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Pressemitteilung vom 23.06.2022    

Ungewöhnliches Konzert in Neitersen: Violons Barbares überzeugen restlos

Erst einmal durchaus ungewohnte Töne, Stimmbildungen, Instrumentierungen und atmosphärisch dichte Klangbilder zogen das Publikum schnell in seinen Bann. Dem Trio Violons Barbares gelang in der Wiedhalle Neitersen ein wilder Saitenritt durch das bulgarisch-mazedonische und mongolische Liederbuch war.

Dem Trio Violons Barbares gelang in der Wiedhalle Neitersen ein wilder Saitenritt durch das bulgarisch-mazedonische und mongolische Liederbuch war. (Fotos: Jürgen Greis)

Neitersen. Die Gäste in der Wiedhalle werden dem Ortsbürgermeister von Neitersen innerlich zugestimmt haben: Horst Klein zollte den Veranstaltern und Initiatoren vom Kulturbüro des Haus Felsenkeller großen Respekt für allein die Leistung, aus einer Sporthalle einen ungewöhnlichen und hochattraktiven Kulturraum zu schaffen.

Das freut Helmut Nöllgen, Geschäftsführer der Felsenkeller Kultur natürlich. Zudem bestätige dieser Zuspruch einmal mehr, dass es richtig ist mit sehr großem Aufwand eine professionelle „Location“ für die Wünsche der Zuschauer und die Anforderungen der Künstler auf große Bühne, Bühnen-, Ton- und Lichttechnik praktisch ohne jede Infrastruktur zu zaubern. Wieder Lust zu machen auf Kultur mit professionellem Programm und bester Atmosphäre, Beisammensein in Coronazeiten sei eine große Herausforderung, so Nöllgen weiter.

Und dass es nicht nur staunende und sich wohl fühlende Zuschauer mit sich bringt, sondern auch mehr als zufriedene Künstler zeigt sich am Eröffnungsabend des „Juniblocks“ des zweiten langen Kulturwochenendes mit den Violons Barbares.

Der geschaffene Raum in der Wiedhalle mit seiner Atmosphäre bringt sehr schnell Publikum und Künstler zusammen. Und so ging man bei dem Künstlertrio auf eine abenteuerliche musikalische Reise auf den Spuren der Sagen und Fabelwesen Frankreichs, Bulgarien-Mazedonies und der Mongolei jeweils die Heimatländer der Ausnahmemusiker. Erst einmal durchaus ungewohnte Töne, Stimmbildungen, Instrumentierungen und atmosphärisch dichte Klangbilder zogen das Publikum schnell in seinen Bann.

Wenn dann noch der bulgarische Musiker Dimitar Guogov mit seinem Traditionsinstrument, der 14-saitigen Gadulka, langsam die Bühne verlässt, ohne technische Verstärkung nur rein akustisch spielend das Auditorium Schritt für Schritt umrundet, hat dies schon einen Gänsehauteffekt der besonderen Art. Das traditionelle Musikstück, was Exorzismusrituale Bulgariens beschreibt, verfehlt seine Wirkung nicht.

Drachen und andere Fabelwesen auch der Mongolei werden wach und sehr lebendig, wenn Enkhjargal Dandarvaanchig Morin Khoor mit seiner Pferdekopfgeige und den unglaublichen Höhen und Tiefen des traditionellen mongolischen Gesangs mit Obertonbereichen und schnell wechselnden Stimmungsbildern fasziniert und das Publikum nach jedem Stück die drei Musiker mit heftigem Applaus und Rufen überschüttet.



Wenn im Ankündigungstext zu diesem Abend im Felsenkellerkulturprogramm zu lesen ist, dass die drei Musiker der Weltmusikszene ein akustischer und optischer Leckerbissen sind, die in ferne Länder entführt und stilistische Grenzen zwischen balkan-Volksmusik, mongolischem Rock und französischer Jazzimpro von Fabien Guyot liegt, so wird das Publikum bestätigen können, dass dieser Abend ein wilder Saitenritt durch das bulgarisch-mazedonische und mongolische Liederbuch war.

Wenn der Gradmesser für den Erfolg von Kulturveranstaltungen nicht nur auf den rein quantitativen liege, vielmehr auch andere Bereiche von Erlebniswelten fern ab von höher, größer, schneller mit sich bringe, dann sei Nöllgen zufrieden, sagt er angesprochen auf die unendliche Diskussion um kulturellen Erfolg. Da solch ein intensiver Abend einen kaum zu beschreibenden Stellenwert für den einzelnen Besucher in einer immer schnelleren und komplizierter werdenden Welt mit grellem Geschreie und täglichen uferlosen Spaß Faktor haben kann und sollte, ist ihm außerordentlich wichtig.

Und dass die Kulturmacher im Kulturbüro die schwierige Gradwanderung zwischen Anspruch und Wirklichkeit, Auftrag und eigenem Anspruch immer wieder meistern, zeigt sich nicht nur in den folgenden Kulturabenden auch im „Juliblock“ vom 7. bis 10. Juli. in der Wiedhalle, vielmehr dann auch im vierwöchigen Spiegelzelt im August/September des Jahres auf dem Schlossplatz in Altenkirchen. Helmut Nöllgen verweist diesbezüglich auf die Website des Spiegelzeltes: www.spiegelzelt-altenkirchen-westerwald.de denn es sind im Spiegelzelt noch einige neue Veranstaltungen hinzu gekommen und der Vorverkauf läuft auf Hochtouren, so Nöllgen. Und in einem solchen kulturellen Großprojekt muss es dann auch schon mal schneller, höher und größer sein und findet dort seinen Platz. (PM)


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