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Nachricht vom 01.02.2021
Region
Siegener Kinderuni: Von Menschenaffen und immer leichter werdenden Autos
"3, 2, 1…, gibt weniger manchmal mehr her?", so lautet die Frage, die über der neuen Frühjahrsstaffel der Kinderuni Siegen steht. Wegen Corona wird auch die Kinderuni - zumindest einmalig - digital stattfinden und kommt via „ZOOM“ zu den Schülern nach Hause. Anmeldungen sind ab jetzt möglich.
Ein Eindruck der Kinderuni aus Vor-Corona-Zeiten. (Foto: Archiv/ Uni Siegen) Siegen. Die neue Staffel der Kinderuni Siegen startet am 2. März digital. Oberthema: „3, 2, 1…, gibt weniger manchmal mehr her?“. Am 2. März starten die Vorlesungen. Diesmal sind nicht nur Experimente zu bestaunen, die Kinderuni selbst beschreitet neue Wege.
Aktuell lassen es die Corona-Auflagen nicht zu, aus dem neuen Hörsaalzentrum am Campus Unteres Schloss zu zoomen. Die Dozentinnen und Dozenten „senden“ also von daheim oder aus ihren Werkstätten. Künftig wird die Kinderuni Siegen im Uni-Komplex Unteres Schloss beheimatet sein.

Für die ZOOM-Veranstaltung stehen 480 kostenfreie Nutzer-Lizenzen der Universität Siegen zur Verfügung. Anmeldungen sind ab sofort unter der Homepage der Kinderuni (https://kinderuni-siegen.de/) möglich. Teilnehmer erhalten vor dem Kinderuni-Start einen Link zu den ZOOM-Veranstaltungen sowie einen Studierendenausweis zum Selbstausdrucken. Für die vier Kinderuni-Lesungen sollte die ZOOM-App auf dem jeweiligen Computer installiert sein.

Am 2. März geht es ab 16.30 Uhr los. Bis zum Beginn der Veranstaltung um 17 Uhr werden die Kreativbeiträge des Wettbewerbs „Eichhörnchen im Herbst und Winter“ gezeigt. Nach der Vorlesung lädt das Kinderuni-Team zur Diskussion ein. Fragen werden über die Chat-Funktion gestellt und werden – soweit die Zeit reicht – vorgelesen. Für Rückfragen steht das Team per Mail an kinderuni@uni-siegen.de zur Verfügung.

Und so sieht das Programm der Kinderuni im Frühjahr 2021 aus (Wortlaut Uni Siegen):

02. März 2021: Prof. Dr. Niko Paech (Wirtschaftswissenschaften); Thema: „Klimaschutz zum Mitmachen: Jetzt retten wir die Welt!“

Alle reden davon, wie bedrohlich der Klimawandel ist. Das stimmt zwar, aber wir haben gute Möglichkeiten, das Klima und somit unsere Lebensgrundlagen zu schützen. Zunächst sollten wir verstehen lernen, worin die Ursachen der Erderwärmung bestehen, dann können wir leichter erkennen, worauf es beim Klimawandel ankommt. Ganz gleich ob beim Einkaufen, im Verkehr, in der Wohnung, beim Stromverbrauch oder in der Ernährung, es lassen sich viele Alltagsbereiche finden, in denen es uns gelingt, klimaschädigenden Treibhausgasen auf die Spur kommen. So werden Kinder zu Klimaschutzexperten, von denen viele Erwachsene noch etwas lernen können.

09. März 2021: Dr. Olaf Gaus, Prof. Dr. Veit Braun, Prof. Dr. Rainer Brück (Lebenswissenschaftliche Fakultät); Thema: „Der Hausarzt und WhatsApp – haben die was gemeinsam?“

Wer geht schon gern zum Arzt? Man wartet ewig und meist wird man gepiekst? Geht das nicht besser? Spätestens seit Corona ist Digitalisierung in aller Munde, die Schule findet nur noch online statt. Freunde trifft man nur noch am Smartphone. Auch die Medizin wird zunehmend digitaler. Angefangen hat das im OP-Saal, Hightech gibt’s jetzt auch zunehmend beim Hausarzt und wir helfen mit, dass das immer mehr und besser wird.

