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Nachricht vom 09.12.2021    

Kreiseigene Schulen: Zahl der Schüler hat sich weiter verringert

Die Tradition will gepflegt sein: Immer kurz vor Weihnachten erhält der Schulträgerausschuss des Kreistages Altenkirchen einen Überblick, „was Sache ist“ in und rund um die 16 Schulen, die der Kreis sein Eigen nennt. Das beginnt bei den aktuellen Schülerzahlen und endet bei der Haushaltsplanung fürs folgende Jahr.

Immer häufiger finden moderne Medien Eingang auch in den Unterricht an Schulen, die der Landkreis Altenkirchen sein Eigen nennt. (Foto: Pixabay)

Altenkirchen. Was ist und was wird im kommenden Jahr sein? Eine Momentaufnahme und ein Ausblick sollen die Mitglieder des Schulträgerausschusses des Kreistages Altenkirchen mit schöner Regelmäßigkeit vor Weihnachten jeweils auf einen identischen Kenntnisstand bringen. In der Zusammenkunft des Gremiums am späten Mittwochnachmittag (8. Dezember) wurde erneut eine Richtung deutlich, die seit zehn Jahren unabwendbar scheint: Die Schülerzahlen sinken mit wenigen Ausnahmen auf breiter Front, wie Schulen-und-Sport-Sachbearbeiter Julian Schröder darlegte: Waren es im Schuljahr 2012/13 noch 12.860 Jungen und Mädchen, die in den Sekundarstufen I und II unterrichtet wurden, so wurden vor wenigen Wochen im Oktober noch 10.799 gezählt. Leichte Zuwächse verzeichneten gegenüber dem Vorjahr die Westerwaldschule Gebhardshain (+16), die IGS Hamm (+16) und die IGS Betzdorf-Kirchen (+10). Die drei Förderschulen konnten ihre Schülerzahlen so gut wie festigen. „Der Trend der letzten Jahre setzte sich fort“, brachte es Schröder auf den Punkt, „wir wollen versuchen, die Schülerzahl über 10.000 zu halten.“ Für den Ersten Kreisbeigeordneten Tobias Gerhardus, in dessen Geschäftsbereich die Schulen fallen, hat „der Wettbewerb um die Köpfe längst begonnen, dem wir uns stellen müssen“. Seiner Auffassung nach hätten die kreiseigenen Schulen diesen bereits gut angenommen. In dieser Richtung werde sehr viel getan. Gerhardus erinnerte beispielsweise an Tage der offenen Türen. Aber: „Letztendlich zählt der Elternwille.“ Vorausgeblickt, könnte ein leichter Anstieg Realität werden: Die Zahl der Schüler, die in den kommenden Jahren die 31 Grundschulen verlassen, liegt immer über 1100, sogar zweimal über 1200...

Haushaltsplanung vorgestellt
Einstimmig empfahl die Zusammenkunft dem Kreistag, die Haushaltsplanung zu genehmigen. Sachbearbeiterin Tatjana Marx stellte Zahlen vor (in Klammern Werte des aktuellen Jahres/Auszug): Bewirtschaftungskosten 3,608 Millionen Euro (3,118 Millionen Euro); Bauunterhaltungsaufwendungen 194.200 Euro (194.200 Euro) zuzüglich 1,437 Millionen und 338.500 Euro, die das Gebäudemanagement vorgesehen hat; 4600 bis 52.000 Euro Geschäftsausstattung und zwischen 1400 und 24.000 Euro für EDV-technische Ausstattung (Investitionen). Dicke Brocken unter der Überschrift „Maßnahmen“ sind: Digitalpakt 1,5 Millionen Euro, IGS Horhausen Erweiterung Oberstufe 5,8 Millionen Euro, Atrium-Umbau Marion-Dönhoff-Realschule plus Wissen 600.000 Euro. „Der Landkreis investiert ganz ordentlich in seine Schulen, keine Schule kommt zu kurz“, stufte Gerhardus die Vorlage ein.



Warten auf Laptops und Tablets
Apropos Digitalpakt (inzwischen gibt es eine Unterscheidung von I bis IV): Als nächstes stehen die Verkabelungen in der IGS Hamm, der BBS Wissen und der Wilhelm-Busch-Schule in Wissen an. 778 Geräte (Tablets und Laptops) für hauptamtliche Lehrer sind geordert, „wir warten auf die Auslieferung“, berichtete Sachbearbeiter Ove Pauly. Sie seien am 27. Oktober bestellt worden. Insgesamt sind 936 Frauen und Männer als Unterrichtende an den kreiseigenen Schulen tätig. PES-Kräfte, Referendare oder pädagogische Fachkräfte kommen nicht in den Genuss eines Laptops oder eines Tablets. 1305 Endgeräte wurden für Schüler beschafft, von denen, so Pauly, „sich teils erhebliche Bestände nicht verliehener Geräte an den Schulen befinden“.

Projekte der Infrastruktur
Oliver Weber, Abteilungsleiter Bau und Umwelt, und Joachim Bay (Gebäudemanagement) blickten auf große Projekte, die derzeit umgesetzt bzw. weit in der Planung fortgeschritten sind. Dazu zählen die IGS Horhausen, die um ein Unterrichtsgebäude und eine Gemeinschaftshaus erweitert wird; die Marion-Dönhoff-Realschule plus in Wissen, der eine Generalsanierung zugedacht ist; die Förderschule „Am Alserberg“ in Wissen, die wachsen muss und einen Anbau mit einer Fläche von 452 Quadratmetern erhält, und die Erweiterung der IGS Hamm.

Kooperation mit der KVHS
Unter der Überschrift „Schule und vhs - Gemeinsam mehr erreichen“ zeigte Bernd Kohnen als Leiter der Kreisvolkshochschule (KVHS) die (teils sehr wenig in Anspruch genommenen) Möglichkeiten auf, um Lernrückstände abzubauen, durch Ferienangebote sich zu stärken und Unterstützung für soziales Lernen zu verinnerlichen. Schulische Angebote seien „Additive Lernangebote“ (Förderung der Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik) oder Feriensprachkurse. Zudem gebe es „Elterndigital“ (Unterstützungsangebote zum digitalen Lernen für Eltern und Erziehungsberechtigte), IT-Grundlagen-Fortbildungen für Lehrer als auch die Ferienschule (Sommer und Herbst). (vh)


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