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Nachricht vom 12.07.2022    

Lohnen sich E-Autos heute?

Elektroautos haben im Vergleich zu Verbrennungsmotoren noch einige Nachteile, die Menschen vor dem Kauf zurückschrecken lässt. Insbesondere in ländlichen Gebieten wie dem Westerwald zählen dazu nicht nur die hohen Anschaffungskosten, sondern auch die bisher mangelnde Infrastruktur für Ladestationen und Co. Wie sieht die heutige Situation für Elektroantriebe aus und lohnen sich die nachhaltigen Autos inzwischen?

Foto Quelle: pixabay.com / the_gadman

Zögernder Umstieg zum nachhaltigen Fahren
Grundsätzlich ist das Konzept lobenswert. Durch den Umstieg zu elektronischem Antrieb sparen wir Ressourcen wie Treibstoff und erzeugen weniger Treibhausgase, die unserer Umwelt schaden. Aus diesem Grund bietet die Regierung Fördermittel für den Kauf von Elektroautos.
Dennoch ist der Umstieg auf die nachhaltigere Mobilitätsform noch nicht so groß, wie man es aufgrund der Vorteile vermuten könnte. Welche Gründe hindern Autofahrer noch daran, auf Elektromotoren umzusteigen?

Nachteile von E-Autos und ihr derzeitiger Stand
Elektroautos haben seit ihrer Ankunft auf dem Markt ein paar Nachteile, aufgrund derer sich viele Menschen gegen den Kauf entscheiden. Da die Nutzung der E-Autos und nachhaltigerer Mobilitätsformen aber wünschenswert ist, steckt die Regierung viel Geld in die Förderung von Vertrieb und Forschung von E-Motoren. Daher gibt es für viele der Nachteile bereits Lösungen, die die E-Autos heute attraktiver machen.

Hohe Anschaffungspreise
Die Kosten für einen Elektromotor mit vergleichbarer Leistung zu einem Verbrennungsmotor sind deutlich höher, wenn wir ein neues Auto kaufen möchten. Der preistreibende Faktor ist dabei die Batterie, in der die Wertschöpfung liegt. Sie muss große Ladungen aufnehmen können, aber kompakt genug sein, um in das Auto zu passen. Das verlangt neuste Technologie und wertvolle Werkstoffe, wie Lithium.

Ein weiterer Faktor ist, dass nur wenige Unternehmen bisher alle Einzelschritte der Fertigung in ihren eigenen Werken übernehmen können. Daher sind die Herstellung und damit auch der Kaufpreis der geringeren Fertigungsstückzahlen teurer.

Aktueller Stand
Dem entgegen stellen sich:

● die Fördergelder durch den Staat, die den Kauf von E-Autos unterstützen wollen,
● die geringeren Haltungskosten für E-Autos und
● die ansteigende Anzahl an Fabriken, die an der Herstellung teilnehmen.

Mit der zunehmenden Popularität der E-Autos und der Entwicklung neuer Technologien werden auch die Preise für die Herstellung und den Kauf immer niedriger werden.

Wer bereits jetzt von den niedrigen Haltungskosten und dem umweltschonenden Fahren eines E-Autos Gebrauch machen möchte, kann E-Autos leasen. Zu den vorhandenen Anbietern und Angeboten findet man beispielsweise hier mehr Informationen.

Ladeaufwand
Auch die Vorstellung, für eine Ladung des Autos längere Zeit zu verschwenden, als für das Tanken von Treibstoff, ist ein Grund, aus dem viele Menschen zögern. Je nach Modell, Stromanschluss und Ladezustand kann die Vollladung eines Akkus mehrere Stunden andauern.

Aktueller Stand
Das Problem der Ladezeiten wird aktiv bearbeitet. Eine Lösung ist die Installation von Supercharger-Technologie. Mit diesen Schnellladestationen erreicht man eine volle Ladung unter einer Stunde.

Autohersteller von E-Antrieben forschen zudem an der Technik von Austausch-Akkus, bei denen man den Tank einfach durch ein Wechseln der Batterie wieder auffüllen kann.

Geringe Reichweiten & Infrastruktur
Durch die Begrenzung der Akkukapazitäten aufgrund der aktuellen Forschungsstände haben E-Motoren nur eine begrenzte Reichweite. Sie kann nicht mit den Strecken mithalten, die ein Verbrennungsmotor auf sich nehmen kann. Noch dazu wird die Reichweite eines E-Autos durch Dinge wie kaltes Wetter negativ beeinflusst.

Ein Teil des Problems ist die noch immer mangelnde Ladeinfrastruktur, insbesondere in ländlichen Gegenden wie dem Westerwald. Wer weite Strecken fahren muss, hat daher mitunter „Reichweitenangst“ darüber, die nächste Ladestation nicht erreichen zu können.

Aktueller Stand
Der Aufbau der Ladeinfrastruktur wird aktiv gefördert. Bis jetzt hat der Staat bereits rund 800 Millionen Euro in die Förderung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge investiert.

Privatpersonen und Unternehmen erhalten bis zu 80 % Finanzierung, wenn sie zu Hause oder auf Stellflächen für ihre Angestellten Ladestationen installieren. Im Rahmen dieser Förderprogramme sollen bis Ende 2025 mindestens 50.000 Ladepunkte, darunter 20.000 Schnellladepunkte, errichtet werden.

Moderne technologische Erkenntnisse haben zudem zu einer starken Verbesserung der Reichweite von E-Fahrzeugen geführt. Der Spitzenreiter, der Mercedes-Benz EQS, erreicht derzeit rund 785 km in einer Ladung. Das ist eine höhere Kilometerzahl als die Strecken der meisten Fahrer zwischen zwei Ladungen betreffen.

Ebenfalls durch Mercedes-Benz angeboten werden zudem Innovationen wie die EQ Ready App für Smartphones. Die kostenfreie App misst anhand des Fahrverhaltens und der genutzten Strecken eines Autofahrers sieben Tage lang, ob die Nutzung eines E-Fahrzeugs für den Nutzer praktikabel wäre.

Dazu gehört ein virtueller Ladezustand des Autos, der simuliert, wie lange die Akkukapazität ausreicht, und wie es sich für den Fahrer anfühlt, in Echtzeit auf die Ladung des Autos warten zu müssen.

Fazit
Elektromotoren sind eine große Erleichterung für unsere Umwelt. Die Treibhausgase, die hier bei der Fahrt eingespart werden, sind ein wichtiges Werkzeug zum Umweltschutz. Deshalb arbeiten die Regierung und die Forschung verstärkt daran, die E-Autos attraktiver und effizienter zu machen.

Probleme wie die Reichweite, die Ladezeiten und das mangelnde Infrastrukturnetz an Ladestationen werden stetig verbessert. Auch die Kosten für die Anschaffung gehen mit der steigenden Popularität und Anzahl der Fabrikanten zurück. Wer sich für E-Autos interessiert, kann zunächst eines leasen und/oder durch Angebote wie die EQ Ready App austesten, ob das Nutzen eines E-Autos für den eigenen Gebrauch umsetzbar ist. (prm)

Agentur Artikel



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