In wenigen Jahren muss man nicht mehr in die Sprechstunde, wenn man krank wird. Smartwatch oder Handy können dann noch viel mehr als heute. Der Arzt bekommt wichtige Daten online in seine Praxis, Arzt und Patient sehen sich in der Videosprechstunde und das Medikament kommt per Drohne aus der Apotheke. Und wenn jemand chronisch krank ist und regelmäßig überwacht werden muss, macht das die Uhr, und der Arzt bekommt nur eine Meldung, wenn irgendwas nicht in Ordnung ist. Wahrscheinlich fallen irgendwann auch die meisten Spritzen weg, weil man das Medikament über die Haut verabreichen kann. Chirurgen werden in fernen Ländern operieren können, ohne hinfliegen zu müssen. Künstliche Intelligenz wird helfen, noch genauere Diagnosen zu stellen.

Auf diese spannende Reise in eine digitale Medizinzukunft nehmen das Team aus der Lebenswissenschaftlichen Fakultät mit Rainer Brück (Professor für medizinische Informatik), Veit Braun (Chefarzt für Neurochirurgie am Jung-Stilling-Krankenhaus) und unserem Digitalmanager Olaf Gaus mit. Warum Bits & Bytes gesund machen, erklärt Rainer Brück, ob´s in Zukunft überhaupt noch Krankenhäuser gibt, erzählt Veit Braun, und was es mit Sensoranzügen, coolen neuen Smartwatches usw. auf sich hat, weiß Olaf Gaus.

16. März 2021: Prof. Dr. Robert Brandt (Maschinenbau); Thema: „Leichtbau für nachhaltige und sichere Autos“

Autofahren ist für uns so normal wie Zähneputzen. Wir möchten uns schnell, bequem und sicher fortbewegen. Die Umweltfreundlichkeit des Autos spielt für uns eine große Rolle. Je weniger ein Auto wiegt, desto weniger Benzin verbraucht es. Das Auto muss aber auch noch stabil genug sein, um uns bei einem Unfall zu schützen.

Unsere große Aufgabe ist es deshalb, durch die Forschung an verschiedenen Werkstoffen Lösungen dafür zu finden. Wir unterstützen damit die Fahrzeugkonstrukteure großer und kleiner Automobilfirmen und geben Euch einen Einblick in unsere interessante Arbeit.

23. März 2021: Maja Nielsen (Autorin); Thema: „Jane Goodall - Unter wilden Menschenaffen“

Gombe Stream Nationalpark im heutigen Tansania vor etwa 60 Jahren. Die junge britische Verhaltensforscherin Jane Goodall sitzt auf ihrem Beobachtungsposten und blickt neugierig durch ihr Fernglas. Schon seit Monaten lebt sie allein in der Wildnis. Tag für Tag lernt sie etwas mehr über den Alltag von Schimpansen. An diesem Morgen macht sie eine Beobachtung, die das wissenschaftliche Denken der Zeit auf den Kopf stellt: Schimpansen benutzen Werkzeuge! Ja, sie sind sogar in der Lage, welche herzustellen.... Maja Nielsen berichtet in dieser Kinderuni-Lesung über ihre Begegnung mit der großen Schimpansenforscherin Dr. Jane Goodall. Wie kam es dazu, dass die Engländerin als junge Frau mit einer Freilandstudie an Schimpansen beauftragt wurde? War es gefährlich, allein im Dschungel zu leben? Was hat sie über die Tiere herausgefunden, deren Erbgut zu 98,7 Prozent identisch mit dem des Menschen ist? (PM)
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