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Nachricht vom 02.02.2021
Politik
Wehr in Euteneuen: CDU-Landtagsabgeordneter macht weiter Druck
Anlässlich des Welttages der Feuchtgebiete weist Michael Wäschenbach erneut auf die aus seiner Sicht unbefriedigende Situation hinsichtlich des Wehrs in Euteneuen hin, das aufgrund einer Entscheidung der Landesregierung stillgelegt wurde. Doch nun sieht der CDU-Landtagsabgeordnete Gründe zur Hoffnung.
Michael Wäschenbach (CDU) kritisiert immer noch die Landesregierung wegen der Stilllegung des Wehres in Euteneuen. (Foto: Archiv/Abgeordnetenbüro Wäschenbach)Kirchen-Euteneuen. „In der Folge der Stilllegung ist der Wasserspiegel in diesem Bereich massiv zurückgegangen, was zur Folge hat, dass die Wurzeln vieler Bäume nicht mehr mit Wasser versorgt werden und absterben“, so Wäschenbach in einer Pressemitteilung zur Situation des Wehrs in Euteneuen. Und weiter: „Sowohl Flora als auch Fauna zeigen bereits jetzt deutliche Schäden, die Pflanzen werden weniger und die Tiere, die dort ihre ökologische Nische hatten, werden zurückgedrängt.“

In dem Schreiben an die Presse betont der CDU-Landtagsabgeordnete: In einer Petition mit mehr als 11.000 Unterschriften hätten er gemeinsam mit dem Frankfurter Initiator Constantin Schneider die Wiederinbetriebnahme des Wehres und des damit verbundenen Wasserkraftwerkes gefordert und Möglichkeiten aufgezeigt, in einem Kompromiss vier Ziele zu verwirklichen, nämlich:

1. Die Gewährleistung der Durchlässigkeit für Lachse durch das Anbringen einer Fischtreppe.
2. Ökologisch sinnvolle Energiegewinnung durch Wasserkraft.
3. Die Rettung des Feuchtgebietes Auenwald.
4. Den Erhalt des wertvollen historischen Landschaftsbildes.

„Das alles sind Argumente für unsere Natur und Umwelt“, so Wäschenbach. Umso unverständlicher für ihn, dass die über 11.000 Unterschriften im von den Grünen geführten Mainzer Umweltministerium unter der zum Jahresende 2020 zurückgetretenen Umweltministerin Ulrike Höfken achtlos beiseite gewischt worden sei. „Wir haben damals ein sehr aggressives Nein von Seiten des Ministeriums erhalten, aber wir hoffen auf Besserung. Es würde kein trauriger Tag für die deutsche Demokratie und auch für unsere heimische Umwelt werden, wenn die neue Ministerin Anne Spiegel sich die mehr als 11.000 Unterschriften vorlegen ließe“, so Wäschenbach. „Das sollte für sie auch im Hinblick auf die vom Kraftwerksbetreiber gegen die Stilllegung betriebene Klage mehr als nur eine Überlegung wert sein.“ Große Hoffnungen setzt Wäschenbach auch in Christoph Zeis, den Vorsitzenden des Mitte Januar gegründeten Landesverbandes Erneuerbare Energie (LEE RLP/SL).

Der Landtagsabgeordnete erinnert an die Worte von Zeis, die dieser in seiner Gründungsrede formulierte: „Sonne, Wind, Wasser und Biomasse können intelligent vernetzt sowie über die Sektoren gekoppelt den vollständigen Energiebedarf decken. Und das kostengünstiger als fossile Energieträger.“ Der neue Landesverband hätte also die Wasserkraft auf seiner Agenda, heißt es abschließend in dem Pressetext. (PM)

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