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Nachricht vom 03.02.2021
Region
neue arbeit: Dauerbrenner „Spurwechsel“ auch 2021 im Maßnahme-Katalog
Die Jubiläums-Auflage des Dauerbrenners im vielfältigen Bildungsangebot des gemeinnützigen Vereins ‚neue arbeit e.V.‘ mit Hauptsitz in Altenkirchen hat Erwartungen geschürt.
Kim Prieur ist guter Dinge, dass sich der positive Trend im Spurwechsel-Angebot im zweiten Corona-Jahr fortsetzt. (Foto: hwl)Wissen. „Gemessen an den vorgegebenen Zielen des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes RLP, zwei der Fördergeber für das Bildungsangebot „Spurwechsel“, war das vergangene Jahr eines der Erfolgreichsten. Es ist uns gelungen, viele der jungen Menschen auf ihrem Weg in Richtung einer schulischen Weiterbildung oder in eine Ausbildung, eines der obersten Ziele des Projektes, zu begleiten. Für andere Teilnehmende führte ihr Weg in eine Arbeitsaufnahme. Auch dieses Ziel konnten wir in diesem Jahr sehr erfolgreich umsetzen und dies alles trotz Corona.

Auch in 2021 wird das Projekt dank der Förderung durch den ESF, das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Demografie RLP und der Jobcenter im AK-Kreis angeboten. So können wir auch in diesem Jahr wieder monatlich 28 flexibel besetzbare Plätze zur Verfügung stellen, um jungen Menschen bis 25 mit und ohne Schulabschluss Hilfestellung bei den ganz wichtigen ersten Schritten in Richtung Beschäftigungsfähigkeit zu geben oder ihnen – im besten Fall – im letzten, entscheidenden Schritt über die selbst gesteckte Ziellinie zu einer Ausbildung und zu einer Arbeit zu verhelfen“, sagt Kim Prieur.

Die Messlatte für 2021 liegt hoch: Denn von den 24 jungen Frauen und 52 jungen Männern, die im Laufe des vergangenen Jahres beim 10. Spurwechsel-Projekt des Vereins ‚neue arbeit e.V.‘ mit von der Partie waren, hatten 32 ihr Klassenziel bereits vorzeitig erreicht und 25 die bewährte Maßnahme zum Jahresende erfolgreich zu Ende gebracht. 13 der 32 Frühaussteiger haben eine versicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen, 20 haben eine Ausbildung oder schulische Weiterbildung begonnen. Zudem gab es einen vorzeitigen Wechsel in eine andere Maßnahme.

Wie lässt sich das positive Ergebnis vor dem Hintergrund der Corona-bedingten Einschränkungen seit März 2020 erklären? Prieur: „Vor allem durch die hervorragende Zusammenarbeit im gesamten Team, dem ESF, dem MSAGD Rheinland-Pfalz und den Jobcentern des Kreis Altenkirchen. Sie haben sehr flexibel reagiert, nachdem abzusehen war, dass unter Corona-Bedingungen mit Hybrid-Unterricht, mit dem kompletten Verzicht auf Präsenzunterricht im 1. Lockdown im Frühjahr und im 2. Lockdown seit November und den in einigen Bereichen gravierenden Einschnitten in der Projektarbeit oder im Bereich der Praktika vieles anders läuft als in den vergangenen Jahren. Zudem haben wir in dieser Zeit große Fortschritte mit unserer Online Schulungsplattform gemacht, die es uns heute möglich macht, uns täglich mit den jungen Menschen auszutauschen und auch in fixen Zeitfenstern strukturiert mit ihnen zu arbeiten. Das klappt recht gut, weil wir damit ein Medium zur Hand haben, das in andere soziale Netzwerke eingebunden ist, in denen junge Menschen heute unterwegs sind.“

Die verpflichtenden Praktika der ‚Spurwechsler‘ von vier bis 12 Wochen lassen sich indes nicht digital oder online ersetzen. Prieur: „Hier ist die Flexibilität der Teilnehmenden und von uns gefragt, denn von Betrieben in Kurzarbeit, im Pflegebereich, im medizinischen Bereich oder in der Gastronomie ist in diesen Zeiten verständlicherweise nicht zu erwarten, dass sie uns Praktikumsplätze zur Verfügung stellen. Hier müssen wir abwarten, wie sich die Situation in den Altenheimen, in den Arztpraxen und im Alltag entwickelt und Alternativen, also Praktika in anderen Bereichen, suchen und finden.“

Das Bildungsangebot ‚Spurwechsel‘ wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), durch das Land Rheinlan-Pfalz (Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demogafie) und des Jobcenters Kreis Altenkirchen gefördert. (PM)
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