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Nachricht vom 10.08.2021    

Statistik 2020: Hier werden die höchsten Gehälter gezahlt

Gemessen an den Gehältern ist Deutschland glimpflich durch das Corona-Jahr 2020 gekommen. Laut Statistischem Bundesamt verdienten Vollzeitbeschäftigte im Schnitt 3.975 Euro brutto im Monat. 2019 lag dieser Wert mit 3.994 Euro nur unwesentlich höher. Je nach Branche und Bundesland gibt es aber große Unterschiede.

Foto Quelle: pixabay, 4516071, Raten-Kauf

An der Spitze der Gehaltsrangliste liegen Vollzeitbeschäftigte aus dem Bereich „Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“. Im Jahr wurden hier durchschnittlich 80.030 Euro brutto verdient. Erst mit großem Abstand folgt der Bereich „Energieversorgung“ mit 71.738 Euro auf Platz zwei.

Der Hintergrund: Dienstleistungen zu Finanz- und Versicherungsfragen werden immer stärker nachgefragt, vor allem im Hinblick auf die Altersvorsorge. „Die Zeiten, in denen die Menschen sich auf die staatliche Rente verlassen konnten, sind vorbei“, heißt es beim bundesweit tätigen Finanzdienstleister tecis. „Heute kommt es darauf an, aus einer Vielzahl von Anlagemöglichkeiten die individuell passende Kombination zusammenzustellen. Die wenigsten Anleger bekommen das allein, ohne professionelle Beratung hin.“ Aus diesem hohen Bedarf an qualifizierten Beraterinnen und Beratern resultiert das hohe Durchschnittsgehalt, das in der Branche gezahlt wird.

Gastgewerbe schnitt am schlechtesten ab
Auf dem letzten Platz der Branchen-Rangliste lag 2020 das Gastgewerbe mit einem Jahresbruttoeinkommen von durchschnittlich 25.705 Euro. Branchenkenner rechnen für dieses Jahr aber wieder mit einem Anstieg. Denn: Viele Gastronomen suchen in diesem Sommer händeringend nach Fachkräften – die nach den Corona-Schließungen der ersten und zweiten Welle scharenweise in andere Jobs abgewandert sind.

Zu den Top-Verdienern gehörten 2020 auch Vollzeitbeschäftigte in den Branchen „Information und Kommunikation“ (69.518 Euro) sowie „Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“ (66.852 Euro). Der Abstand zu den nachfolgenden Plätzen ist erheblich: Im „Grundstücks- und Wohnungswesen“ sowie im Bereich Erziehung und Unterricht wurden im Jahresschnitt 57.543 beziehungsweise 57.432 Euro verdient (die komplette Tabelle finden Sie hier).

Noch immer große Unterschiede zwischen Ost und West
Betrachtet man die Gehaltssituation nach Bundesländern gestaffelt, so zeigt sich, dass der Unterschied zwischen Ost und West auch drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung noch immer immens ist. Bei den durchschnittlichen monatlichen Bruttoeinkommen liegen laut Fachportal „statista.de“ die fünf neuen Bundesländer auf den letzten fünf Plätzen – angeführt von Brandenburg mit 3.575 Euro an 12. Stelle bis zu Mecklenburg-Vorpommern mit 3.379 Euro auf dem 16. und damit letzten Platz. Spitzenreiter ist die Freie und Hansestadt Hamburg (4.966 Euro), gefolgt von Hessen (4.835 Euro), Bayern (4.652 Euro) und Baden-Württemberg mit 4.646 Euro (hier geht es zur Gesamtliste).

Und wie steht Deutschland im europäischen Vergleich da? Statistiker der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) haben hierzu die durchschnittlich verfügbaren Jahresnettoeinkommen miteinander verglichen. Mit 22.388 Euro landete Deutschland auf Platz 8 – immerhin noch deutlich über dem europäischen Gesamtwert von durchschnittlich 13.894 Euro. Unangefochtener Spitzenreiter ist Liechtenstein mit stolzen 64.240 Euro. Die Schweiz und Luxemburg liegen mit 41.998 beziehungsweise 34.119 Euro auf den nächsten Plätzen. Schlusslicht im europa-, nicht EU-weiten Vergleich ist die Ukraine. Hier müssen Vollzeitbeschäftigte im Schnitt mit nur 1.703 Euro netto im Jahr auskommen. (prm)

Agentur Autor:
Sebastian Meier



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