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Nachricht vom 16.02.2021
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Steinigers Küchengruß: Generationsübergreifender Genuss – Käsekuchen und Cheesecake
Ich bin wirklich noch total von den Socken, wie viele Rezepte und Bilder eingeschickt wurden, als es hieß, wer backt den besten Käsekuchen, wer kreiert den leckersten Cheesecake?! Wie versprochen, werden hier Rezepte, sowie "Künstler" vorgestellt und belohnt! Heute gehen zwei Genussboxen der Klostergastronomie Marienthal für jeweils zwei Personen an Karina Kuznia nach Windeck und Marlene Blumenstock nach Stuttgart.
Karina mit Oreo-Cheesecake und Frau Blumenstock mit der klassischen Variante des Käsekuchens (Fotos: privat)Beide Bäckerinnen zeigen auf, wie vielfältig die Möglichkeiten sind und dass das Alter keine Rolle dabei spielt. Karina punktet bei uns mit ihrem „Oreo-Cheesecake“, welcher kinderleicht umzusetzen und wirklich richtig lecker ist. Da sie Mascarpone verwendet, braucht es keine Bindemittel wie Gelatine, ja nicht einmal ein Backofen ist nötig. „Clever und Crunchy“, so unser Fazit: „Krümelmonster lässt grüßen!“. Für den Boden verwendet Karina 22 Oreo-Kekse, die sie in einem Mixer fein zerbröselt und mit 3 Esslöffeln flüssiger Butter und 1 EL Zucker zu einem Krümelteig verarbeitet, den sie dann auf dem Boden einer Springform gleichmäßig verteilt und dort festdrückt, dabei noch einen kleinen Rand hochzieht. Das lässt sie dann rund 1 Stunde abgedeckt im Kühlschrank ruhen. Währenddessen begibt Karina sich an die Füllung, für die sie 500 g Mascarpone benötigt und den mit drei Esslöffeln Puderzucker verrührt. Danach schlägt sie 400 g Sahne mit 80 g Zucker steif und zerbröselt weitere Oreo-Kekse, aber diesmal nicht allzu klein. Nun hebt sie die Schlagsahne, sowie die groben Oreo-Krümel vorsichtig unter die Mascarponemasse und verteilt diese dann gleichmäßig auf dem Cheesecake-Boden. Der kommt nun für weitere 4 Stunden in den Kühlschrank, bis er halt fest ist und man ihn, wen wunderts, mit weiteren Oreo-Keksen dekorieren und anschließend verkrümeln kann. Da Karinas Idee so pfiffig ist, laden wir sie ein, einen Nachmittag lang mit unserem Azubi Sascha und meiner Wenigkeit in der Küche der Klostergastronomie Frau Blumenstocks Käsekuchen nachzubacken, der es ebenfalls drauf hat! Ein Klassiker, der Spaß macht und super schmeckt.

Marlene Blumenstock begeistert damit sogar die Nachbarschaft in Stuttgart. Sie benötigt dazu zunächst einen Mürbeteigboden, für den sie 200 g Mehl, 50 g Zucker, 100 g Butter und 1 Ei ordentlich verknetet und ihn dann für kurze Zeit im Kühlschrank ruhen lässt. In der Zwischenzeit fettet sie eine Springform gut ein und drückt danach den Mürbeteig mit einem etwa 3 cm hohen Rand in die Form. Zuvor hat sie 5 Eidotter mit 100 g Zucker und der geriebenen Schale einer unbehandelten Zitrone schaumig geschlagen. Das vermischt sie mit 500 g Magerquark, 1 Esslöffel Mehl und einer Prise Salz. Sie erhitzt 125 g Milch mit 125 g Butter und schlägt 5 Eiklar steif, hebt das Ganze dann unter die Quarkmasse, um diese danach gleichmäßig auf dem Mürbeteigboden zu verteilen. Der Kuchen wird im vorgeheizten Backofen bei 180° C etwa 55 Minuten gebacken. Sie empfiehlt, zum Ende hin den Kuchen mit etwas Backpapier abzudecken, damit er nicht zu dunkel wird. Nach dem Backen löst sie ihn aus der Form, lässt ihn auskühlen und serviert ihn gerne pur. „Natürlich kann man ihn auch mit Puderzucker bestreuen oder Schlagsahne dazu reichen“, schreibt Marlene Blumenstock. Er kommt tatsächlich auch ohne Schnick-Schnack aus, weil er so ist, wie er ist: fabelhaft.

„So muss Käsekuchen!“, sagen wir und würden uns freuen, Marlene Blumenstock irgendwann ebenfalls persönlich im Kloster Marienthal begrüßen zu dürfen. Ihr Käsekuchen ist nämlich echt …hmmm, …himmlisch!

In den kommenden Wochen werde ich hier weitere Rezepturen und „Rezepteure“ vorstellen.

Einen Sieger gibt es eigentlich nicht, denn alle Mitmacher haben gewonnen. Unser Genuss-Butler allerdings, der kommt lediglich zu einem. Ob Käsekuchen-König, oder Cheesecake-Queen: Wir werden sehen!

Machen wir einfach das Beste draus,

Euer


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Über Uwe Steiniger
Küchenmeister Uwe Steiniger steht seit rund 35 Jahren am Herd. Nach etlichen Stationen im In- und Ausland betreibt er seit rund fünf Jahren die Klostergastronomie Marienthal. Im Westerwald zählt er zu den bekanntesten Köchen, denn neben seiner Kochkunst schätzt man seinen Ideenreichtum sowie seine lockere Art. Für die Kuriere stellt er regelmäßig seine Favoriten aus der Küche und Besonderheiten rund um gutes Essen und Trinken vor.
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