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Nachricht vom 15.02.2021
Wirtschaft
Darf ich meinem Hund im Sommer ein Eis spendieren?
Schauen wir im Moment aus dem Fenster, dann können wir nur von einem warmen
Sommertag träumen, an dem wir danach lechzen, uns durch den Verzehr eines leckeren Eises abzukühlen. Lange wird es jedoch nicht mehr dauern und dann steht der Sommer wieder vor der Tür. Aber nicht nur der Mensch braucht in den heißen Monaten ab und an mal eine innere Abkühlung, um einen kühlen Kopf zu bewahren. Auch unsere geliebten Vierbeiner wissen, was schmeckt und sind dankbar für eine kühlende Zwischenmahlzeit. Aber dürfen Hunde Speiseeis essen oder sollten Hundebesitzer für die Gesundheit Ihres Tieres besser Hunde-Eis in der Tierhandlung kaufen oder den kalten Snack selbst zubereiten?
Fotoquelle: pixabay.comWie gefährlich ist Speiseeis für meinen Vierbeiner?
Ganz besonders im Sommer, wenn das Thermometer Höchstwerte anzeigt, leidet nicht nur der Mensch unter der Hitze, sondern auch das Tier. Für uns Menschen ist es dann ganz normal, die Ernährung umzustellen. So stehen dann eher leichte Gerichte auf unserem Speiseplan als schwere Kost. Zum Nachtisch oder einfach mal so zwischendurch genehmigen wir uns dann auch gerne einmal ein Eis. Dürfen wir diese Leckerei mit unserem tierischen Begleiter teilen?

Tiermediziner warnen: Speiseeis für Hunde ist tabu!
Jeder Hundebesitzer kennt diese Situation: Sie haben es sich gerade gemütlich gemacht und möchten genüsslich in Ihr wohlverdientes Eis beißen. Doch da sind sie wieder. Zwei braune Kulleraugen, die Sie nicht mehr loslassen und unverwandt beobachten. Natürlich möchte Ihr bester Freund auch einen kühlenden Bissen von dem köstlichen Etwas. Jedoch müssen Sie dem treuen Hundeblick in Bezug auf Speiseeis standhalten.

Tiermediziner warnen nämlich immer wieder, dass folgende Inhaltsstoffe niemals Bestandteil von Hundenahrung sein sollten:

Sahne und Milch
Die Inhaltsstoffe von Speiseeis sind für unseren Vierbeiner schädlich. So führen Sahne und Milch zu Unverträglichkeiten wie Blähungen sowie Durchfall und Erbrechen. Der Grund hierfür ist ein fehlendes Enzym, das dem erwachsenen Hund verloren geht und für die Aufspaltung des Milchzuckers im Verdauungstrakt des Hundes verantwortlich ist. Deshalb ist vom Füttern mit Milchprodukten bei Hunden, die das Welpenalter überschritten haben, dringend abzuraten.

Zucker
Zucker führt zu Übergewicht des Hundes. Bei einem erhöhten Konsum kann Ihr Hund sogar an einer Hunde-Diabetes erkranken.

Schokolade
Insbesondere dunkle Schokolade enthält sehr viel Theobromin. Dieser Inhaltsstoff wird vom Stoffwechsel des Hundes nur sehr langsam abgebaut und kann schon bei geringen Mengen zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Größere Mengen können bei Ihrem Vierbeiner Krampfanfälle, Atemnot sowie Muskelzittern auslösen. Im Extremfall kann es sogar zu inneren Blutungen, Herzrhythmusstörungen oder auch zu einem Herzinfarkt kommen. Achten Sie unbedingt darauf, dass Schokolade für Ihren Hund unerreichbar gelagert wird. Ein hoher Konsum kann nämlich zum Tod des Vierbeiners führen.

Xylit
Xylit ist ein künstlich hergestellter Süßstoff. Für Ihren Vierbeiner ist dieses Süßungsmittel sehr schädlich und darf niemals Bestandteil des Futters sein. Nur kleine Mengen bewirken einen Abfall des Blutzuckerspiegels, was zum Tod des Hundes führen kann. Auch Schädigungen der Leber wurden beim Verzehr von Xylit medizinisch nachgewiesen.

Selbstgemachtes Hunde-Eis – Die gesunde Alternativen für Ihren Vierbeiner
Im Internet gibt es zahlreiche Anregungen für selbst gemachtes Hunde Eis. Zum einen ist die selbst gemachte Variante billiger als das gekaufte Hunde-Eis und zum anderen wissen Sie ganz genau, welche Zutaten verwendet wurden. Vorteilhaft erweist sich auch, dass Sie gezielt Inhaltsstoffe vermeiden können, die bei Ihrem vierbeinigen Liebling Allergien auslösen könnten.

Bei der Zusammensetzung von Hunde-Eis können Sie gezielt auf die Vorlieben Ihres Hundes eingehen. Ganz egal, ob Sie sich für süßes Hunde-Eis oder doch lieber für die herzhafte Variante entscheiden. Ihrer Kreativität sind in dieser Hinsicht keine Grenzen gesetzt. Jedoch sollte Milch nur in Form von Sauermilch verwendet werden. Sie ist leichter verdaulich als normale Milch und ist Bestandteil von Hüttenkäse und Joghurt.

Bei der Herstellung von süßem Hunde Eis können Sie auf frisches oder auch aufgetautes Obst zurückgreifen. Liebt Ihr Hund es herzhaft, dann sind Lebensmittel wie Leberwurst, Fleisch, frische Kräuter sowie Gemüse eine gute Wahl. Auch Hundekekse, Trocken- und Nassfutter, Reis oder Hirse in Kombination mit einer Gemüsebrühe sind eine schmackhafte Alternative.

Wie gesagt: Seien Sie erfinderisch oder holen Sie sich Inspiration im Internet. Ihr Hund wird ganz verrückt danach sein und wird es Ihnen mit einem langen und gesunden Hundeleben danken. (prm)
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