Werbung

Nachricht vom 07.03.2022    

Mahnwache in Kirchen setzte Ausrufezeichen für Frieden und Solidarität

Etwa 150 Teilnehmer fanden sich in Kirchen zusammen, um gemeinsam ein Zeichen der Solidarität zu senden. Auf der Mahnwache am Parkdeck thematisierten die Veranstalter nicht nur die Corona-Opfer und eine von ihnen ausgemachte Radikalisierung der "Querdenkerszene" - auch zum Ukraine-Krieg wurden gesellschaftliche Parallelen gezogen.

Bei strahlendem Sonnenschein und kühlen Temperaturen fanden sich etwa 150 Teilnehmer zusammen, um gemeinsam für Frieden und Solidarität zu demonstrieren. (Fotos: Jenny Patt)

Kirchen. Bei strahlendem Sonnenschein und kühlen Temperaturen fanden sich am Sonntagnachmittag (6. März) etwa 150 Teilnehmer zusammen, um gemeinsam für Frieden und Solidarität zu demonstrieren. Auf dem Parkdeck herrschte eine friedliche Stimmung. Neben Schildern mit Beschriftungen wie "Freiheit für alle" oder "Mitdenken statt Querdenken" fanden sich auch einige Flaggen in den Nationalfarben der Ukraine. Dies verdeutlichte schon zum Anfang der Veranstaltung den Tenor.

Die Veranstalter wiesen bereits zum Beginn auf die Abstandsregelung und Maskenpflicht hin, bevor sie mit dem Tagesprogramm starteten. Die Begrüßung fand mit musikalischer Untermalung statt: Karl-Heinz Dorka hatte das Gewerkschaftslied "Rote Rosen" für "Corona und Kriegszeiten" umgeschrieben. Zum Ende forderte er im Refrain zur Solidarität und zur Coronaschutzimpfung auf. Edelgard Giesa bestieg das Podium und trug als Zeichen ihrer Verbundenheit einen Schal in den Nationalfarben der Ukraine. In ihrer Rede forderte sie zu einem "Konsumverzicht für den Frieden auf". So fragte sie in die Menge: "Was haben dicke Socken und Strickjacken mit Frieden zu tun?" Sie erläuterte unmittelbar den Zusammenhang. Durch das Herabdrehen der Heizung und das Tragen der damit verbundenen warmen Kleidung, reduziere man den Import von Heizöl und Gas aus Russland und trage somit seinen persönlichen Teil zum Frieden bei. Neben vielen anderen Rednern und weiterer musikalischer Untermalung kamen auch Claudia Schramm und Günther Weber zu Wort. Schramm wies auf das berühmte Zitat von Willy Brandt hin, wonach Frieden nicht alles sei, "aber ohne Frieden ist alles nichts".



Günther Weber wies nochmals auf die Gefahren einer Radikalisierung der "Spaziergänge" hin. Er beobachte die bedenkliche Entwicklung, dass Neonazis die Veranstaltung instrumentalisierten. Solange die rechtsradikale Klein-Partei "Der Dritte Weg" Werbung für diese Veranstaltung mache und der Veranstalter sich nicht klar distanziere, sei eine Vermischung von "Querdenkern, Verschwörungstheoretikern und Neonazis" nicht mehr zu unterscheiden. Auch deutete er das Erscheinen des Plakats "Nürnberg 2.0 is loading" als unmittelbare Gefahr an (Der AK-Kurier berichtete hier.). Weber sagte zum Ende der Veranstaltung, dass die heutige Kundgebung den Menschen in der Ukraine gewidmet sei. (Jenny Patt)


Mehr dazu:   Ukraine   Coronavirus  
Lokales: Kirchen & Umgebung

Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Kirchen auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
     


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Der Wahl-O-Mat zur Europawahl 2024 ist jetzt auch für Rheinland-Pfalz verfügbar

Region. Unter dem Motto "Schon den Wahl-O-Mat gespielt" präsentiert die bpb ihr Online-Angebot zur Wahl des Europäischen ...

Unabhängige Wählerliste Fürthen nominiert Markus Backst als Kandidat für Bürgermeisterwahl

Fürthen. Am 23. Juni 2023 gründete sich auf Initiative der ehemaligen Ratsmitglieder Manuela Hoffmann, Andreas Düngen und ...

Kurzweiliger Familientag bei der CDU Wisserland

Elkhausen. Zu Beginn des Ausflugs zeigte Hubert Becher den interessierten Mitgliedern den Backes am Dorfplatz Elkhausen. ...

KIG nominiert Michael Rzytki als Bürgermeisterkandidat

Fürthen. Vorsitzender Michael Rzytki freut sich: "Unser Motto lautet "Gemeinsam für Alle". Dies zeigt sich auch in der Zusammensetzung ...

Vom Bund gibt es Zuschüsse für investive Kulturmaßnahmen bei Einrichtungen im Inland

Berlin/Region. "Entsprechend wird für das Förderverfahren ‚KulturInvest‘ eine neue Förderrunde im laufenden Jahr angestrebt", ...

FDP Altenkirchen-Flammersfeld nennt Kandidaten für Verbandsgemeinde- und Stadtratswahl

Altenkirchen. Das Team der Freien Demokraten in Altenkirchen-Flammersfeld geht mit einem Mix aus jungen und älteren Kandidaten ...

Weitere Artikel


Betzdorf: "Gabenzaun"-Aktion geht weiter – diesmal für die Menschen in der Ukraine

Betzdorf. "Ich mache das aus Solidarität. Einfach nichts zu tun, das ist für mich schwierig", sagt Sarah Giermann-Striegl ...

Badmintonclub Altenkirchen siegt gegen TUS Bad Marienberg

Altenkirchen. Das Mixed spielten Nicky Abegunewardene und Kim Hoffmann zusammen gegen ihre ebenbürtigen Gegner Mario Sartor ...

Traditionelle Hachenburger Kirmes in gedanklicher Planung

Hachenburg. Die Hachenburger Kirmes findet traditionell am Wochenende des zweiten Sonntags im August statt. Schon die Eröffnungsveranstaltung ...

Corona im AK-Land: 247 Neuinfektionen registriert

Die Corona-Statistik für den Kreis Altenkirchen: Als geheilt gelten 13834 Menschen. Kreisweit sind aktuell 4528 Personen ...

Hilfe für krebskranke Flüchtlinge aus der Ukraine

Region. Angesichts der sich immer weiter zuspitzenden Lage in der Ukraine suchen immer mehr Menschen auch in Deutschland ...

Künstlerin Gabriele Hartmann stellt bis zum 24. April im Stöffel-Park aus

Enspel. Mit viel Freude engagierten sich Carmen Engel und Martin Rudolph bei der gelungenen, teils nachdenklichen und teils ...

Werbung