Cannabispflanze. Der Konsum und Verkauf von THC zu nicht-medizinischen Zwecken ist in den meisten Ländern - so auch in Deutschland - illegal, da es sich bei THC um eine halluzinogene Droge handelt. CBD im Gegensatz dazu hat keinen psychoaktiven Effekt und wirkt beruhigend und entspannend auf den Anwender, es macht dabei aber nicht "high". Um CBD zu gewinnen und Produkte aus dem Wirkstoff herzustellen, wird dieses aus der Cannabispflanze extrahiert. Es ist jedoch nicht zu verwechseln mit dem Hanföl, das auf dem Samen der Hanfpflanze gewonnen wird und keinen Anteil an CBD aufweist.

Anwendung und Vorteile von CBD
Das Cannabidiol kann bei Schmerzen eingesetzt werden, sowohl bei Schmerzen des Bewegungsapparates als auch bei Schmerzen der Nervenbahnen. Mit dem Einsatz der verschiedenen Produkte kann eine lindernde Wirkung erzielt werden, besonders für chronisch Erkrankte, die es ablehnen, ein Leben lang Schmerzmittel einzunehmen und nach alternativen Behandlungsweisen suchen. Bei starken und akuten Schmerzen sollte dennoch ein Arzt zurate gezogen werden, bevor CBD zur Selbsttherapie eingesetzt wird. Dennoch ist die Erfolgsrate bei der Schmerztherapie mit dem Einsatz von CBD sehr hoch. Auch bei Angstzuständen kann das Öl eine beruhigende, angstlösende Wirkung haben, da es das Nervensystem dahin gehend beeinflusst, dass es den Fluchtreflex in Paniksituationen vermindert. Angstzustände, Panikattacken und soziale Phobien sind ein besonders beliebtes Einsatzgebiet zur Alternative von angstlösenden Medikamenten.
Bei Schlaflosigkeit kann CBD dazu angewendet werden, besser ein- und durchzuschlafen. Testpersonen, an denen CBD im Zusammenhang mit Schlafproblemen und Unausgerutheit getestet wurde, berichteten zudem, dass sie durch das Öl tagsüber wacher und spürbar fitter waren. Dass CBD als Wundermittel gilt, wird besonders deutlich, wenn man sich den Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und der Einnahme von Cannabidiol anschaut. Zwar ist nicht erwiesen, dass der Wirkstoff Krebszellen am Menschen bekämpfen kann, doch hilft CBD dabei, die Nebenwirkungen in Schach zu halten, selbst dann, wenn Schmerzmittel nicht anschlagen. CDB findet bei einer Vielzahl von Krankheiten Einsatz, wie z. B. bei Burnout, Diabetes, Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Fibromyalgie, Nervenkrankheiten, Rheuma, Suchterkrankungen sowie andere chronische Erkrankungen.

Praktischarzt erklärt eingehend, welche Rezeptoren auf die einzelnen Organe und Beschwerden wirken und was es beim Kauf zu beachten gilt.

Wie wird CBD eingenommen?
Der Wirkstoff kann auf verschiedene Arten eingenommen werden, als essbares Produkt, Öl, Tinktur, Spray oder als Zusatz für den Vaporizer. Bei den Einnahmeformen unterscheidet man zwischen Kapseln, Öl, Liquid, Salben, Blüten, Kristallen, Getränken und Wachs. Die Einnahme spielt eine wichtige Rolle bei der Wirkung: Bei oraler Einnahme, gelangt das CBD über die Schleimhäute schneller ins Blut und hat eine höhere Wirkung, als bei dem Inhalieren über die Lunge.

CBD ist frei verkäuflich und weder apotheken- noch rezeptpflichtig. Beim Kauf der Produkte sollte man jedoch auf die Seriosität des Verkäufers und Ladens achten, auf die Gestaltung des Etiketts, ob die Dosierung auf dem Produkt erkennbar ist, ob es eine Chargennummer gibt und ob noch andere Cannabinoide enthalten sind. Idealerweise kauft man CBD beim Fachhandel, um auf Nummer sicher zu gehen. (prm)
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