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Nachricht vom 03.03.2022    

Altenkirchen: Erster Auftrag fürs neue Hallenbad ist vergeben

Es ist (endlich) der erste Schritt, dass der Bau des neuen Altenkirchener Hallenbades auch wirklich Realität wird. Nach langem Vorgeplänkel mit unterschiedlichen Aspekten wurde der Premierenauftrag für die Entstehung des Pools vergeben.

Auf dieser Fläche soll das neue Hallenbad entstehen. Baumaschinen und Material werden für den derzeit über die Bühne gehenden Einbau der Versorgungsleitungen für den neuen Pool benötigt. (Foto: vh)

Altenkirchen/Flammersfeld. Der Grundsatzbeschluss, mit dem sich die Alt-Verbandsgemeinde Altenkirchen für ein neues Hallenbad entschieden hat, datiert von Oktober 2015. Nach einer Wartezeit von nunmehr über sechs Jahren, in die auch Misstöne (vor allem die Beantwortung der Frage, ob nun Zuschüsse aus Berlin oder Mainz fließen, erzeugte kontroverse Ansichten) fielen und in der zudem die Eheschließung mit der Verbandsgemeinde Flammersfeld vollzogen wurde, nimmt die Realisierung des mit über 15 Millionen Euro kalkulierten Projekts (und wahrscheinlich deutlich mehr) Fahrt auf. Den ersten Auftrag vergab der Umwelt- und Bauausschuss der Groß-VG einstimmig in seiner Sitzung am späten Donnerstagnachmittag (3. März) im Sitzungssaal des Flammersfelder Rathauses, in dem es Gästen in den hinteren Reihen dank des Geräuschs der Lüftungsanlage schwer fiel, dem teils sehr leise gesprochenen Wort zu folgen. Für rund 76.526 Euro sorgt die Firma MBS Raumsystems GmbH aus Altenkirchen für die Baustelleneinrichtung (sieben Container für Besprechungen, sanitäre Anlagen etc.) mit einer Vorhaltezeit von 20 Monaten.

Nach außen hin ein Signal
„Ich bin froh, dass es mit der Einrichtung der Baustelle auch nach außen hin ein Signal gibt, ja, es geht los“, sagte Bürgermeister Fred Jüngerich. Das neue Bad sei eine Investition in die Zukunft der nächsten vier bis fünf Jahrzehnte, „ich freue mich, wenn sich heimische Unternehmen durchsetzen können, das Geld in der Region bleibt.“ Auch die Vorentscheidung für den Zuschlag für die Erd- und Rohbauarbeiten wurde einmütig getroffen. Die Bietergemeinschaft Fritz Meyer GmbH (Altenkirchen) als Vertragspartner und Gebrüder Schmidt Bauunternehmen AG (Kirchen), als einziger Wettbewerber im Rennen, setzt rund 3.514.902 Euro für das Paket an. Die Kostenberechnung hatte fast 400.000 Euro tiefer gelegen. Final wird der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss in seiner Zusammenkunft am 10. März dieses „Geschäft“ absegnen. Mit dem inzwischen allseits bekannten monetären Drüber und Drunter gegenüber den berechneten Prognosen auch aufgrund deutlich gestiegener Material- und Energiekosten hat sich Jüngerich abgefunden: „Wir investieren in eine gute und notwendige Infrastruktur und kriegen das haushalterisch hin. Die Gesamtinvestitionen werden in die Höhe getrieben.“ Das kommunale Vergaberecht schränke jedoch stärker ein als es Bauherren in der freien Wirtschaft erfahren. Ein Spatenstich, für Ende April geplant, läutet offiziell den Baubeginn ein.



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Versorgungsleitungen werden verlegt
Aktuell werden im Sportzentrum auf der Glockenspitze bereits die Versorgungsleitungen (Nahwärme, Strom, Gas usw.) für den „Neuling“ in einem Graben verlegt. Das Baufeld ist schon gerodet. Geplant ist auf der Freifläche in direkter Nachbarschaft zur Großsporthalle ein Schul- und Sport- und damit kein Spaßbad. Das neue Refugium für Wasserratten soll fünf 25-Meter-Bahnen, ein Lehr- sowie ein Planschbecken erhalten. Die Fensterfront (Blickrichtung Mammelzen) soll zu öffnen sein, um im Sommer einen Hauch von Freibad - mit Nutzung einer Liegewiese - zu vermitteln.

Im Juni 1970 eingeweiht
Kann die alte Heimstatt der Abkühlungsbedürftigen auch wirklich bis zur Eröffnung des Nachfolgers (geplant Ende des Jahres 2023) genutzt werden, liegen mehr als 53 Jahre des Betriebes hinter ihr. Dass der Plan des Offenhaltens, um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen, auf tönernen Füßen steht, zeigte der Herbst des vergangenen Jahres, als Nacharbeiten an den Bewehrungen der Betonsäulen (Fensterfront) vor dem Hintergrund der Stabilität erforderlich geworden waren. Am 27. Juni 1970 eingeweiht, war das Hallenbad das erste größere Gebäude auf der Glockenspitze im langsam wachsenden Sportzentrum. Diplom-Architekt Horst Wohle (Essen) hatte es als „Kleinschwimmhalle mit Schwimmbecken 8 x 25 Meter nach dem Forschungsauftrag des DSB/DSV für die Stadt Altenkirchen mit zentraler Kleiderabgabe" geplant. Damalige Kosten: 1,425 Millionen Mark. Wie der Ruheständler in spé genutzt werden soll, steht noch nicht fest.

Weitere Auftragsvergaben
Einmal dabei, wurde weiteres Geld ohne Gegenrede ausgegeben (in Klammern die Kostenschätzungen): Die Firma Elektro Böhm aus Großmaischeid ist für 86.567 Euro (150.211 Euro) am Zug, wenn es um die neue LED-Beleuchtung für die Raiffeisenhalle in Güllesheim geht. Bei der Generalsanierung des Feuerwehrhauses Weyerbusch müssen die Außenputzarbeiten deutlich ausgeweitet werden. Den Grundzuschlag hatte die Firma Bau & Putzgeschäft Meister Ünver GmbH aus Rennerod für 12.909 Euro erhalten, die für weitere 39.656 Euro ebenfalls den „Nachtrag“ erledigt. Als „Ausgleich“ sinken die Kosten für die Malerarbeiten um 11.000 Euro. 57.121 Euro (72.661 Euro) kostet das Wärmedämmverbundsystem an der im Bau befindlichen Kindertagesstätte in Güllesheim, das die Firma Arel Concept GmbH aus Bad Breisig liefert. (vh)



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