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Nachricht vom 29.01.2011    

Erste Lernpaten erfolgreich ausgebildet

Mit dem Lernpatenprojekt "Keiner darf verloren gehen" sollen Grundschüler mit einem "besonderen Betreuungsbedarf" unterstützt werden. Nun erhielten im Mehrgenerationenhaus in Altenkirchen 12 engagierte Lernpaten ihre Zertifikate.

12 Lernpaten erhielten im Mehrgenerationenhaus in Altenkirchen ihre Zertifikate und werden zum neuen Schuljahr ihre Arbeit an den beteiligten Grundschulen im Kreis aufnehmen. Foto: Thorben Burbach

Altenkirchen. Das Lernpatenprojekt „Keiner darf verloren gehen“ wird von dem
Mehrgenerationenhaus Mittendrin, dem Kinderschutzbund Altenkirchen und dem Haus Felsenkeller gemeinsam durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, durch den Einsatz von Lernpaten Grundschulkinder in ihrer Persönlichkeit zu stärken und individuelle Fähigkeiten zu fördern. So will man die Bildungschancen von Grundschulkindern erhöhen, die bisher mit unterschiedlichen Hindernissen zu kämpfen hatten.

Lernschwierigkeiten den Riegel vorschieben

Von November bis Januar hatten 12 engagierte Bürger eine Ausbildung zum Lernpaten absolviert, die nun im Mehrgenerationenhaus in Altenkirchen ihr Zertifikat überreicht bekamen. Sichtlich zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Projektes zeigten sich Silke Irle, Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses, und Sabine Bastke vom Kinderschutzbund. "Die Resonanz hat unsere Erwartungen übertroffen", sagte Bastke und freute sich über das große Engagement aller Beteiligten. Die Sozialpädagogin Manuela Bergmann hatte die Lernpaten in einer zwanzigstündigen Fortbildung auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. In Zukunft sollen sich
die ehrenamtlich tätigen Lernpaten mindestens einmal in der Woche mit dem jeweiligen Grundschulkind treffen und so den vorhandenen Lernschwierigkeiten entgegenwirken. Soziale Ausgrenzung, ein Migrationshintergrund, Krankheit oder Probleme im familiären Umfeld können Ursachen für Probleme in der Schule sein. Einfühlungsvermögen und Belastbarkeit wird daher den Lernpaten abverlangt anstatt bloßer Wissensvermittlung und Hausaufgabenbetreuung. Es gehe in erster Linie um "spielerisches Lernen", wie Irle betonte, so dass eine soziale, emotionale als auch kognitive Betreuung im Vordergrund stehe.



Vier Grundschulen im Kreis Altenkirchen beteiligt

Am Projekt beteiligen sich die Erich Kästner-Grundschule in Altenkirchen, die Freie Evangelische Bekenntnisschule Altenkirchen, die Bürgermeister-Raiffeisengrundschule Weyerbusch sowie die Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Grundschule Hamm/Sieg. Für Ingrid Loos, Rektorin an der Erich Kästner-Grundschule in Altenkirchen, sind die Lernpatenschaften eine willkommene Hilfe. Der Bedarf sei enorm groß, betonte die Rektorin und merkte an, dass Lernpaten durch ihre Hilfestellungen eine Alternative zur Arbeit des Jugendamtes darstellen könnten. Zum neuen Schuljahr sollen die Lernpaten endlich ihre Tätigkeit aufnehmen. Bis dahin werden die Lernpaten von den Mentoren des Projektes weiter begleitet, einmal im Monat soll ein Coaching-Abend stattfinden.

Internetcafé für Senioren geplant

Im Mehrgenerationenhaus Mittendrin in Altenkirchen steht währenddessen bereits das nächste Projekt auf dem Programm. In Zusammenarbeit mit der Seniorenhilfe Altenkirchen ist man gerade dabei, ein Internetcafé für Senioren einzurichten. Das Mehrgenerationenhaus wolle für Integration sorgen, das Lernen unter den Generationen ermöglichen, sagte Irle. Alt und Jung sollen von- und miteinander lernen, so lautet ein wichtiges Credo der Mehrgenerationenhäuser.
Dieses Vorhaben unterstützen Claudia Nolden, Sylvia Hassel, Ulla Roßbach, Ursula Meutsch, Dorothee Fuß Wilke, Dr. Rudolf Beyer, Christiane Schrubba, Susanne Stausberg, Barbara Meyer, Renate Pitsch, Petra Bettgenhäuser und Helma Radermacher, die bald als erste Lernpaten im Kreis ihre Arbeit aufnehmen. (tb)


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